Fabian Schneider (links), der hier vom Maichinger Oliver Klauß abräumt wird, hat sich im Spiel gegen die Sindelfinger Vorstädter einen Buch der Hand zugezogen und fällt aus. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Landesliga: SF Gechingen wollen am Sonntag beim SV Nehren Zählbares mitnehmen

SV Nehren – SF Gechingen (Sonntag 15 Uhr). Nach sieben Spieltagen trennen die Fußballer des SV Nehren und der SF Gechingen in der Tabelle der Landesliga auf den Plätzen sieben und neun zwar nur ein Punkt, in der Historie trennen beiden Vereine jedoch Welten.

Die Mannschaft aus Nehren zählt zu den etablierten Landesligisten und hat schon höherklassig gespielt, die Sportfreunde Gechingen wollen sich als Aufsteiger ihrer Haut so teuer wie möglich verkaufen. Das ist bislang ganz gut gelungen.

Der SV Nehren mit seinem immer feuchten, weil direkt am Flüsschen Steinlach gelegenen Sportplatz, geht als Favorit in dieses Spiel. Dies nicht nur wegen des Heimvorteils, sondern vor allem auch, weil die Mannschaft aus dem Kreis Tübingen in Person von Pedro Keppler den überragenden Torjäger der Liga stellt. Von den 22 Toren des SV Nehren gehen 13 auf sein Konto.

Doch Pedro Keppler ist bei der Mannschaft von Trainer Dieter König nicht nur Vollstrecker, sondern auch die Anspielstation in der vordersten Linie, einer der Bälle annehmen, weiterleiten oder selbst verarbeiten kann. Da der Top-Torjäger des SVN überwiegend in einer etwas zurückgezogenen Position spielt, ist er für die Innenverteidigung schwer zu fassen, eine Variante, die eingespielte Viererketten immer wieder vor Probleme stellt, wie die Trefferausbeute der Nehrener belegt.

"Für uns gibt es keine leichten Spiele. Wir müssen uns Punkt für Punkt erkämpfen", ist sich Jens-Uwe Zierer der Aufgabe auch vor dem 8. Spieltag der Schwere der Aufgabe durchaus bewusst.

Der Gechinger Trainer muss am Sonntag in Nehren mit Dennis Carl, Bastian Bothner (Schmerzen in der Ferse) und Fabian Schneider (er hat sich im Spiel gegen Maichingen die Hand gebrochen) gleich drei Leistungsträger ersetzen. Ohne dieses Trio ist das taktische Konzept praktisch vorgegeben, zumal die Gechinger mit ihrem 4-1-4-1-System durchaus Erfolge vorweisen können.

Natürlich sind Unentschieden auf Dauer keine Lösung, zwischendurch sollte es schon mal ein Dreier drin sein – aber ausgerechnet beim SV Nehren? Die aktuelle Taktik muss den Aufsteiger erst einmal über Wasser halten, und da sieht Jens-Uwe Zierer durchaus noch Potenzial. "Wir müssen Vertrauen und mehr Präzision in unser Umschaltspiel bekommen, dann müssen da auch mehr mitmachen", fordert der Gechinger Coach von allen Mannschaftteilen vollen Einsatz über 90 Minuten.

"Daran müssen und werden wir arbeiten, dann sieht unser Spiel insgesamt auch wieder besser aus", sieht Zierer seine Mannschaft weiter in einem Lernprozess. Aktuell gilt es vorrangig die Löcher zu stopfen. "Patrick Philipp könnte auf der Schneider Position spielen, Kai Becker ist wieder da. Eine weitere Alternative wäre Pascal Buyer", bringt Jens-Uwe Zierer schon mal das Personalkarussell in Gang, zu dem er auch Gökay Aktürk, Jonas Elchner und Alexander Kaatz zählt.