"Wir können Weltmeister werden", sagt Frankreichs Senkrechtstarter Paul Pogba (Mitte). Foto: dpa

Gruppe E: Franzosen vor Duell mit Honduras selbstbewusst.

Die "bösen Geister" von Südafrika sind verscheucht, jetzt will die Grande Nation auch ohne Bayern-Star Franck Ribery ihren verlorenen Ruf auf der Weltbühne des Fußballs wiederherstellen. Vier Jahre nach dem Fiasko bei der WM 2010 mit Vorrundenaus und Trainingsstreik starten "Les Bleus" am Sonntag (21.00 Uhr/ZDF) in Porto Alegre gegen Honduras die Operation Wiedergutmachung.

"Man kann die Freude in der Gruppe sehen, man kann sie spüren", verkündete Trainer Didier Deschamps zuversichtlich. Für die Affären von Südafrika ist die unter Deschamps stark verjüngte Équipe tricolore nicht direkt verantwortlich. Nach dem Ausfall von Ribéry sind in Brasilien nur noch vier Profis des damaligen Kaders dabei: Hugo Lloris, Bacary Sagna, Patrice Évra und Mathieu Valbuena. Das Quartett darf auf die Unterstützung durch viele Talente hoffen.

Allen voran Mittelfeldmotor Paul Pogba. Der 21-jährige Profi vom italienischen Meister Juventus Turin könnte zu einem der Stars bei der Endrunde avancieren. "Krake Paul", wie der 1,91-Meter-Mann aus dem Pariser Vorort Lagny-sur-Marne wegen seiner langen Beine gerufen wird, präsentierte sich im WM-Quartier in Ribeirão Preto bescheiden, aber auch voller Selbstbewusstsein. "Ich möchte die Füße auf dem Boden behalten" sagte er einerseits. "Wir können hier den Titel holen", betonte er aber andererseits.

Außenseiter Honduras hat sich jedoch ebenfalls große Ziele gesetzt und will gleich zum Start den Spielverderber geben. Bei der dritten WM-Teilnahme soll nach bislang drei Remis und drei Niederlagen endlich der erste Sieg her. Und trotz des bisher jeweils klaren Scheiterns in der Vorrunde reden vor Ort alle "Catrachos" vom Achtelfinale-Einzug wie von einer Selbstverständlichkeit.