Foto: Peiker

WFV-Pokal: Fossé-Elf setzt sich überraschend deutlich mit 5:1 (3:1) gegen den VfB Bösingen durch. Mit Video

SV Zimmern – VfB Bösingen 5:1 (3:1). So einfach kann Fußball sein. Der SV Zimmern war gegenüber dem schwachen Landesliga-Heimauftritt gegen Nehren (0:3) nicht wiederzuerkennen und schlug den Landesliga-Spitzenreiter und Lokalrivalen VfB Bösingen im Pokal mit 5:1.

Es war ein engagierter Auftritt des SV Zimmern, der von Beginn an präsent in den Zweikämpfen war und in der ersten Halbzeit seine Chancen konsequent ausnutzte. Allerdings fielen auch zwei Treffer begünstigt durch Fehler von Bösingens Ersatztorhüter Daniel Dittmann, der den Vorzug vor Stammtorhüter Sascha Vögele bekam.

Dies war aber, anders als es VfB-Trainer Michael Neumann im Vorfeld andeutete, die einzige Änderung in der Aufstellung der Bösinger. Beim SV Zimmern kamen hingegen Markus Vogel und Marc Bauer neu in die Mannschaft, dafür rückte Alexander Langhirt ins defensive Mittelfeld. Dieser Schachzug von SVZ-Trainer Patrick Fossè machte sich positiv bemerkbar. Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld nutzte Tom Schmid einen Fehler von Bösingens Marco Rapp aus, umkurvte Torhüter Dittmann und schob das Leder zur frühen 1:0-Führung für die Gastgeber ein.

Danach kam Bösingen aber besser in die Partie. Nach knapp zehn Minuten verlängerte Marco Rapp einen Freistoß von Razvan Dobricean in den Fünfmeterraum, wo Marius Müller den Ball um eine Fußspitze verpasste. Als sich in der 21. Spielminute die Gäste über die rechte Seite gekonnt durchsetzten, wurde Eric Heß im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Marius Müller souverän zum 1:1-Ausgleich.

Wer nun dachte, dass Spiel würde kippen, sah sich getäuscht. Anders als in den Spielen zuvor ließen die SVZ-Spieler nach einem Gegentreffer die Köpfe nicht hängen, sondern spielten weiter sehr mutig. Als Alexander Langhirt einen Freistoß vom Mittelkreis gedankenschnell nach vorne spielte, zeigte Christian Braun seine Torjägerqualitäten und überlobte Bösingens Torhüter zur 2:1-Führung für die Gastgeber.

Zimmern blieb dran. Tom Schmid erkämpfte sich gegen den zu zögerlich zu Werke gehenden Christoph Halder den Ball, flankte zur Mitte, wo wiederum Braun zur Stelle war und per Kopfballaufsetzter zum 3:1 traf.

Nach der Pause hätten die Gäste noch einmal ins Spiel zurückkommem können, als Marius Müller SVZ-Defensivspieler Markus Vogel versetzte, aber aus spitzem Winkel knapp über die Querlatte schoss. Die Vorentscheidung dann in der 51. Spielminute: Nach einem Diagonalball von Langhirt säbelte der aus seinem Tor geeilte Dittmann, über den Ball, Tom Schmid hatte den Braten gerochen und schob das Leder zum 4:1 über die Linie.

Kurz darauf hätten Micha Fuoß, der aus kurzer Distanz an Dittmann scheiterte (60.), und Michael Weinmann (63.) schon den Sack zumachen können. Die letzte Möglichkeit der Gäste hatte dann abermals Marius Müller, der vom Sechzehner abzog, aber auch diesmal strich der Ball über den Kasten. Als dann Marius Beiter an der Außenlinie im Laufduell gegen Tom Schmid zu spät und Zimmerns Kapitän zu Fall kam, zog Schiedsrichter Tobias Bauch sofort die Rote Karte. Damit noch nicht genug. Zehn Minuten vor Spielende sah dann VfB-Spieler Philipp Haaga auch noch die Ampelkarte. Den Schlusspunkt setzte dann kurz darauf Christian Braun, der mit seinem dritten Treffer den 5:1-Endstand besorgte.

SV Zimmern: Fast, Bauer, Vogel, Eisensteck, Fuoß (78. Fabian Schmid), Weinmann (72. Boric), Langhirt (83. Schrankenmüller), Jannik Thieringer, Neumann (65. Hermann), Tom Schmid, Braun.

VfB Bösingen: Dittmann, Heß, Schinacher, Rapp, Beiter, Haaga, Pfeiffer, Schlosser (28. Halder), Dobricean, Marius Müller, Torsten Müller.

Schiedsrichter: Tobias Bauch (Reutlingen).

Tore: 1:0 Tom Schmid (6.), 1:1 Torsten Müller (22., Foulelfmeter), 2:1 und 3:1 Christian Braun (35. und 41.), 4:1 Tom Schmid (51.), 5:1 Christian Braun (80.).

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte gegen Marius Beiter (Bösingen, 70., grobes Foulspiel) und Gelb-Rote Karte gegen Philipp Haaga (Bösingen, 80., wiederholtes Foulspiel). Zuschauer: 600.