Noch einmal alles geben für den VfR Sulz will Philipp Rumpel, hier gegen Dornhans Torwart Falk Kitzlinger. Foto: Burkhardt

Relegation: Bis zum Spiel gegen SpVgg Freudenstadt ist Weg aber noch steinig.

VfR Sulz – Croatia Reutlingen (Mittwoch, 18 Uhr, in Salzstetten). Zehn Jahre nach dem Abstieg aus der Landesliga Staffel 3 hat der VfR Sulz die nächste Chance über die Relegation wieder in diese Klasse zurückzukehren. Vor zwei Jahren scheiterte der Versuch schon in der ersten Runde.

Mit 0:2 unterlag der VfR Sulz am 10. Juni 2015 im Nagolder Reinhold-Fleckenstein-Stadion dem SV Deckenpfronn verdientermaßen, der dabei von einem frühen Führungstor profitierte. Damit wurde es erst einmal nichts aus den Rückkehrplänen in die Landesliga, aus der man sich im Juni 2007 nach einer 0:3-Niederlage in Rottweil mit sechs Punkten als Tabellenletzter verabschiedet hatte.

Mittlerweile aber ist eine neue Generation am Werk, die durchaus zuversichtlich in die allerdings schwere Aufstiegsrunde geht, an deren Ende in Pfalzgrafenweiler am 18. Juni sogar ein bezirksinterner Vergleich in der entscheidenden Partie gegen die SpVgg Freudenstadt lockt. Überstehen die Sulzer um Fabio Gallinaro die vorherigen beiden Runden heute und am 11. Juni, wäre ein Rekordbesuch auf der dortigen Anlage sicher. In lebhafter Erinnerung ist aus dem Jahr 2009 noch das Relegationsspiel zwischen dem letzten Endes unterlegenen Herausforderer TuS Ergenzingen und der SG Empfingen, das in Wittershausen 4000 Zuschauer verfolgten.

Bis dahin ist es allerdings noch ein langer Weg, zumal der VfR Sulz in der Endphase der Bezirksliga-Saison einige angeschlagene Spieler zu beklagen hatte. Darunter auch der beinahe unverzichtbare Offensivspieler Philipp Rumpel, der sich mit der Relegation vom VfR Sulz in Richtung FC 07 Albstadt verabschiedet und sich natürlich noch einmal positiv in Szene setzen will. Ebenfalls seine Zelte in der Neckarstadt abbrechen wird Trainer Fabio Gallinaro, der in der kommenden Saison den A-Ligisten FC Frittlingen betreuen wird.

Er setzte im Vorfeld der heutigen Partie in erster Linie auf regenerative Maßnahmen, was nach einer langen Saison und in Anbetracht einiger nicht zu hundert Prozent fitter Akteure auch angesagt zu sein scheint. Erfreulich aus personeller Sicht, dass heute in Salzstetten mit Kapitän Dennis Steinwand und Dennis Metzger zwei Spieler wieder in den Kader zurückkehren werden. Noch wichtiger aber könnte in diesem K.o.-Spiel die richtige Einstellung werden, die man beim VfR Sulz beispielsweise beim Aus im Viertelfinal-Bezirkspokalspiel in Dornstetten teilwseise doch vermisste.

Umso mehr, da mit dem SV Croatia Reutlingen am heutigen Abend ein hungriger Gegner mit vielen jungen Spielern wartet. 2014/15 erstmals in der noch jungen Vereinsgeschichte in die Landesliga aufgestiegen, musste man nach einer guten Vorrunde gleich wieder den Gang nach unten antreten.

In der abgelaufenen Runde belegte die Mannschaft von Trainer Marko Mutapcic trotz eines großen Umbruchs durch den Weggang von einem Dutzend Spielern auf Anhieb den zweiten Platz in der Bezirksliga Alb mit 62 Punkten und damit fünf Zähler hinter dem Meister und Aufsteiger TSV Ofterdingen (67). Dazu holte man mit einem 4:1-Erfolg gegen den Ex-Landesligisten TB Kirchentellinsfurt auch den Bezirkspokal.

Starke Croatia-Offensive

Bemerkenswert dabei das Torverhältnis von 84:50, womit der SV Croatia Reutlingen den stärksten Angriff der Liga stellt. Die zweitbeste Abwehr der Bezirksliga Nördlicher Schwarzwald mit nur 34 Gegentreffern muss dabei heute wohl besonders auf die beiden erfolgreichsten Reutlinger Torschützen Dennis Pascolo (24 Saisontreffer) und Mirko Jelcic (19) achten.