Landesliga: Young Boys Reutlingen auf Abstiegsplatz nur zwei Punkte hinter Holzhausen

Zwei mit dem bisherigen Saisonverlauf mit Sicherheit unzufriedene Mannschaften treffen morgen im Panoramastadion aufeinander. Nach zwei Niederlagen in Folge heißt es dabei für den FC Holzhausen das Ruder endlich herum zu reißen. Bei einer weiteren Pleite droht ein Abstiegsplatz.

FC Holzhausen – Young Boys Reutlingen (Samstag, 15.30 Uhr). Dort steht aktuell bereits der Gegner aus Reutlingen, bei dem nach allgemeiner Ansicht der 4:1-Sieg gegen Schlusslicht SV Seedorf Trainer Jörg Junger vor der drohenden Ablösung rettete. Gleichzeitig rückte man bis auf zwei Zähler an die morgigen Gastgeber heran und wird vermutlich alles daran setzen, sich mit einem weiteren Dreier aus der gefährdeten Zone erst einmal zu entfernen. Die Statistik spricht allerdings dagegen: Seit vier Spielen konnten die Young Boys gegen den FC Holzhausen nicht mehr gewinnen. Und mit bisher nur einem Punkt ist die Mannschaft zusammen mit der SpVgg Freudenstadt das auswärtsschwächste Team der Landesliga Staffel 3.

Nun sind reine Zahlen das eine, und die Tatsachen auf dem Feld das andere. In der Vorsaison gelang dem FC Holzhausen der Auswärtssieg am ersten Spieltag erst in der Verlängerung, und der 1:0-Heimerfolg Mitte November kam nach einem zähen Spiel ebenfalls erst dank eines späten Treffers zustande. Auf den damals entscheidenden Torschützen Marco Sumser muss Trainer Onur Hepkeskin nach dessen roter Karte im jüngsten Spiel in Bösingen allerdings morgen verzichten.Fraglich ist auch noch der Einsatz der beiden angeschlagenen Spieler Ovidiu-Marcel Gaber und Sven Schwalber.

An Quantität und Qualität im Kader des FC Holzhausen fehlt es aber trotz der eventuellen Ausfälle nicht, "und auch die Stimmung in der Mannschaft ist gut", meint Trainer Onur Hepkeskin, der aktuell über die Außenansicht etwas genervt ist: "Natürlich haben wir uns andere Ziele gesetzt und sind mit dem bisherigen Abschneiden nicht zufrieden. Aber mir wird jetzt alles zu sehr schlecht geredet. Man muss doch einfach die Kirche im Dorf lassen, denn immerhin bewegen wir uns in der 7. Liga im Amateurbereich und sind keine Profis", stellt er sich vor seine Spieler, die er auch teilweise zu Unrecht persönlich angegriffen sieht.

Dennoch hat man sich mittlerweile offensichtlich zusammen gesetzt und untereinander Klartext gesprochen. Denn klar ist auch, dass eine deutliche Steigerung in allen Mannschaftsteilen her muss, will man endlich Konstanz in die Leistungen bringen und Punkte einfahren will. Dabei gelte es zunächst den Fokus auf die Stabilisierung der Abwehr zu legen, so der Holzhausener Trainer, "denn Torchancen werden wir immer bekommen; und dann muss halt auch einmal ein 1:0 reichen." Die Gelegenheiten müssen dann aber auch im Gegensatz zu den Vorwochen möglichst zum richtigen Zeitpunkt auch verwertet werden. Es sind nämlich aus Sicht von Hepkeskin nur Kleinigkeiten, die zu einer ähnlichen Erfolgsserie wie in der Vorsaison fehlen, "wo auch nicht alles optimal war." Eine frühe Führung gehört dazu, und natürlich sollten die vielen individuellen Fehler der letzten beiden Spiele auch der Vergangenheit angehören. Denn. so Hepkeskin: "Die Reutlinger haben gute Einzelspieler und können jede andere Mannschaft der Liga schlagen."