Schmuckangebot dominiert beim 21. Gechinger Kunsthandwerkermarkt / Kinder freuen sich über Bastelwerkstatt

Von Jeanette Tröger

Gechingen. Rund um Geißbiegel, Appeleshof und Kirche fand der jährliche Kunsthandwerkermarkt in Gechingen statt. Wer auf handgemachten Unikat-Schmuck steht, hatte in diesem Jahr die große Qual der Wahl, denn auffallend viele Standbeschicker boten der Damenwelt diese schmückenden Accessoires an.

Bunte Glasperlen im Muranostyle oder aus in Lehmformen gebranntem Recyclingglas, Halbedelsteine, Keramik- oder Porzellanplättchen und freie Formen standen für die Materialvielfalt, die einfach aufgefädelt oder kunstvoll geknüpft und gewickelt die Ketten, Colliers oder Armbänder ergaben.

Vom Material her wertvoller und im Erscheinungsbild eleganter und zeitloser präsentierte sich Goldschmiede-Schmuck. Und Ringe aus gebogenen und gehämmerten, ausgedienten silbernen Mokkalöffeln trägt garantiert nicht jede Frau. Einen zweiten Schwerpunkt setzte Genähtes, das voll im Trend liegt. Personalisierte Taschen und Rucksäcke von klein bis groß, Portemonnaies und Schlüsselbänder oder Bucheinbände zum Beispiel konnte man aus den unterschiedlichsten Stoffen erwerben ebenso wie Baby- und Kindersachen bis hin zu Mützen und textilen Ansteckobjekten. Gedrechselte Schalen, Schreibgeräte oder Dekoartikel aus Holz waren zu finden. Auch der Werkstoff Beton wurde kreativ eingesetzt für in Blütenform gegossene Sonnenschirmständer, die mit Mosaik verziert einen besonderen Blickpunkt auf Terrasse und Balkon darstellen. Formschöne mattglasierte Gebrauchskeramik und Dekoratives fürs Heim, getöpfert, genäht, oder aus unterschiedlichsten Materialien arrangiert und als gegenständliche Malerei in Aquarell-, Öl- und Acryltechnik ergänzten das Angebot. Probiert werden konnten Wildkräuterprodukte wie Löwenzahnblütengelee und zahlreiche Honigsorten. Die Kirchengemeinden versorgten die Besucher mit allerlei Köstlichkeiten. Die Gäste konnten sich Maultaschen, Leberkäsweck oder Kaffee und eine bunte Kuchenauswahl schmecken lassen. Der Erlös kommt teils dem Kutina-Projekt der evangelischen Kirchengemeinde zugute, und die katholische Gemeinde Gechingen-Aidlingen spendiert ihren Erlös einem Projekt in Afrika.

Solange sich die Eltern den ausgestellten Exponaten widmeten, durften die Kinder ihre eigene Fingerfertigkeit und Kreativität beim Windlichter-Basteln unter Beweis stellen oder sich glitzernde Tattoos auf den Arm applizieren lassen. Wem der Sinn nach Prickelndem stand, der konnte einen Marktbummel-Stopp vor dem Geißbiegel einlegen und sich, begleitet von treibenden Rhythmen einer Trommler-Gruppe, einen Rosensecco munden lassen.

Im poppig rot-weißen Verkaufswagen bot eine Cupcake-Künstlerin ihre Vielfalt optischer und geschmacklicher Kreationen an. Im 21. Jahr des Marktes, den 47 Kunsthandwerker und Aussteller beschickten, zeigte sich Sonja Heine vom vierköpfigen Organisationsteam zufrieden mit Angebot und Verlauf. Das Groß der in der Mehrzahl wiederholt teilnehmenden Aussteller konnte dem trotz des Brückentagwochenendes mit gefühlt weniger Besuchern als sonst, zustimmen.