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Frauenfußball: Hochsommerliche Temperaturen bei erster WFV-Pokalrunde. Mit Video

Die beiden Frauen-Verbandsligisten SV Musbach und SV Eutingen haben sich gestern in der ersten WFV-Pokalrunde durchgesetzt. Ausgeschieden ist dagegen mit einer deutlichen Heimniederlage der SV Hopfau. SV Bärenthal – SV Musbach 1:3 (0:2). Bei hochsommerlichen Temperaturen und auf einem steinharten Platz in der kleinsten eigenständigen Gemeinde Baden-Württembergs mit gerade einmal knapp 500 Einwohnern im Kreis Tuttlingen erreichte der Verbandsligist aus dem Nördlichen Schwarzwald erwartungsgemäß die nächste Runde gegen den TSV Lustnau.

Musbach tat zunächst nur das Nötigste, um seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. In der 26. Minute war es dann aber doch soweit: Denise Jung nutzte einen Abpraller von Pia Stockburger und Alissa Meier zum 0:1. Das 0:2 ließ dann nur weitere zwölf Minuten auf sich warten. Katharina Eberhardt verwandelte sicher per Kopf nach Vorarbeit von Kathrin Herbstreuth.

Nach dem Seitenwechsel blieb Musbach weiterhin überlegen und kam in der 63. Minute durch Pia Stockburger zum 0:3. Erneut hatte Kathrin Herbstreuth durch ihr Zuspiel den Treffer vorbereitet.

Beiden Mannschaften waren die Strapazen in der Mittagshitze jetzt nach der Entscheidung im Spiel deutlich anzumerken und es passierte in der letzten halben Stunde nicht mehr viel. Erst kurz vor Abpfiff sollte eine Nachlässigkeit in Musbachs Defensive nach einem Angriff über rechts noch den Ehrentreffer für die Gastgeberinnen zum 1:3-Endstand ermöglichen. Das Resümee von Horst Salzmann: "Kein gutes Spiel, wir können es besser, aber die Mädels haben ihre Aufgabe trotz der Hitze gut gemeistert."

SV Hopfau – SpVgg Berneck-Zwerenberg 1:4 (1:2). Der Start in das Pokalspiel verlief aus Hopfauer Sicht recht ordentlich, denn nach einem Eckball war es Isabell Schneider (12.) die den Führungstreffer erzielen konnte. In dieser Phase konnte Hopfau, das seit dieser Saison mit Tim Wulff einen neuen Trainer hat, noch gut mithalten . Doch danach kamen immer mehr die zwei Klassen höher angesiedelten Gäste das Spiel besser in Griff. Noch vor der Pause konnten Jana Schultheiß (18.) und Sarah Funk (41.) den Spieß umdrehen.

In der Folgezeit wurden die Gäste, die spielerisch einfach mehr zu bieten hatten, immer stärker und konnten den Vorsprung ausbauen. Nach einem Steilpass in die Spitze zeichnete Maria Kirn (59.) für die Vorentscheidung verantwortlich. Etwas Glück hatte schließlich Kim Kettner (62.) bei ihrem Treffer zum Endstand, denn vom Innenpfosten ging das Leder ins Netz.

Bei der Hitze ließen das Engagement und auch das Tempo in der Schlussphase merklich nach, und beide Seiten waren froh als das Pokalduell zu Ende war.

SV Granheim – SV Eutingen 2:3 (2:0). Das Ergebnis vor der Halbzeit entsprach nicht unbedingt dem Spielverlauf. Der SV Eutingen zeigte in Granheim auch zu diesem Zeitpunkt schon eine gute Leistung, hatte auch genügend Chancen, aber es fehlten die Tore. Dafür gab es gleich mehrere kuriose Szenen auf der anderen Seite. Bei einem Schuss von Lisa Pfänder aus rund 20 Metern setzte der Ball unglücklich für Torhüterin Barbara Mast auf und plötzlich lag er zum 1:0 im Netz. Eutingen ließ sich zwar durch den Rückstand nicht aus dem Rhythmus bringen, kassierte aber erneut einen kuriosen Treffer. Diesmal war es Franziska Uhl (35.), die Barbara Mast mit einem Aufsetzer versetzte. Noch in der ersten Halbzeit weckte Marie Johner (45. + 2) per Freistoß neue Hoffnungen auf Eutinger Seite. Tatsächlich klappte nach Wiederbeginn auch das Toreschießen. Wie das 2:2 letztendlich aber dann zu Stande kam, wussten dann weder Trainer Norbert Nesch noch die Spielerinnen. Der Schiedsrichter hatte auf Tor entschieden und damit war alles wieder offen. Am Ende setzten sich die spielerischen Vorteile durch, und die eingewechselte Alex Haizmann (83.) erzielte in der Schlussphase gekonnt den Siegtreffer. Die Granheimer Torfrau hatte gegen den Schuss ins lange Eck keine Chance.

Der Sieg war letztendlich eindeutig verdient. Neben Caro Schimpf trafen weitere SVE-Spielerinnen Latte und Pfosten und hätten längst vorher alles klar machen können.Der nächste Gegner heißt jetzt erneut TV Derendingen.