Bereit machen fürs Derby heißt es am Sonntag auch für Wittendorfs Sandro Bossert (vorne) und Henry Seeger, wenn es auf heimischem Geläuf gegen Holzhausen geht. Foto: Burkhardt

Landesliga: Trainer geben Interview. Am Taktischen muss gearbeitet werden.

SV Wittendorf – FC Holzhausen, Sonntag, 14.30 Uhr. Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen: Aufgrund des bevorstehenden Derbys am Sonntag haben wir die Trainer des gastgebenden SV Wittendorf, Lukas Wuzik, sowie den Trainer des FC Holzhausen, Onur Hepkeskin, in Form eines Doppel-Interviews zu Wort kommen lassen.

Herr Wuzik, Herr Hepkeskin: Zwölf Spieltage sind in der Landesliga Staffel 3 gespielt. Wie fällt Stand heute das Fazit zum Abschneiden Ihrer Mannschaft aus?

Lukas Wuzik: Wir sind zum Teil zufrieden. Es hätten 5, 6 Punkte mehr sein können, die wir leichtfertig verspielt haben. Trotzdem muss man das Gesamte sehen, und da sieht man zum Anfang der Runde schon Fortschritte. Onur Hepkeskin: Schlecht. Mit der momentanen Situation kann man nicht zufrieden sein.

Welche Besonderheiten weist diese Saison aus Ihrer Sicht in der Liga generell auf?

Lukas Wuzik: Es ist grundsätzlich wie jedes Jahr: Jeder kann jeden schlagen. Ich denke, die Leistungsdichte ist enorm. Für kleinere Vereine ist das schon ein Kampf. Onur Hepkeksin: Wie jedes Jahr zeigt es sich, dass jede Mannschaft jeden schlagen kann, bis auf Nagold und Zimmern vielleicht, diese beiden Mannschaften sind sehr stabil. Und auch dieses Jahr sind die Aufsteiger momentan sehr gut.

An welchen Baustellen muss bei Ihnen besonders gearbeitet werden, um sich in der Tabelle zu verbessern?

Lukas Wuzik: Da gibt es einige Punkte. Erstmal das Taktische, also etwa früher Spielweisen des Gegners zu erkennen und sich drauf einzustellen. Dann natürlich die Robustheit, da sind wir noch zu brav. Besonders wichtig, wo wir weiterkommen müssen, ist auch die Lernbereitschaft im Training, um sich ständig weiterzuentwickeln und Wege zu finden, den Gegner zu schlagen. Onur Hepkeskin: In allen Bereichen, Offensive wie Defensive.

Vier Spiele sind es noch bis zur Winterpause. Wie viele Punkte sollten aus diesen Begegnungen herausspringen?

Lukas Wuzik: Ich bin kein Mensch, der gerne über mögliche Punkte spricht. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, jedoch gibt es Mannschaften und Tage, an denen gibt es nichts zu holen. Deshalb schaue ich von Spiel zu Spiel. Onur Hepkeskin: Wir brauchen dringend Punkte, und zwar soviel wie möglich.

Eine kurze Einschätzung zur Situation des Gegners: Wo sehen Sie dessen Stärken?

Lukas Wuzik: Da sehe ich sehr viele. Sowohl im offensiven Bereich wie auch im Zentrum und auch auf den Außen. Der Kader hat sehr viel Potenzial. Die Situation des Gegners will und kann ich nicht einschätzen. Ich denke nur, dass wir andere Ansprüche haben als der Gegner. Onur Hepkeskin: Sie sind robust, zweikampfstark und verfügen über eine gute Offensive.

Beim dritten Bezirks-Derby dieser Saison ist auf dem engen Platz an der Langen Furche eine besondere Atmosphäre zu erwarten. Wie bereiten Sie Ihre Mannschaft darauf vor?

Lukas Wuzik: Das muss ich wohl nicht beantworten... Onur Hepkeskin: Wir wissen genau, wo wir momentan stehen. Uns muss es in der jetzige Situation egal sein, wo wir spielen. Wir brauchen die Punkte. Dafür müssen wir alles tun.

Wie ist die personelle Lage Ihrer Mannschaft?

Lukas Wuzik: Wir haben noch einige Langzeitverletzte. Mit Kevin Hug, der einen guten Eindruck macht, muss ich noch abwarten, da er wieder Leistenprobleme hat. Aber zum Glück sind Stefan Jooß und Martin Schoch wieder komplett im Training. Onur Hepkeskin: Roland Hoch ist gesperrt und Oliver Gratwohl ebenso wie Ovidiu-Marcel Gaber und Lars Eschment verletzt. Alle anderen sind einsatzbereit.

Beenden Sie den Satz: Meine Mannschaft gewinnt das Spiel am Sonntag, weil…?

Lukas Wuzik: ...wir alles geben werden, um gegen Holzhausen was Zählbares zu holen und unseren Fans eine hundertprozentige Einstellung und Siegeswillen zeigen. Onur Hepkeskin: ...wir dringend die Punkte brauchen.