Hinten möglichst nichts anbrennen lassen lautet beim SV Althengstett auch die Vorgabe für das Spiel in Ehningen. Foto: Kraushaar

Bezirksliga: Schlusslicht FC Altburg gibt sich kämpferisch. SV Althengstett fährt zum Spitzenreiter nach Ehningen.

Während die Sportfreunde aus Gechingen am 3. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Böblingen/Calw spielfrei sind, stehen die weiteren Calwer Vereine, in der noch frühen Saison, vor echten Bewährungsproben.

Einem echten Härtetest wird der SV Althengstett am Sonntag beim TSV Ehningen unterzogen. Härtetest deshalb, weil die Ehninger bislang als einzige Mannschaft aus dem Oberhaus des Bezirks die optimale Punkteausbeute einfahren konnte.

Zu einer interessanten Begegnung kommt es zwischen dem Aufsteiger VfL Stammheim und dem VfL Sindelfingen II. Die Sindelfinger hatten im Juni 2014 dem VfL Stammheim in den Aufstiegsspielen zur Bezirksliga den Sprung nach oben verbaut.

Ganz dringend einen Dreier benötigt der 1. FC Altburg bei seinem Gastspiel beim VfL Nagold II, denn sonst droht schon wieder ein Stammplatz am Tabellenende. Die Nagolder wollen dagegen ihren Heimvorteil nutzen, um in ruhigere Gefilde vorzustoßen.TV Darmsheim – FV Fortuna Böblingen (Samstag 15 Uhr). Zum Auftakt des 3. Spieltags treffen sich der Top- und der Geheimfavorit, um die Frage zu klären, wem der erste Dreier gelingt. Während die Darmsheimer bislang zweimal 3:3 unentschieden spielten, hat der Neuling noch eine glatte Null auf der Habenseite stehen – eine völlig neue Situation für die zuletzt so erfolgsverwöhnten Fortunen. VfL Nagold II – 1. FC Altburg. "Nagold hat eine junge, laufstarke und talentierte Truppe, die richtig gut Fußballspielen kann", verteilt FCA-Spielertrainer Daniel Pilarski Komplimente an den Gegner und setzt noch einen drauf: "Ich schätze die Nagolder noch stärker ein als im Vorjahr. Trotzdem müssen wir endlich anfangen, zu punkten." Tatsache ist, bislang sind die Altburger zweimal leer ausgegangen. "Uns zu viele individuelle Fehler unterlaufen, außerdem war die Urlaubsplanung nicht optimal war", so Daniel Pilarski. Inzwischen sind die meisten der Stammkräfte zurück aus den Ferien, doch da wäre ja noch der Fitnesszustand, und der senkt sich ja nach einigen Tagen Faulenzen gen Nullpunkt. "Trotzdem fahre ich optimistisch nach Nagold", so Pilarski. Zuversicht herrscht hüben wie drüben, denn nach dem 4:2-Erfolg bei den Böblinger Fortunen ist die Nagolder Brust auf XXXL-Größe angeschwollen. "Wir haben aggressiv gespielt, sehr gut gegen den Ball gearbeitet und uns viele Torchancen erspielt. Leider sind wir mit einigen Möglichkeiten allzu leichtsinnig umgegangen", erwartet VfL-Übungsleiter Gotthilf Schäuffele gegen die Altburger eine Wiederholung der guten Leistung. "Wenn uns das gelingt ist, dann ein Dreier durchaus machbar. Wir müssen geschlossen auftreten, die Zweikämpfe annehmen und uns etwas zutrauen."TSV Ehningen – SV Althengstett. "Spielerisch war da noch viel Luft nach oben", ordnete SVA-Abteilungsleiter Günther Flik das jüngste 2:2 gegen den Nachbarn aus Stammheim unter die Rubrik "dem Spielverlauf nach Leistungsgerecht" ein. Mit Tim Raffler sowie Alexander Freidinger fehlten dem SVA allerdings die Taktgeber in der Schaltzentrale. "Das Fehlen der beiden hat sich natürlich bemerkbar gemacht", so Flik weiter. "Da hat die ordnende Hand gefehlt." Tim Raffler wird dem SVA auch in Ehningen fehlen. "Sonst ist alles an Bord", gibt Flik einen Punkt als Ziel aus. " Ehningen hatte man nicht so stark erwartet. Nach den bisherigen Ergebnissen muss man aber mit ihnen rechnen. Auf alle Fälle wollen wir uns so teuer wie möglich verkaufen." VfL Stammheim – VfL Sindelfingen II. Mit Zielsetzungen und Erwartungen ist das ja so eine Sache und diese Erfahrung musste VfL-Trainer Armin Redzepagic zuletzt beim 2:2 in Althengstett machen. "Vor dem Anpfiff wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen. Dem Spielverlauf nach wäre aber mehr für uns drin gewesen", zeigte sich Redzepagic nach dem Schlusspfiff irgendwo zwischen leicht zerknirscht und etwas enttäuscht angesiedelt. Warum? "Ich selber hatte den Siegtreffer auf dem Schlappen", meint er. Solche Nachlässigkeiten dürfen sich die Stammheimer am Sonntag gegen die Sindelfinger nicht leisten. Hansi Lörcher ist im Urlaub, Benedikt Fiedler verabschiedet sich in diesen und Maximilian Starke sitzt seine Sperre nach der gelb/roten Karte ab. "Damit ist unsere Offensive entscheidend geschwächt. Personell sieht es nicht gerade optimal aus. Immerhin kehrt Jan Hielscher aus dem Urlaub zurück." Und dann war da ja noch etwas ganz Spezielles zwischen diesen beiden Kontrahenten. "Motivationsprobleme wird es bei uns nicht geben, denn wir wollen noch eine kleine Rechnung begleichen", schmunzelt Redzepagic beim Gedanken an die Spielzeit von vor zwei Jahren. Damals war der VfL Sindelfingen II in der Relegation das Stoppschild für Stammheim in Form eines 1:0 Erfolges.