Der SV Althengstett ist geschlagen: Torschütze Kevin Kielwein (2. von links) freut sich über das 3:0 der Gechinger. Foto: Kraushaar

Bezirksliga: Sportfreunde Gechingen bleiben mit Sieg in Althengstett am TSV Schönaich dran / FC Altburg braucht dringend einen Sieg

Gelingt in dieser Saison erstmals seit Jahren wieder einmal einer Mannschaft dem Kreis Calw der Aufstieg in die Fußball-Landesliga? Die Sportfreunde Gechingen zumindest arbeiten an diesem großen Ziel

Am vergangenen Sonntag war für die Gechinger ein Sieg beim Nachbarn in Althengstett praktisch Pflicht, um vom aktuellen Tabellenführer TSV Schönaich nicht schon leicht abgehängt zu werden.

Die Gechinger landeten einen zumindest in dieser Deutlichkeit nicht erwarteten 3:0-Sieg. Die Gäste waren über 90 Minuten gesehen die überlegenere Mannschaft. Sie machten das Spiel, der SV Althengstett konnte nur reagieren. Längere Zeit sahen die Zuschauer ein ordentliches Spiel, doch irgendwie fehlte i der zündende (Derby-)Funke. "Viele Spieler wissen heute gar nicht mehr was Derby heißt", blickte SVA-Coach Stefan Gerlach auf zurückliegenden Lokalkämpfe zurück.

Verständlich, der Partie fehlten längere Zeit die Tore. Die Nullnummer zur Pause war (theoretisch) durch. Der gut leitende Schiedsrichter Rene Gaiser zeigte eine Minute Nachspielzeit an, führte kurz die Pfeife zum Mund, ließ den Eckstoß für die Gechinger jedoch noch ausführen. Und den wuchtete der aufgerückte Innenverteidiger Dennis Carl in die Maschen.

In dieser Situation kam der Unterschied zwischen beiden Teams recht deutlich zum Ausdruck. Das war Wille und Dynamik pur, wie Dennis Carl in dieser Situation hochging, ein Einsatz wie man ihn noch aus besten Gerlach-Zeiten im Eugen-Günther-Sportpark her kennt – aus Sicht der Althengstetter leider auf der falschen Seite.

Dennoch war die Begegnung noch lange nicht entschieden. Erst ein Eigentor der Platzherren nach knapp 70 Minuten brachte Klarheit. Das 3:0 von Kevin Kielwein fünf Minuten vor dem Abpfiff hatte fast nur noch statistischen Wert.

Ganz dringend auf ein Erfolgserlebnis wartet der FC Altburg, der gegen Neuling Fortuna Böblingen ganz optimistisch in die Begegnung ging. Die Altburger gingen zweimal in Führung, die Böblinger machen zweimal einen Rückstand wett. So trennte man sich 2:2, und es wurde erneut nichts mit dem so sehr erhofften Befreiungsschlag.

Als Tabellenelfter haben die Altburger nur noch ein Polster von zwei Punkten auf den Relegationsplatz. Dort steht momentan der TSV Dagersheim mit 25 Punkten. Ebenfalls 25 Zähler haben die Fortunen aus Böblingen, die Viertletzter sind.

Am Samstag stehen die Altburger bei ihrem Gastspiel in Nufringen vor einem weiteren Schlüsselspiel. Will der FCA die Mannschaft aus dem Gäu auf Distanz halten, muss mindestens eine Punkteteilung her. Gewinnt der Tabellenvorletzte sein Heimspiel, stecken die Altburger ganz dick im Abstiegskampf.

Beendet ist die Spielrunde für den Altburger Abwehrspieler Felix Pfender. Er hatte sich im Spiel beim SV Bondorf (0:4) nach einer Provokation zu einem Revanchefoul hinreißen lassen und wurde vom Sportgericht des Bezirks drei Monate gesperrt.

Gespannt blickt man auch bei den in der Kreisliga A1 abstiegsgefährdeten Mannschaften aus Ostelsheim, Wildberg, Stammheim und Effringen dem Altburger Spiel in Nufringen entgegen.

Stehen nämlich am Ende der Spielrunde2015/16 in der Bezirksliga zwei Mannschaften aus dem Kreis Böblingen auf den beiden letzten Plätzen, steigen in der Kreisliga A, Staffel 1, nicht drei Mannschaften direkt ab, sondern nur zwei. Nicht der Viertletzte der A1 geht in diesem Fall in die Relegation, sondern der Drittletzte.