Ein abwechslungsreiches Programm bot der Posaunenchor in der Gechinger Martinskirche. Foto: Selter-Gehring Foto: Schwarzwälder-Bote

Posaunen- und Kirchenchor spannen breiten musikalischen Bogen / Von Pop-Ballade bis Friedenslied

Von Annette Selter-Gehring

Gechingen. Einen stimmungsvollen und musikalisch abwechslungsreichen Abend erlebten die rund 150 Zuhörer beim Konzert des Posaunenchors Gechingen.

Beiträge des Kirchenchors und der Chorgruppe "Voco" der evangelischen Kirchengemeinde rundeten das Programm ab. Der "Sommernachtstraum", so das Motto, konnte angesichts der Witterung zwar nicht wie geplant im Freien auf dem Kirchhof stattfinden, sondern wurde in die Martinskirche verlegt, doch weder die Akteure noch das Publikum ließen sich den Genuss des Abends trüben. Mit anregenden sowie informativen Moderationen nahmen die Musiker ihr Publikum mit und gaben vertiefte Einblicke in die Musik, ihre Entstehung und Hintergründe.

Unter souveräner Führung des Altburger Posaunenchorleiters Matthias Schönthaler, der kurzfristig für den erkrankten Gechinger Dirigenten Matthias Brändle eingesprungen war, stellten die Bläser gleich zu Beginn mit zwei Stücken von Georg Friedrich Händel, "Fantasie" und "Feuerwerksmusik", ihr Können unter Beweis. Zu den gefühlvollen Klängen von "Yellow Mountains", ein Stück von Jacob de Haan, zu dem sich der Komponist von der Schönheit der Gebirgslandschaft des Oberengadins inspirieren ließ, lud der Posaunenchor die Zuhörer ein ihrem ganz persönlichen Sommernachtstraum nachzuspüren.

Mit "Shalom aleichem", einem israelischen Friedenslied, sowie "Unser Vater" von Christoph Zehendner überzeugte der Kirchenchor unter Leitung von Kerstin Pfeiffer die Zuhörer, bevor die Jungbläser konzentriert und ausdrucksstark ihren Auftritt meisterten. Markus Speitelsbach, der beim Posaunenchor unter anderem für die Ausbildung des Nachwuchses zuständig ist, betonte: "Mit Freude gemeinsam Musik machen, darauf kommt es an." Die Jungbläserausbildung findet in Kooperation mit dem Posaunenchor Stammheim statt. Bei "Ich lobe meinen Gott" luden die Jungbläser in der Martinskirche das Publikum zum Mitsingen ein. Den 1990er-Jahre Ohrwurm "Life is Live", der in diesem Jahr beim Landesposaunentag in Ulm in aller Ohr war, spielten die Jungbläser gemeinsam mit dem Posaunenchor.

Zu den Höhepunkten des Konzerts gehörte eine Folge moderner Stücke des Kirchmusikers, Komponisten und Arrangeurs Michael Schütz, die der Posaunenchor einstudiert hatte. Darunter eine Jazz-Interpretation von "Erd und Himmel sollen singen", mitreißende Klezmermusik unter dem Titel "Come along" und die Pop-Ballade "Glory Song".

Der Vokal-Chor "Voco", der sich 2013 ebenfalls unter Leitung von Kerstin Pfeiffer formierte, gab mit dem Gospel "Where the praises are" und "Ich stolpere Jesus hinterher" des Liedermachers Clemens Bittlinger einen Eindruck seines Könnens.

Gemeinsam mit dem Kirchenchor intonierten die Sänger mit Kerstin Pfeiffer als Solistin den Evergreen "Irgendwo auf der Welt" von den Comedian Harmonists. Der Posaunenchor beschloss den musikalischen Teil des Abends mit "Geh aus mein Herz und suche Freud" und den Abendliedern "Notturno" von Felix Mendelssohn Bartholdy sowie "Weil ich Jesu Schäflein bin" von Dieter Wendel. Im Anschluss ließen Bläser, Sänger und das Publikum den Abend gemeinsam bei selbst gemachten Snacks, Getränken sowie angeregten Gesprächen ausklingen.