Bezirksligist VfL Stammheim (links) wurde im Finale seiner Favoritenrolle gegen den B-Ligisten VfR Hirsau/Ernstmühl (schwarze Hosen) vollauf gerecht. Foto: Kraushaar

Fußball: Bezirksligist gewinnt Calwer Stadtmeisterschaft. 4:0 im Endspiel gegen den VfR Hirsau/Ernstmühl.

Der VfL Stammheim hat erstmals in diesem Jahrhundert die vom FV Calw organisierte Stadtmeisterschaft gewonnen. Im Finale besiegte der Bezirksligist den VfR Hirsau/Ernstmühl klar mit 4:0 Toren.

Das kleine Finale entschied der Türkische SV Calw im Elfmeterschießen mit 2:0 Toren für sich, nachdem der NK Zrinski Calw das Kunststück fertig gebracht hatte, viermal in Folge (zwei Schüsse wurden abgewehrt, zwei gingen über die Querlatte) vom Punkt aus zu scheitern.

Im Finale war der VfL Stammheim von Beginn an spielbestimmend, benötigte jedoch eine Viertelstunde, um im Anschluss an einen Schuss von Mehmet Sejdiu das 1:0 zu erzielten. Torschütze war Jonathan Tommasi. Dies war gleichzeitig der Pausenstand, da VfR-Torhüter Carlos Seeger in zwei drei Situationen seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand bewahren konnte.

Hirsauer Chancen waren jedoch Mangelware, und daran änderte sich auch im zweiten Abschnitt nichts. Als Raffael Walter mit dem Rücken zum Tor mit einem schönen Lupfer das 2:0 erzielte, war die Partie entscheiden. Fabian Franke und Roman Reutter gestalteten den Vergleich Bezirksliga-Kreisliga A mit ihren Treffern zum 4:0 standesgemäß.

Zwei Tage lang hatten sich die Mannschaften des FV Calw, des Türkischen SV, Zrinski Calw und des VfR Hirsau sowie von den Höhenorten der VfL Stammheim, der FC Altburg und der FC Alzenberg/Wimberg bemüht, den Zuschauern guten Fußball zu zeigen.

Klar von vorne herein, dass in diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung sowie teils schon urlaubsbedingt die Mannschaften noch keineswegs bei 100 Prozent waren.

Kaum ein Team war in Bestbesetzung vor Ort, so brachten die Kroaten gerade mal zwölf bis 13 Spieler zusammen. Auch wer von der Stadtmeisterschaft ein erstes Kräftemessen der beiden Bezirksligisten erwartet hatte, wurde enttäuscht. Während der VfL Stammheim – Fußballchef Werner "Charly" Mann: " Das ist eine gute Gelegenheit für unseren neuen Trainer seine Mannschaft kennenzulernen" – mit seinem Bezirksliga Kader im Georg-Baumann-Stadion vor Ort war, konnten die Altburger auf Grund von Terminüberschneidungen nur eine Mischung aus zweiter Mannschaft und Reserve antreten lassen.

Die Überraschungsmannschaft schlechthin war der VfR Hirsau/Ernstmühl, der es ebenso wie die Stammheimer in den Gruppenspielen auf vier Siege und zwei Punkteteilungen brachte. Das direkte Duell zwischen den beiden späteren Finalisten endete torlos 0:0. Die Hirsauer waren bis zum Finale gegen den VfL Stammheim die einzige Mannschaft des Turniers, die keinen Gegentreffer hinnehmen musste. Im Endspiel klingelte es dafür gleich viermal im Hirsauer Kasten.