Schnell, technisch gut und gegen Gechingen auch erfolgreich: Fabio Weimer. Foto: Burkhardt

Spieler des Tages: Fabio Weimer ebnet SpVgg Freudenstadt den Weg zum Heimsieg

Seine Leistung über 90 Minuten war stark. Doch ganz wichtig für das Nervenkostüm bei der SpVgg Freudenstadt war vor allem der frühe Führungstreffer, mit dem Fabio Weimer in der 8. Minute den dritten Saisonerfolg seines Teams einleitete.

Das 1:0 gegen die Spfr Gechingen war praktisch der Dosenöffner für den dritten Saisonsieg der Nordschwarzwälder, die damit wieder die Abstiegsränge verlassen haben. Der technisch beschlagene Flügelspieler hatte damit auch die V orgabe seines Co-Trainers Simon Schau in die Tat umgesetzt. "Simon hat mir bereits vor dem letzten Spiel in Holzhausen den Rat gegeben, dass ich häufiger versuchen muss mit meiner Schnelligkeit in den gegnerischen Strafraum einzudringen und dann den Torabschluss suchen soll. Das hat im Spiel gegen Gechingen bei meinem Tor super geklappt."

Schnelligkeit und eine gute Technik sind die beiden Attribute, mit denen das Spiel des Pfalzgrafenweileners am besten beschrieben werden kann. Dass Toreschießen hat Weimer auch immer wieder in seinem Repertoire, wenn auch dabei seine Mannschaftskameraden Kevin Braun oder Dominik Graf mehr hervorstechen. Wenn aber Fabio Weimer trifft, sind es oft ganz wichtige Tore. In Tübingen sorgte Weimer beim Mitaufsteiger etwa für den Ausgleichstreffer. Ebenso glückte ihm in der Heimpartie gegen den SV Böblingen das Tor zum Endstand von 1:1.

Seit dieser Saison spielt der 21-Jährige fast ausschließlich auf der linken Außenbahn und kann dabei seine Stärken am besten ausspielen. In der Jugend, die er bis auf ein Jahr beim TuS Ergenzingen überwiegend bei der SpVgg Freudenstadt verbrachte, spielte er zentral auf der Zehn im Mittelfeld oder auf der rechten Außenbahn. Der Wechsel nach links hat ihm nicht geschadet, wenn er sich diesen Platz auch mit anderen Spielern in seiner Mannschaft teilen muss. Mathias Weimer, Nico Hauer, Robert Ruoff oder auch sein jüngerer Bruder Alessio Weimer können diese Position genauso spielen.

Dass mit seinem drei Jahren jüngeren Bruder Alessio die Konkurrenz in der eigenen Familie heran wächst, nimmt Fabio Weimer gelassen "Wenn Alessio für mich eingewechselt wird, freue ich mich, dass er die Möglichkeit hat sich zu beweisen. Wir sind keine Konkurrenten." Ganz im Gegenteil ist die große Ausgeglichenheit im Kader in dieser Saison ein großes Plus, so Weimer, mit dem die Kurstädter wuchern können, und die am Ende auch für den Klassenerhalt reichen soll. Im Vergleich zu der Saison vor zwei Jahren sieht Weimer seine Mannschaft gereift und auch personell weitaus besser aufgestellt. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.

Auch privat läuft es momentan richtig gut für den 21-Jährigen, der sein drittes Ausbildungsjahr zum Jugend- und Heimerzieher in der Kinder- und Jugendwerkstatt Eigensinn in Freudenstadt absolviert. Dabei kann er seine Fußballbegeisterung auch an die zu betreuenden Kinder weitergeben. Die Fußball-Liebe liegt bei den Weimers praktisch im Blut. Auch seine Mutter Silvia und Hündin Sunny sind bei fast jedem Spiel vor Ort und fiebern mit, wenn es in der Landesliga um Punkte geht. Am vergangenen Samstag mit Erfolg.