Lukas Wuzik Foto: Schwarzwälder-Bote

Verfolger VfR Sulz lässt einfach nicht locker. So ist Tabellenführer SV

Verfolger VfR Sulz lässt einfach nicht locker. So ist Tabellenführer SV Wittendorf fast in der Pflicht im Heimspiel gegen den TuS Ergenzingen dreifach zu punkten, will man nicht Gefahr laufen nach diesem Wochenende an der Spitze abgelöst zu werden.

Herr Wuzik, über Ostern hatten Sie und ihr Team eine etwas längere Pause. Kam ihnen diese gelegen oder wären sie gerne im Wochenrythmus geblieben?

Lukas Wuzik: Das ist schwer zu sagen. Ich habe eine körperlich sehr gute Mannschaft, die das gut wegsteckt jede Woche zu spielen. Andererseits war es gut ein wenig Abstand zu bekommen und sich wieder neu zu motivieren. Zudem können wir uns besser vorbereiten, da unsere ganzen Schüler und Studenten über die Ferien zur Verfügung stehen.

Nach dem Dämpfer in Salzstetten hat ihr junges Team wieder umgehend zwei Siege eingefahren. Sind die Jungs schon stabil genug solch kleine Rückschläge wegzustecken?

Wir dürfen uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Das Team steckt vieles gut weg und arbeitet immer weiter an der nächsten Aufgabe. Gegen Salzstetten haben wir auch gut gespielt und sehr unglücklich verloren, solche Spiele gibt es.

Auf Rang drei besteht jetzt schon ein Vorsprung von sieben Zählern. Läuft jetzt doch alles auf einen Zweikampf mit dem VfR Sulz hinaus?

Wir schauen immer von Spiel zu Spiel. Natürlich sind sieben Punkte schon ein kleines Polster. Wir nehmen es wie es kommt und wollen so lange es geht vorne dabei bleiben.

Mit dem TuS Ergenzingen kommt ein spielstarkes Team. Liegen ihnen mitspielende Mannschaften grundsätzlich mehr als tief stehende Teams?

Für uns ist es sicher besser wenn wir Gegner haben die mitspielen. Dadurch können wir auch einmal verschnaufen und uns zurückziehen. Sonst müssen wir immer das Spiel über die gesamten 90 Minuten machen.

Was würden Sie sagen, wenn am Pfingstsamstag der Vizetitel stehen würde und dann "nur" die Relegation ansteht?

Ich weiß, man würde gerne von mir etwas anderes hören, jedoch bin ich da immer sehr zurückhaltend. Ich freue mich, egal wie wir letztlich abschneiden, über eine erfolgreiche Runde meines Teams und bin schon riesig stolz auf das Erreichte.

Können Sie am kommenden Spieltag auf den kompletten Kader zurückgreifen?

Leider kann ich das jetzt noch nicht sagen. Wir haben viele kranke Spieler diese Woche. Fußballtechnisch verletzt ist aber bisher keiner.

 Die Fragen stellte Herbert Hug

Nach zuletzt zwei sieglosen Spielen meldete sich der TuS Ergenzingen gegen Dornhan eindrucksvoll zurück. Nun aber muss das Team von Volker Joos zum Tabellenführer nach Wittendorf.

Herr Joos, mittig in der Tabelle und ein ausgeglichenes Torverhältnis. Verkörpert der TuS Ergenzingen momentan ein typisches Mittelfeldteam?

Volker Joos: Nach dem schlechten Start sind wir froh, dass wir uns im Mittelfeld der Tabelle befinden. Ich würde uns momentan im vorderen Mittelfeld einstufen.

Nach dem schwachen Start schien man auf dem direkten Weg ins obere Drittel, danach gab es wieder einen kleinen Einbruch. Woher kommt die mangelnde Konstanz?

Wir haben 2017 bisher zwei Spiele nicht gewonnen: in Sulz kann man verlieren und gegen Empfingen haben wir einen Punkt geholt. Von daher würde ich dies nicht als Einbruch oder mangelnde Konstanz einstufen. Mit den bisherigen Leistungen in diesem Jahr sind wir zufrieden.

Wie hält man angesichts des derzeitigen Mittelfeldplatzes bei noch sieben Spieltagen die Motivation im Team hoch?

Wir möchten in der Tabelle noch den ein oder anderen Platz gutmachen- das müsste doch Motivation genug sein.

Was sind mittelfristig ihre Ziele in Ergenzingen, zumal dank der guten Jugendarbeit ein gutes Fundament vorhanden ist?

Ergenzingen war jahrelang in der Landesliga und gehört da auch wieder hin. Wir profitieren von der guten Jugendarbeit und möchten die jungen Spieler so schnell wie möglich in der ersten Mannschaft integrieren.

Im Vergleich zu den Gastgebern können Sie befreit aufspielen. Könnte das ein Vorteil sein?

Ja, wir können befreit aufspielen, da Wittendorf klarer Favorit ist und jeder von einem Sieg ausgeht. Allerdings werden wir alles in die Waagschale werfen und sehen was dabei rauskommt.

Auch Ergenzingen hatte wie andere Bezirksligisten immer wieder verletzte Schlüsselspieler. Sind die jungen Spieler heutzutage nicht mehr so robust oder leistungsbereit?

Die Zeiten haben sich leider geändert. Zu unserer Zeit (Martin Vees und meiner) hat es nur Fußball gegeben und man hat versucht bei jedem Training und Spiel dabei zu sein. Heute geht man lieber einmal auf einen Geburtstag oder zu anderen Veranstaltungen. Und ist man verletzt, dann wird lieber mal ein paar Tage mehr Pause gemacht, anstatt zum Arzt oder Physio zu gehen um schnell wieder fit zu werden. Der Ehrgeiz ist da zum Teil nicht mehr so vorhanden - das ist aber nicht nur im Sport so.

 Die Fragen stellte Herbert Hug