Russland droht immer wieder der Ukraine den Gashahn zuzudrehen. Foto: EPA

Zumindest für den Rest des Winters scheint die Lieferung von russischem Gas in die Ukraine nun sicher. Russland verlangt ausreichende Vorauszahlungen für den Monat März, die Ukraine verspricht zu zahlen.

Brüssel - Die Lieferung von russischem Gas in die Ukraine ist für den Rest des Winters abgesichert. Die Ukraine versprach ausreichende Vorauszahlungen für den Monat März. Das berichtet die EU-Kommission in Brüssel nach mehrstündigen Verhandlungen mit verantwortlichen Ministern aus Moskau und Kiew. Auch der Transit von russischem Gas nach Europa sei gesichert. Gazprom werde lediglich jene Mengen liefern, die vorab bezahlt würden, sagte der russische Energieminister.

Der russische Energieversorger Gazprom hatte der Ukraine Ende vergangener Woche mit einem Lieferstopp gedroht. Der ukrainische Energieminister Wladimir Demtschischin und sein russischer Kollege Alexander Nowak reisten deshalb zu Gesprächen nach Brüssel. Gastgeber des Treffens war der für Energiefragen zuständige Vizepräsident der Brüsseler EU-Kommission, Maros Sefcovic. Seine Behörde bemüht sich, in dem Konflikt zu vermitteln.

Gazprom wirft dem ukrainischen Versorger Naftogaz vor, zu wenig Geld für bezahlte Gasmengen im Voraus bezahlt zu haben. Die Ukraine ist das wichtigste Transitland für russisches Gas auf dem Weg nach Westen. Der russische Minister Nowak schrieb auf dem Kurzmitteilungsdienst Twitter, die Überweisung einer Vorauszahlung von 15 Millionen Dollar (rund 13 Mio. Euro) am Freitag werde die Energieversorgung der Ukraine bis Ende der Woche sicherstellen. Ursprünglich war die Rede vom Montagabend gewesen, Nowak schrieb nun aber von verminderter Nachfrage.

Im vergangenen Herbst hatten sich beide Seiten nach zähen Verhandlungen auf die Gasversorgung der Ukraine für die Wintermonate geeinigt. Bei den aktuellen Gesprächen geht es um die weitere Umsetzung dieses „Winterpakets“.