Kai Cmelik in der Zange: Der Vöhringer bleibt wie viele andere erfahrene Spieler seinem Verein treu. Foto: Burkhardt

Bezirksliga vor der Saison: Neu-Trainer Markus Bradtke feilt mit seinem Team am Feinschliff.

Mit neuem Schwung, vor allem aber mit einem neuen Trainer geht die SG Vöhringen in die neue Bezirksligasaison. Coach Markus Bradtke sieht viel Gutes in seinem Team, zu tun gibt es aber noch jede Menge.

"Dass Vöhringen vergangene Runde noch auf Platz zehn abgeschlossen hat, obwohl sie doch lange Zeit im Keller festhingen, gefällt mir sehr gut. Der Blick auf die Fairnesstabelle hingegen weniger", sagt Bradtke. Dort finde sich die SG immer mal wieder und Bradtke ist der Meinung, dass man, würde man in diesem Ranking im Mittelfeld stehen, auch ein paar Punkte mehr mitnehmen würde, "auch wenn das natürlich nicht direkt messbar ist", sagt er. Dabei passe das gar nicht zu den Spielern, so wie er sie kennengelernt hat.

Bradtke ist dabei, der Mannschaft "sein System" einzuimpfen und das ginge nicht innerhalb von vier bis fünf Wochen, das habe man zuletzt bei der 1:3-Niederlage im Test gegen die TSG Wittershausen deutlich gesehen, "da waren wir ganz schlecht". Aber Bradtke weiß auch, solche Partien richtig einzuordnen, im Prinzip sagten sie gar nichts aus, sondern seien eher "Schall und Rauch". Der Trainer, der von Vollmaringen kam, ist aber zuversichtlich, die SG rechtzeitig in die Spur zu bekommen, "auch wenn die Zeit hier natürlich etwas drückt", wie er sagt.

In dieser Noch-Findungsphase greift Bradtke auf einen großen Kader zurück. Bis auf den Weggang von Marc Schlotter, den er "sehr schade" findet, stehen ihm dabei alle erfahrenen Spieler weiter zur Verfügung, "und sie ziehen gut mit, sind dabei, sich mein System, das vor allem auch auf Schnelligkeit setzt, anzueignen. Umgekehrt haben sie es mir einfach gemacht, mich hier einzuleben, die Stimmung ist prächtig".

Neben dem Trainer vermeldet die SG Vöhringen drei Neuzugänge. Vor allem der Torwart Adrian Schäfer vom SV Heiligenzimmern setzt eine erste Duftmarke. "Er hat seine Stärken genauso wie die bisherige Nummer eins, Florian Dorner. Es ist noch nicht entschieden, wer am Ende spielt. Und wenn die Entscheidung gefallen ist, ist das keinesfalls eine für die Ewigkeit", sagt Bradtke. Weiter zur Mannschaft stößt Nico Wilczek vom SV Bergfelden, der aber erstmal nicht spielen wird, sondern weiter Erfahrung in der Zweiten Mannschaft sammeln soll. "Absolutes Potenzial" sieht Bradtke im Neuzugang Burak Sahin von der SG Empfingen, der für die "Erste" aber noch nicht fit genug scheint.

Für den Trainer zählt vorrangig, die gute Stimmung mitzunehmen, das letzte Testspiel am Samstag gegen Nordstetten und das erste Pokalspiel nächste Woche – zweitrangig. "Für mich zählt der Saisonauftakt am 20. August. Der ist ganz entscheidend. Wenn du da drei Spiele hintereinander verlierst, wirkt sich das negativ aus. Und zum Auftakt kommt gleich der Aufsteiger Felldorf/Bierlingen mit entsprechender Euphorie daher, danach so Kaliber wie der Gäupokalsieger Göttelfingen oder Wachendorf. In den ersten fünf bis sechs Spielen sechs Punkte, das wäre schon was", sagt Bradtke für das selbst gesteckte Ziel, das da für ihn nur heißt: so schnell wie möglich den Nichtabstieg perfekt zu machen.