Bild mit gewissem Symbolcharakter: Der FC Gärtringen war am Ende obenauf – der VfL Nagold am Boden. Foto: Kraushaar

Landesliga: "Solche Spiele gibt es immer wieder." VfL Nagold fehlt gegen FC Gärtringen das Glück.

"Wir wollten nach dem 21. Spieltag nicht um die goldene Ananas kicken", wies der Gärtringer Trainer Hanjo Kemmler dem 1:0-Sieg seiner Landesliga-Fußballer beim Gastspiel am Freitagabend in Nagold besondere Bedeutung zu.

In Gärtringen freut man sich nicht nur über den erneuten Sieg über den Bezirksrivalen aus Nagold, sondern auch auf die damit verbundene Chance, mit einem Erfolg im Nachholspiel beim TuS Metzingen am morgigen Mittwoch (Anpfiff 19 Uhr) in der Tabelle an der Mannschaft von VfL-Trainer Thomas Schwarz vorbei zu ziehen.

Der Nagolder Coach tat sich hingegen schwer, seine Enttäuschung über die Heimpleite zu verbergen. Der Tabellenfünfte hatte über die 90 Minuten gesehen sicherlich mehr vom Spiel. Die Chancen von Tilo Renz, Deniz Bas, Daniel Atis und des eingewechselten Perparim Halimi waren zwar nicht unbedingt zwingend und haben dem ehemaligen Althengstetter Fabian Seydt im Gärtringer Tor auch keinen Schrecken eingejagt, dennoch waren sie immer noch besser als alle Gärtringer Tormöglichkeiten zusammen.

Der große Unterschied: Im Gegensatz zu den Nagoldern haben die Gärtringer wenigstens einmal getroffen. Dass das Tor des Abends in der Entstehung vielleicht etwas glücklich war, ist zweitrangig.

Getroffen hat wie schon im Hinspiel Nico Hellstern, der zusammen mit Ersan Delice die Nagolder Spieleröffnung empfindlich störte. Mit dem unverhofften Dreier, den sich die Gärtringer allerdings mit einer couragierten Abwehrleistung durchaus verdient haben, holte die Mannschaft von FCG-Trainer Hanjo Kemmler den VfL Nagold ins Mittelfeld zurück.

Die Erfolgsserie nach der Pause ist gerissen, mit dem VfB Bösingen hat der VfL Nagold den nächsten schweren Brocken vor der Brust. Der Abstand auf den Tabellenzweiten SV 03 Tübingen beträgt aktuell acht Punkte.

Auch die Sportfreunde Gechingen mussten in Bösingen einen herben Dämpfer einstecken. "Das war deutlich und hätte noch viel schlimmer kommen können", räumte SFG-Spielleiter Armin Burkhardt ein. Nach einer Stunde hatte der Gechinger Trainer Jens-Uwe Zierer reagiert und seine hoffnungslos überlastete Viererkette mit Heiko Schmidt und Patrick Philipp (57.) für Domenico Pellino und Dennis Carl umgebaut.

Viel besser wurde es damit nicht. Die Gechinger standen weiter unter Druck, eigene Chancen waren über 90 Minuten gesehen echte Rarität. "Solche Spiele gibt es immer wieder", so Armin Burkhardt. "Die waren einfach besser und hatten auch ein emotionales Publikum hinter sich", nahm er als Eindruck mit.

Bei den Sportfreunden gilt jetzt die Devise: Abhaken und auf die nächste Aufgabe konzentrieren. Am Sonntag steht der bezirksinterne Vergleich beim GSV Maichingen auf dem Plan und da steht zu befürchten, dass der "Hase" ähnlich läuft wie in Bösingen. Noch stehen die Gechinger mit 29 Punkten auf Tabellenplatz acht gut, noch kann man beim Aufsteiger optimistisch den kommenden Begegnungen entgegen blicken. Nur, das Eis ist dünn. Bis zum GSV Maichingen, der aktuell auf dem Relegationsplatz steht, sind es nur fünf Punkte.

Der Aufgabe der Sportfreunde Gechingen in Maichingen folgt ein Heimspiel gegen den SV Nehren. Direkt nach Ostern geht es zum TuS Metzingen, man darf jetzt schon gespannt sein, wie viele Eier (sprich Punkte) bis dann im Gechinger Nest liegen.