VfB-Präsident Wolfgang Dietrich wirbt für die Ausgliederung am Donnerstag. Foto: dpa

Bundesliga: Zukunft des Vereins hängt von Entscheidung am Donnerstag ab. "So wichtig wie ein Champions-League-Spiel".

Falls der Zweitliga-Meister VfB Stuttgart seine Fußball-Abteilung nicht ausgliedern kann, rechnet Präsident Wolfgang Dietrich mit Spielerverkäufen.

"Ohne die Ausgliederung bräuchten wir unter anderem Transfererlöse. Auch die Verbesserung der Infrastruktur für die Profis wie für das Nachwuchsleistungszentrum müsste warten", sagte Dietrich in einem am Montag veröffentlichten Interview des "Kicker". Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung sollen die Mitglieder des Bundesliga-Aufsteigers am kommenden Donnerstag einer Ausgliederung zustimmen.

Dazu müssen 75 Prozent der anwesenden Stimmberechtigten für diesen Schritt votieren. "Der Verein würde auch ohne die Ausgliederung überleben. Aber wir wären nicht in der Lage, die Zukunft aktiv gestalten zu können. Wir wollen uns schließlich nicht damit begnügen, den Abwärtstrend zu stoppen", sagte Dietrich.

Es soll investiert werden

Binnen vier Jahren will Dietrich den VfB im oberen Drittel der Bundesliga-Tabelle sehen. Zudem soll in das Nachwuchsleistungszentrum investiert werden. "Um das zu erreichen, brauchen wir auf Sicht von vier Jahren insgesamt um die 250 Millionen Euro frisches Geld", sagte Dietrich. 100 Millionen Euro sollen durch den Verkauf von 24,9 Prozent der Anteile eingenommen werden. Davon hat der Autobauer Daimler bereits 41,5 Millionen Euro für 11,75 Prozent der Anteile zugesagt.

95 Millionen Euro erwartet der VfB-Präsident durch Zusatzeinnahmen im Jugendsponsoring und durch TV-Gelder, weitere 50 Millionen Euro sollen von Sponsoren kommen, die bei sportlichen Erfolgen zukünftig mehr bezahlen sollen.