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Bezirksliga: VfL Stammheim muss Überlegenheit des SV Deckenpfronn anerkennen.

Sechs Tore und noch mehr Torchancen, aber wenig Emotionen, bei trüben November Wetter mit Nieselregen fehlten beim Bezirksliga-Spiel an den Stammheimer Rottannen die Derbystimmung und die Zuschauer vergangener Jahre.

Die Fußballer des SV Deckenpfronn begannen gnadenlos effektiv. Erste Chance, erstes Tor. Nach nur sechs Minuten schloss Jürgen Schechinger einen von Stammheimer Seite ganz schlecht verteidigten Freistoß mit einer schönen Einzelleistung zum 1:0 für die Deckenpfronner ab.

Vier Minuten später folgte die nächste Möglichkeit – wieder sah die Stammheimer Abwehr um Pascal Kömpf nicht gut aus. Der Ausgleich fiel dafür aus heiteren Himmel. Die Platzherren, bis dahin noch nicht im Spiel, erkämpften sich die erste Ecke. Der abgewehrte Ball kam zum aufgerückten Innenverteidiger Jan Philipp Hielscher, und der hielt einfach voll drauf – 1:1 (15.), die Begegnung war wieder komplett offen.

Wer auf VfL-Seite jetzt mehr Sicherheit erwartet hatte- sah sich enttäuscht. Die Grün-Weißen waren gedanklich schneller und erkämpfen sich meist den zweiten Ball. Der VfL Stammheim baute den Gegner durch überflüssige Ballverluste zusätzlich auf. Die erneute Führung der Gäste resultierte aus einem kräftigen Kopfball von Selim Altinsoy (25.), bei dem Peter Steimle noch VfL-Torhüter Fabian Fauser irritierte.

Hatte die Stammheimer Abwehr beim zweiten Gegentreffer nicht gut aus gesehen, so agierte sie beim 3:1 der Deckenpfronner, einem Freistoß von Peter Steimle. einschließlich Torhüter Fauser richtig schlecht.

Von der Mannschaft von VfL-Spielertrainer Armin Redzepagic, war wenig zu sehen, Raffael Walter probierte es mit einem Kopfball (41.). Anschließend hätte Pascal Kömpf fast noch ein Eigentor fabriziert. Der lange Innenverteidiger hatte wahrlich nicht seinen besten Tag und musste in der 56. Minute seinem Spielertrainer Platz machen. Inzwischen stand es schon 4:1 (54.), nachdem Peter Steimle seinen zweiten Treffer erzielt hatte. Allerdings hatten zuvor Maxi Starke (47.) und Hansi Lörcher (51.) zwei ganz dicke Möglichkeiten zum Anschlusstreffer verspielt.

Der VfL Stammheim vergab in dieser Drangphase weitere gute Chancen. Michael Heldmayer (59./Julian Krimmel hält), Hansi Lörcher (63.) und der eingewechselten Mehmet Sejdiu (65.) – beide über das Tor – hatten kein Schussglück. Dann versuchte es Steffen Honigmann (67.), auch er scheiterte an Krimmel.

Beide Mannschaften waren sichtlich bemüht, auch wenn auf dem schwierigen Untergrund manch gut gemeinte Aktion misslang. "Wir haben in dieser Phase unsere Konter nicht sauber ausgespielt", fand Gästetrainer Michael Steger doch noch das berühmte Haar in der Suppe.

Armin Redzepagic nahm seine Topleute Pascal Kömpf, Maximilian Starke und Julian Klink vom Platz. Es waren Auswechslungen, die lange Gesichter zur Folge hatten und den Spielfluss drückten. Kampf war inzwischen angesagt. Der eingewechselte Andreas Bahlinger scheiterte mit der besten Deckenpfronner Chance im zweiten Abschnitt an der Querlatte (78.).

Michael Heldmayer traf in dem überaus fairen Derby in der Schlussphase mit einem beherzten Schuss noch zum 2:4 (84.) ins Netz.