Fünf Monate vor der Fußball-WM in Südafrika wollte Angola als Gastgeber des Afrika-Cups ein Signal setzen. Der Terroranschlag gegen die Mannschaft von Togo hat alle guten Vorsätze zerstört 

Kommentar: Vertrauen weg

Es sollten heitere Spiele werden. Fünf Monate vor der Fußball-WM in Südafrika wollte Angola als Gastgeber des Afrika-Cups ein Signal setzen. Der Terroranschlag gegen die Mannschaft von Togo hat alle guten Vorsätze zerstört.

Nach der Tragödie in Angola sind auch über der WM dunkle Wolken aufgezogen. Doch Afrika ist nicht gleich Afrika. Angola und Südafrika liegen nicht nur geografisch weit auseinander. Angola ist ein vom jahrelangen Bürgerkrieg geschundenes Land.

Südafrika dagegen hat sich zu einer stabilen Demokratie entwickelt. Dennoch sind die Sicherheitsbedenken gegenüber dem WM-Gastgeber angebracht: Täglich werden fast 50 Menschen in der Kap-Republik umgebracht.

Südafrika muss erst noch beweisen, dass es diese Art der Gewalt in den Griff bekommt. Dass es in Mithaftung für die Probleme Angolas genommen wird, hat das Land jedoch nicht verdient.

Von Thomas Näher