Simon Hanle vom SV Althengstett hatte beim 4:1 in Sindelfingen gleich drei persönliche Erfolgserlebnisse. Foto: Kraushaar

Kreisliga A Staffel 1: Vier Siege in Folge reichen aber immer noch nicht zum sicheren Klassenverbleib.

Wie funktioniert Abstiegskampf richtig? Es ist nicht undenkbar, dass sich in diesen Tagen Verantwortliche von so manchen Fußballvereinen telefonisch beim TSV Wildberg melden, denn dort weiß man offensichtlich, wie es gemacht wird.

Das Erfolgsgeheimnis ist genau genommen gar kein echtes Geheimnis. Wichtig ist im Abstiegskampf nur, dass genügend Punkte gesammelt werden – und da macht der TSV Wildberg im Moment alles richtig. Der Abschied in Richtung B-Liga war schon zum Greifen nah, da setzten die Wildberger zu einer Siegesserie an.

Beim jüngsten 3:0 gegen den SV Breitenberg/Martinsmoos feierten die Wildberger bereits den vierten Sieg in Folge. Dennoch, der Klassenverbleib in der Kreisliga A, Staffel 1, ist noch nicht in trockenen Tüchern.

Der Vfl Ostelsheim hat nur drei Punkte weniger auf dem Konto und würde den Schleudersitz Relegationsplatz gerne abgeben.

"Unser Sieg war verdient, fiel aber ein bisschen zu hoch aus", meinte der Wildberger Spielleiter Roland Vetter und kommentierte die Erfolgsserie so: "Wir sind im Moment in guter Verfassung, es passt einfach alles. Die Mannschaft zeigt sich als Team, jeder kämpft für den anderen mit, und alle helfen ihrem Mitspieler auf dem Spielfeld."

Für den VfL Ostelsheim ist der Relegationsplatz das Minimalziel. Im Kellerderby gegen den VfB Effringen lag der Aufsteiger aus dem Jahr 2015 schon nach vier Minuten mit 0:2 Toren im Hintertreffen. "Ein schlechter Start, die Anfangsphase haben wir komplett verschlafen, die beiden Gegentore waren völlig unnötig", so der Ostelsheimer Spielleiter Tim Dieberitz.

"Den frühen Rückstand haben wir aber gut weggesteckt, das 1:2 hat uns richtig gut getan, und nach dem 2:2 haben wir gesehen, dass noch mehr drin ist. Wir haben dann den dritten Treffer nachgelegt und haben den Effringern mit dem 4:2 endgültig den Wind aus den Segeln genommen.

Und Tim Dieberitz gibt sich kämpferisch, was die beiden letzten Spieltage angeht: "Rechnerisch ist noch alles möglich. Allerdings haben wir den direkten Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand."

Der VfB Effringen ist seit Sonntag auch rechnerisch abgestiegen. Dasselbe Schicksal ereilte den VfL Stammheim II schon vor einer Woche. Am Sonntag mussten sich die Stammheim mit 0:3 Toren dem SV Schönbronn geschlagen geben.

VfL-Spielleiter Werner Mann sprach von einem verdienten Sieg für die Gäste. "Wie schon in vielen Spielen zuvor, waren wir auch gegen Schönbronn nicht viel schlechter als der Gegner, wir waren in dieser Saison sehr oft nah dran an einem Punktgewinn, es hat aber immer wieder der letzte Tick gefehlt."

In welcher B-Liga-Staffel es für den VfL Stammheim II weiter geht ist noch nicht sicher. Werner Mann hat bei seiner zweiten Mannschaft keine Angst vor der Zukunft. "Das eine Jahr in der Kreisliga A wird uns weiterhelfen, zudem stoßen einige gute A-Jugendspieler hinzu"

Nachdem es in den vergangenen Wochen auch aufgrund großer Personalprobleme beim TSV Simmersfeld nicht mehr so rund gelaufen ist, wie zu Beginn der Runde, hat sich der Liganeuling mit einem 4:1-Erfolg im Aufsteigerduell mit dem SV Sulz am Eck zurückgemeldet.