Dein Smajovic von der SG Herzogsweiler-Durrweiler traf von allen Spielern bisher am meisten, 15 Mal. Hier versenkt er einen Elfmeter gegen Dornstetten. Foto: Burkhardt

Kreisliga A Staffel 1: Tabellenführer hat treffsicherste Schützen. Kellerkinder mit Sorgen.

Bereits seit anderthalb Wochen befinden sich die 14 Teams in der Kreisliga A 1 in der Winterpause. Blickt man auf die absolvierten 15 Spieltage zurück, gab es die eine oder andere Überraschung.

Insgesamt drei Mannschaften kommen Stand heute für den Bezirksliga-Aufstieg in Frage: die SG Herzogsweiler-Durrweiler, die SG Dornstetten und der Phönix aus Pfalzgrafenweiler. Alle drei stehen nicht zu Unrecht ganz oben in der Tabelle, mussten im Verlauf der ersten Saisonhälfte aber auch mit kleinen Leistungsschwankungen kämpfen. Das spricht für die Ausgeglichenheit der Liga.

Der Tabellenführer SG Herzogsweiler-Durrweiler hat die treffsichersten Schützen in seinen Reihen und kann sich dabei den Luxus leisten, Co-Spielertrainer Michael Züfle mit Defensiv-Aufgaben zu bedenken. Sein Trainerkollege Dein Smajovic bildet zusammen mit Juvian Tschemeni Emagni ein kaum zu stoppendes Offensivduo. Abzuwarten bleibt ob die Weilemer die gute Vorrundenbilanz nach der Winterpause bestätigen können. Im Vorjahr standen sie ähnlich aussichtsreich da, brachen aber nach der Winterpause regelrecht ein.

Der zweite Platz von Bezirksliga-Absteiger Dornstetten ist dagegen keine allzu große Überraschung. Die Mannschaft von Elvedin Djekic könnte eigentlich besser dastehen, hätte sie nicht zu Hause in den Spielen gegen Alpirsbach-Rötenbach und gegen den SV Tumlingen-Hörschweiler wichtige Punkte liegen lassen.

Vor allem der Ausfall des Kapitäns Martin Schmid, der sich gleich im ersten Punktspiel in Klosterreichenbach eine schwere Schulterverletzung zuzog, hatte die Spielgemeinschaft zu verschmerzen. Dornstetten hat aber noch alle Chancen auf den Aufstieg, dank der besten Defensive in der Liga und auch dank der Treffsicherheit von Rico Finkbeiner in den letzten Wochen.

Dahinter steht mit dem Phönix aus Pfalzgrafenweiler eine Mannschaft, die nach einem verpatzten Start seit zehn Spieltagen ungeschlagen ist und im Vergleich zum Vorjahr vor allem in der Offensive deutlich besser aufgestellt ist. David Bauendahl und Christian Hering sind ihrem Mannschaftskollegen und Edeltechniker Lukasz Sral, der häufig verletzungsbedingt gefehlt hat, in die Bresche gesprungen. Der Phönix hat ein Spiel weniger auf dem Buckel und sechs Punkte Rückstand auf den Tabellenführer.

Ab Tabellenplatz vier, den der vor allem auswärts so überzeugend aufspielende SV Tumlingen-Hörschweiler einnimmt, beginnt das Mittelfeld bis Tabellenplatz zwölf, den der SV Betzweiler-Wälde einnimmt. Hier haben der SV Wittlensweiler nur zum Rundenstart und lange auch die Sportfreunde Aach dank der Tore ihres Spielertrainers Waldemar Rootermel immer wieder Ausrufezeichen gesetzt. Beiden Teams fehlte es aber im Verlauf der Runde an Beständigkeit, um sich an der Tabellenspitze zu etablieren. Die anderen Mannschaften bis Tabellenplatz neun, darunter steht Freudenstadts Zweite Mannschaft auf Platz sieben, haben bereits ein so großes Punktepolster auf die beiden Kellerkinder Marschalkenzimmern und Göttelfingen, dass sie unter normalen Umständen mit dem Abstieg nichts zu tun haben sollten.

Der VfR Klosterreichenbach und der SV Alpirsbach-Rötenbach bilden zusammen mit dem SV Betzweiler-Wälde das hintere Ende des breit gefächerten Mittelfeldes. Die beiden Erstgenannten dürften über die Winterpause froh sein, sie wurden in den letzten Wochen in einen Negativstrudel hineingezogen. Dagegen hat sich der SV Betzweiler-Wälde dank dreier Heimerfolge vom hinteren Tabellenende ins Mittelfeld abgesetzt. Im Vorjahr noch eine der positiven Überraschungen der Liga, kommt die Mannschaft von Narcis Nahodovic derzeit nicht richtig auf Touren.

Dagegen müssen sich die beiden Kellerkinder SV Marschalkenzimmern und vor allem die SF Göttelfingen nach der Winterpause gewaltig steigern. Letztere sind noch sieglos und benötigen fast schon ein kleines Fußballwunder, um nicht nach nur einem Jahr wieder abzusteigen. Der SV Marschalkenzimmern hat zwar sechs Punkte mehr auf dem Konto, aber auch für deren Trainer Oliver Ganter steht noch viel Arbeit bevor, um den Klassenerhalt klarzumachen. Die Winterpause endet mit den ersten Spielen am 19. März. Darunter steht die Spitzenpartie zwischen der SG Dornstetten und der Phönix aus Pfalzgrafenweiler an.