VfL-Coach Armin Redzepagic darf trotz Roter Karte am Samstag an der Linie stehen. Foto: Kraushaar

Landesliga: Starker Aufsteiger TSV Ofterdingen kommt zur falschen Zeit. Redzepagic darf am Samstag coachen.

VfL Nagold – TSV Ofterdingen (Samstag, 15.30 Uhr). Droht dem VfL Nagold gegen den TSV Ofterdingen der nächste Punktverlust? Der Aufsteiger kassierte erst eine Niederlage, dazu muss der Tabellenführer weiter ohne Daniel Schachtschneider und Michael Nebert auskommen.

Endlich wieder ein Samstagsspiel, dazu ein attraktiver Gegner, der auch ein paar Fans mitbringt – wenn Schiedsrichter Felix Prigan am Samstag die Partie VfL Nagold gegen den TSV Ofterdingen anpfeift, ist der Boden im Reinhold-Fleckenstein-Stadion für eine interessante Partie gerichtet.

Der Tabellenführer gegen einen emotional spielenden Aufsteiger: Der TSV Ofterdingen ist nach neun Spieltagen mit 16 Punkte Tabellenvierter und hat erst ein einziges Spiel verloren. Droht da nach dem 1:1 beim SV 03 Tübingen der nächste Nagolder Punktverlust? Die Frage scheint berechtigt, denn die Ofterdinger haben zuletzt den Spitzenmannschaften SV Zimmern und dem SV Böblingen (jeweils 2:2) Paroli geboten, davor den Mitaufsteiger SV Wittendorf mit 3:0 abgefertigt. Die einzige Niederlage resultiert vom zweiten Spieltag (1:2 gegen die Spvgg Holzgerlingen), als der Aufsteiger vor allem im Abschluss wie schon beim Saisonstart beim GSV Maichingen noch nicht in der Landesliga angekommen schien.

Das hat sich inzwischen geändert. Mit der Vielfalt an Torschützen – Tim Löffler und Fabian Schmid mit je fünf Treffern sowie Kevin Schneider (4) und Steffen Schanz (3) – ist es in Sachen Abschluss nicht leicht, gegen den TSV Ofterdingen die Null zu verteidigen. Die Mannschaft hat sich als laufstark und taktisch diszipliniert erwiesen – und kann einen körperlich robusten Fußball spielen.

Der VfL Nagold ist also gewarnt, zumal die Mannschaft weiter ohne Michael Nebert und Daniel Schachtschneider auskommen muss. Im Nachhinein zeigte sich Trainer Armin Redzepagic mit der Punkteteilung in Tübingen nicht unzufrieden: "Beide Mannschaften hätten dieses Spiel gewinnen können."

Am Samstag hat er im Gegensatz zum vergangenen Spieltag genügend Spieler zur Verfügung. Man darf also gespannt sein, mit wem der VfL-Coach diese Aufgabe angehen wird, nachdem sich mit Daniel Adis, Perparim Halimi und Adrian Döbele drei verletzte Spieler zurückgemeldet haben. Sicher ist nur, dass der Nagolder Coach nach seiner Roten Karte in der Universitätsstadt – "das war eine Lappalie", so Redzepagic über den Disput mit dem Linienrichter" – nicht als Spielertrainer auf dem Spielbogen auftauchen wird. "Ich gehe davon aus, dass das Sportgericht beide Sichtweisen bewertet und es zu einer fairen Entscheidung kommt", so Redzepagic, der am Samstag aber als Trainer den VfL coachen darf.