Die Niederlage in Nöttingen abhaken und gegen den Karlsruher SC II drei Punkte holen wollen Hannes Scherer und seine Mitstreiter von der TSG Balingen. Foto: Eibner

Oberliga: Volkwein-Elf will gegen Karlsruhe nach kurioser Niederlage in Erfolgsspur zurück.

TSG Balingen – Karlsruher SC II (Samstag, 15.30 Uhr). Mund abputzen und den nächsten Dreier anvisieren, lautet die Devise der Balinger Oberliga-Fußballer für das Heimspiel gegen die KSC-Reserve nach der kuriosen 1:4-Niederlage zuletzt beim FC Nöttingen.

Sorgen müssen sich die Eyachstädter nach der Partie in Nöttingen nicht machen, denn das Team von TSG-Cheftrainer Ralf Volkwein war nicht nur ein mehr als ebenbürtiger Gegner und zeigte eine starke Leistung – bis auf die ominösen sechs Minuten vor der Halbzeit. In diesen zeigte der Regionalligaabsteiger seine ganze Klasse und sorgte mit drei Treffern zum 4:0-Halbzeitstand für die Entscheidung.

"Wir werden versuchen, das Ergebnis in Nöttingen und die schlechten sechs Minuten vor der Pause auszublenden und nehmen das Positive aus mit in das Spiel gegen den KSC – und das war die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben", sagt Trainer Volkwein, "Denn wir haben im Gegensatz zum 3:0-Heimerfolg gegen Göppingen spielerisch richtig guten Fußball abgeliefert. Deshalb war ich trotz der Niederlage im Großen und Ganzen zufrieden. Womit wir natürlich zufrieden sein können, das war die Phase, in der die Gegentore gefallen sind und die Chancenverwertung. Wir hatten vor und nach dem 1:0 gute Gelegenheiten, und auch im zweiten Durchgang nach dem schnellen 1:4-Anschlusstreffer, die wir aber nicht genutzt haben. Das war am Ende ausschlaggebend. Nöttingen hat uns mit seiner individuellen Qualität bestraft und unsere Fehler eiskalt bestraft. Aber die Niederlage ist kein Beinbruch. Ich denke, die Jungs werden die richtigen Lehren aus diesem Spiel ziehen."

Ziel sei es, gegen den KSC spielerisch eine ähnliche Leistung abzuliefern. "Aber wir müssen natürlich die Fehler abstellen und unsere Torchancen besser nutzen", weiß der Balinger Coach, der die Nordbadener trotz ihrer vier Niederlagen in Folge nicht auf die leichte Schulter nimmt. "Die Karlsruher U23 ist spielerisch eine starke Mannschaft. Die Gründe für den derzeitigen Misserfolg kenne ich auch nicht; wahrscheinlich sind auch etwas Turbulenzen der ersten Mannschaft nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga und dem frühen Trainerwechsel in dieser Saison geraten. Die Jungs sind aber alle sehr gut ausgebildet, trainieren unter Profibedingungen und träumen alle von einer Profikarriere. Zudem weiß man nie, wer noch aus dem Kader ersten Mannschaft hinzu kommt. Deshalb werden den Gegner auf alle Fälle ernst nehmen. Unser Ziel ist es aber, unser eigenes Spiel zu etablieren und im Torabschluss wieder effizienter zu werden. Aufwand und Ertrag müssen passen."

Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Marc Pettenkofer, der schon in Nöttingen pausieren musste, und Torjäger Patrick Lauble, der beim 1:4 schon früh ausgewechselt werden musste, nach dem er einen Schlag im Bauchbereich erhalten hatte, die zu einer schmerzhaften Prellung führte. Mit von der Partie sein werden aber wieder Matthias Schmitz und Jörg Schreyeck.