Der VfL Nagold II (am Ball) wurde im Finale der Stadtmeisterschaft seiner Favoritenrolle gerecht. Foto: Priestersbach

Fußball: Stadtmeisterschaft passt gut in Vorbereitung. Zuschauerinteresse eher mager.

Was Trainer Gottlieb Schäuffele zuvor zweimal erreicht hat, das hat am Wochenende auch der neue Trainer des Bezirksligisten VfL Nagold II, Gerd Teufel, geschafft: Er hat seine Mannschaft bei der Stadtmeisterschaft zum Titel geführt. Im Finale landete die VfL-Zweite einen 4:0-Sieg gegen den VfL Hochdorf

Bitter den Bezirksligisten aus Vollmaringen war es, dass die Mannschaft zwar keine Niederlage kassierte, aber sich wegen der schlechteren Torbilanz im Vergleich mit dem VfL Nagold mit dem Einzug ins kleine Finale begnügen musste. Immerhin holte sich das Team von SVV-Coach Markus Bradtke dort mit einem 1:0 gegen den Ligakonkurrenten SV Gündringen den dritten Platz.

Nach dem standesgemäßen 4:0-Finalsieg gegen den A-Ligisten VfL Hochdorf war Gerd Teufel mit seiner jungen Mannschaft richtig zufrieden. "Wir sind noch in der Kennenlernphase und haben erst zwei Mal zusammen trainiert", machte der Nagolder Trainer mit Blick auf die zahlreichen Neuzugänge aus der eigenen A-Jugend deutlich.

Im Laufe der zweitägigen Stadtmeisterschaft hatte er eine deutliche Steigerung gesehen und betonte: "Das Finale war unser bestes Spiel." Für Gerd Teufel passt die Stadtmeisterschaft sehr gut in die Vorbereitungsphase. Seine Anmerkung, was die Zahl der Fans angeht: "Das Turnier hätte mehr Zuschauer verdient gehabt."

Auch für den neuen Hochdorfer Spielertrainer Severin Pietrucha war die Stadtmeisterschaft "eine gute Sache in der Vorbereitung", zumal für ihn auch die Spielzeiten mit 2 x  25 Minuten gut passten.

Als wichtiges Turnier zum Leistungsvergleich der Vereine der Nagolder Stadtteile bezeichnete Oberbürgermeister Jürgen Großmann die Stadtmeisterschaft. Dem VfL Nagold bescheinigte er eine "perfekte Organisation" – auch der OB fand das schwache Zuschauerinteresse bedauerlich.

"Die Stadtmeisterschaften sind für alle Vereine eine gute Vorbereitung", ist Jürgen Gote überzeugt. Gleichzeitig bescheinigte der Abteilungssprecher der VfL-Fußballer dem Bezirksligateam mit einem Altersdurchschnitt unter 21 Jahren ein gutes Potenzial. Ziel in der neuen Saison ist es, möglichst nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.

So bezeichnete Jürgen Gote das U23-Team des VfL Nagold als reine Ausbildungsmannschaft für den eigenen Nachwuchs – und als mögliches Sprungbrett in den Landesliga-Kader.

Um die jungen Spieler an den Verein zu binden, "muss diese Mannschaft als Unterbau in der Bezirksliga bleiben", betont Jürgen Gote.