Ausgiebig gefeiert wurde der Titelgewinn in Dornstetten schon am vorletzten Spieltag. Foto: asa

Fußball: SG  wird Meister und holt Bezirkspokal. Auch Reservemannschaft darf jubeln.

Die SG Dornstetten hat sich und seine Fans nach dem bitteren Bezirksliga-Abstieg im Vorjahr mit dem Gewinn der Meisterschaft und des Bezirkspokals entschädigt und es damit dem SV Wittendorf nachgemacht.

Dazu kam am letzten Wochenende auch noch der Erfolg der Reservemannschaft, die mit dem 3:1-Sieg beim SV Mitteltal-Obertal II Titel Nummer drei beisteuerte. Mehr geht kaum.

Die SG Dornstetten wurde ihrer Favoritenrolle in der Kreisliga A1 trotz einiger gewichtiger personeller Ausfälle in der Vorrunde vor allem dank einer fast makellos anmutenden Rückrundenbilanz vollauf gerecht. Großes Plus des späteren Double-Gewinners war der breit aufgestellte Kader, der Trainer Elvedin Djekic zur Verfügung stand. Insgesamt wurden 29 Spieler im Verlaufe der Runde eingesetzt.

So konnte auch der lange Ausfall von Martin Schmid, Kapitän und Taktgeber im Mittelfeld, der nicht einmal die Hälfe aller Saisonspiele absolvierte, gut kompensiert werden. Schmid stand aber zum Ende der Saison ebenso wie Karl Kling wieder zur Verfügung und so konnte auch der zwischenzeitliche Rückstand auf die SG Herzogsweiler-Durrweiler von sechs Punkten noch mehr als wettgemacht werden.

Gegen diesen konnte der spätere Meister zwar keines der beiden Punktspiele gewinnen, im Bezirkspokalfinale in Baiersbronn zeigten die Dornstetter dem Kontrahenten beim 6:1-Erfolg aber deutlich die Grenzen auf. Spielerisch und taktisch war der spätere Double-Gewinner der Konkurrenz um einiges voraus. Im Vorjahr auch durch die Notlage auf der Torhüterposition abgestiegen, bekam man mit Lukas Betz einer der Besten seines Fachs im Bezirk, und einen großen Rückhalt zwischen den Pfosten mit langjähriger Landesligaerfahrung dazu.

Die Defensive kassierte ohnehin mit Abstand die wenigsten Gegentore. Dabei ragte Abwehrchef Bastian Wennagel mit seiner Übersicht auf der Innenverteidiger-Position heraus. Im Mittelfeld wurde Rico Finkbeiner in seinem zweiten Jahr in Dornstetten vom Außenstürmer zum Defensivspieler auf der Sechs mit überragenden Abschlussqualitäten umfunktioniert. Finkbeiner war der Mann für die wichtigen Treffer, der es im Verlauf der Saison auch aufgrund seiner überragenden Schusstechnik auf 20 Tore brachte. Sein Trainer bezeichnet den gebürtigen Baiersbronner deshalb auch als seinen wertvollsten Spieler.

Bis auf die unglückliche Niederlage in Tumlingen und das Unentschieden in Herzogsweiler gewann die SG Dornstetten alle seine Spiele nach der Winterpause und die Meisterschaft war dadurch bereits einen Spieltag vor dem Saisonende in trockenen Tüchern. Im Gegensatz zur SG Herzogsweiler-Durrweiler, die nach der Winterpause ganz erheblich schwächelte, meisterten die Dornstetter ihre Saisonspiele einschließlich der Bezirkspokalpartien wie ein Schweizer Uhrwerk mit großer Präzision.

Dornstettens Trainer Elvedin Djekic genießt den Erfolg mit seiner Mannschaft, richtet aber bereits den Blick auf die kommende Bezirksliga-Saison. Die Perspektiven sind dabei glänzend, da die Mannschaft zusammenbleibt und der auch in der Bezirksliga eine gute Rolle zugetraut wird. "Wir wollen uns im vorderen Mittelfeld der Tabelle etablieren und das sollte auch mit unserem Kader möglich sein", so Elvedin Djekic, der im folgenden seine Meisterspieler jeweils mit einem Satz kurz beschreibt  

Lukas Betz: Das ist nicht nur in dieser Liga der beste Torwart.  Timo Mattes: Ein linker Verteidiger, der nicht nur verteidigen kann, sondern auch Tore schießt.

 Bastian Wennagel: Der Kopf der Mannschaft, nicht nur auf dem Platz. Einer, der alles für den Verein macht.  

Dominik Benner: Kopfball- und schussstark. Sehr gut im Spielaufbau.

 Rico Finkbeiner: Unser wertvollster Spieler in dieser laufenden Runde.  

Martin Schmid: Er diktiert unser Spiel. Ein toller Spielführer.

 Karl Kling: Schade, dass er verletzungsanfällig ist. Ihm würde ich auch ein paar Ligen höher zutrauen.  

Philipp Kaupp: Die linke Klebe. Einer meiner Lieblinge.

 Fatih Yilmazli: Ein rechter Verteidiger, der das ganze Spielfeld in der Länge nützt.  

Dennis Schneider: Gefühlte 20 Kilometer läuft er in jedem Spiel. Einfach unermüdlich unterwegs.  

Philipp Wasel: Er weiß gar nicht, wie gut er ist und wie gut er noch werden kann. Nicht nur als Akrobat.  

Ercan Yaman: Einfach nicht vom Ball zu trennen.  

Dimitry Reser: Guter Neuanfang nach schwerer Verletzung. Freue mich sehr für ihn.  

Mathias Sager: Immer gut, oft Weltklasse.  

Samuel Wairimu: Einer der talentiertesten Spieler, den ich trainieren durfte.  

Max Schlei: Spielt alles und überall. Wenn es klemmt, geht er auch ins Tor.