Landesliga: Trainer Benni Maier muss in Reutlingen gleich mehrere Stammkräfte ersetzen
TSG Young Boys Reutlingen – SF Gechingen (Samstag, 15 Uhr). Die Fußballer der Sportfreunde Gechingen stehen in ihrem zweiten Landesligajahr am Samstag in Reutlingen vor ihrer ersten Auswärtshürde in der noch jungen Saison.
Nach dem Unentschieden zum Auftakt gegen den Aufsteiger SV Seedorf streben die Gechinger zumindest einen Teilerfolg an.
Die Tabelle suggeriert aktuell ein Spiel zwischen einer Mittelfeldmannschaft und dem ersten Schlusslicht der Landesliga, Staffel 3. Klar ist freilich, dass die Rangfolge der Mannschaften vor dem 2. Spieltag noch keinerlei Aussagekraft hat. Klar ist auch, dass die Reutlinger darauf aus sind, die Rote Laterne so schnell wie möglichst wieder abzugeben – am besten sofort mit einem Heimsieg gegen die Gechinger.
Das 0:3 beim VfB Bösingen war zwar deutlich, aber beim letztjährigen Tabellenvierten (immerhin mit 51 Punkte) kann man verlieren. TSG-Trainer Jürgen Mössmer musste in Bösingen noch ohne seinen Torjäger Antonio Tunjic und die Neuzugänge Paul Poddig und Andreas Kern auskommen. Aus der zweiten Mannschaft rückten Justin Noah Gorgis und Tobias Haux nach. Haux, Ante Galic und Mohamed Sarayji wurden eingewechselt, damit war die Ersatzbank auch schon leer.
Das hauptsächliche Problem der Reutlinger steckt eindeutig in der Offensive. In der vergangenen Saison haben es die Young Boys auf 40 Treffer gebracht – 17 davon auf des Gegners Platz.
Dieses Problem ist auch den Sportfreunden aus Gechingen nicht fremd ist. Gegen den SV Seedorf reichte eine Hand, um die Anzahl der Chancen abzuzählen. Im Stadion an der Ringelbachstraße in Reutlingen dürfte sich die Mannschaft von Trainer Maier etwas leichter tun.
"Das gibt mit Sicherheit ein anders Spiel als gegen den euphorischen und mehr über den Kampf kommenden Aufsteiger." Benni Maier geht davon aus, dass die Young Boys kommen, ja sogar kommen müssen, wenn sie nicht weiter vorne mit einer Null in der Tabelle stehen wollen.
Ein offen agierende Mannschaft kommt den Gechingern eher entgegen. Personell muss der SFG Coach kräftig umbauen. "Mit Torhüter Manuel Potemke, Marcel Voellmer, Pascal Buyer und Engin Kilic fehlen mit vier Spieler, dafür kommen Florian Gehring und Marsel Cicak zurück", so Benni Maier. Gehring dürfte im Mittelfeld zum Zug kommen, die linke Außenbahn ist noch verwaist.
Dazu hält sich Maier die Option mit Heiko Schmidt von Beginn an in der Innenverteidigung und Dominik Gräber für das Mittelfeld offen. "Das hängt davon ab, ob wir mit einer oder zwei Spitzen spielen", so der neue Gechinger Trainer, der seine Aufstellung auch an der taktischen Ausrichtung festmachen will.