Turnierorganisator Eberhardt Seydt überreicht dem Stammheimer Kapitän Mario Franz den Siegerpokal. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Fußball: Der FV Calw soll weiterhin auch in den kommenden Jahren die Stadtmeisterschaft ausrichten

Das Turnier um die Stadtmeisterschaft der Calwer Fußballer im Georg-Baumann-Stadion ist eine feste Institution. Doch soll dies auch so bleiben? Auch diese Frage geisterte durch die diesjährige Auflage. Das Zuschauerinteresse ist jedenfalls fast so stark geschrumpft wie die nur noch spärlich vorhandene Tribünenüberdachung. Auch der Rasen hat auch schon bessere Zeiten gesehen.

Die Last der Organisation ruht auf wenigen Schultern, nichts auszudenken wie sich die Situation ohne den Calwer Spielleiter Eberhardt Seydt entwickeln würde.

Die Veranstaltung in der Stadt rotieren zu lassen, könnte durchaus frischen Wind in die Sache bringen. Aber das ist aus der Sicht von Gerhard Weber (VfR Hirsau/Ernstmühl) erst dann ein Thema, wenn es der FV Calw nicht mehr machen kann: "Der FV Calw hat das Turnier erfunden und diese lange Tradition aufgebaut. Das haben wir alle akzeptiert."

Ähnlich sehen das auch die anderen Teilnehmer an der Stadtmeisterschaft. Natürlich hätte man in Altburg oder Stammheim die Struktur und die personelle Voraussetzung, um so ein Turnier durchzuführen, aber anstelle einer Frage nach dem Standort rückte da mehr der Austragungsmodus ins Blickfeld. Am Samstag von 12 Uhr bis nach 19 Uhr zu kicken, das stößt nicht bei allen Akteuren auf Gegenliebe. Kompakter, vielleicht in zwei Gruppen spielen lassen, wäre eine Möglichkeit. "Über den Austragungsmodus kann man sicherlich reden", stellten Willi Schwab (FC Altburg), Werner "Charly" Mann (VfL Stammheim) und Gerhard Weber (VfR Hirsau/Ernstmühl) übereinstimmend fest.

Natürlich will der geneigte Fußball-Fan bei so einer Stadtmeisterschaft schöne Spiele und tolle Tore sehen. Aber auch die Frage nach Informationen rund um die teilnehmenden Mannschaften, über Neuzugänge oder Aufstellungen, im Idealfall der Name der sich hinter eine Spielernummer verbirgt, all das würde die Attraktivität aufwerten und vielleicht auch den Fanzulauf verbessern.

Als Vorbild darf dazu das Rudi-Essig-Turnier in Flacht angeführt werden, bei dem sich jedes Jahr einige 100 Zuschauer die Infos über die Top-Teams im Altkreis Leonberg zusammen holen. In Calw wäre dies nicht anders, zumal die Stadtmeisterschaft eine gute Plattform bildet, die eigene Mannschaft zu präsentieren und damit die Außenwirkung zu erhöhen. Dass dabei auch viele Spieler aus der zweiten Reihe oder dem Nachwuchsbereich zum Zuge kämen, wäre ein zusätzliches belebendes Element für die Tribüne.