Im zweiten Abschnitt machte die TSG Balingen – hier Matthias Schmitz – Druck aufs Gehäuse des SV Oberachern. Foto: Kara

Turbulenzen und gutes Ende: Oberliga-Team beendet die Runde auf einem einstelligen Tabellenplatz. 

51 Punkte, 49:39 Tore – die TSG Balingen hat die Saison in der Oberliga Baden-Württemberg auf dem achten Tabellenplatz abgeschlossen. Damit fand für die Eyach-Kicker eine turbulente Spielzeit ein versöhnliches Ende.

Nach drei Niederlagen aus vier Partien und gerade einmal zwölf Zählern aus 13 Vorrundenspielen knirschte es gewaltig im Gebälk der TSG. Die Vierte der vergangenen Saison fand sich auf dem fünftletzten Tabellenplatz wieder – daraufhin nahmen neben Coach Matthias Zahn auch Co-Trainer Stefan Ermantraut und Sportvorstand Karsten Maier ihren Hut, auch der bisherige Spielleiter Bernd Jetter und Torwarttrainer Igor Idjakovic traten zurück. Für Abteilungsleiter Uwe Haußmann "ein Erdrutsch".

Schnell präsentierte die Klubführung eine Interimslösung: Ralf Volkwein und sein Co Lothar Engelhardt, die zuvor für die U23 der TSG in der Verbandsliga verantwortlich zeichneten, sollten die "Erste" gemeinsam mit dem bisherigen Co-Trainer Herbert Harsch zumindest beim Auswärtsspiel beim FV Ravensburg betreuen. "Die Jungs sollen wieder Spaß und Freude am Fußball haben und wissen, dass sie nun eine Reaktion zeigen müssen", erklärte Volkwein damals. Und tatsächlich brachte der A-Lizenz-Inhaber den Spaß zurück – und auch den Erfolg, und so wurde aus der Interims- eine Dauerlösung. Bis zur Winterpause holte die TSG unter Volkwein in sechs Begegnungen satte 16 Punkte, rückte auf den achten Tabellenplatz vor. Zwar geriet Balingen dann noch einmal leicht ins Straucheln sicherte sich aber dann mit einer weiteren Serie vorzeitig den Klassenerhalt und hielt sich damit aus dem hauen und Stechen um die Nichtabstiegsplätze an den beiden finalen Spieltagen heraus. "Nach dieser Vorrunde können wir mit dem achten Tabellenplatz zufrieden sein", sagte Volkwein nach dem 3:3 gegen den SV Oberachern am letzten Spieltag. "Ich danke dem Verein, dass er mir ›Lottes‹ und ›Hebbe‹ das Vertrauen ausgesprochen hat; und natürlich der Mannschaft dafür, wie sie sich selbst aus dem Sumpf gezogen hat."

Tatsächlich war es, was den Abschlussrang anbelangt, die viertbeste Runde der TSG in der Oberliga. Besser lief es nur in der Aufstiegssaison mit Rang drei, als Fünfter 2011/12 und als Vierter 2014/15. Dreimal sprang am Ende einer Spielzeit der zehnte Rang heraus, die bislang schlechteste Platzierung war Rang elf nach der Saison 2013/14.

Heftig war das Saisonfinale im Tabellenkeller. Lediglich der SC Pfullendorf und Germania Friedrichstal standen vor dem letzten Spieltag als Absteiger fest. Hinzu gesellten sich der FC 08 Villingen, der beim SGV Freiberg mit 2:5 unterlag, und die Freiberger selbst, den Kehler FV und den Freiburger FC. Auf den letzten Drücker retteten sich hingegen der SSV Reutlingen mit einem 1:0-Erfolg über den Tabellendritten FSV Bissingen und der SV Stuttgarter Kickers II, der sich gegen die zweite Mannschaft des Zweitligisten SV Sandhausen mit 3:0 durchsetzte.