Landesliga: BSV will sich dennoch teuer beim VfL verkaufen. Kann Niederlagenserie beendet werden?
VfL Nagold – BSV 07 Schwenningen (Samstag, 15.30 Uhr). Gegensätzlicher könnten die Unterschiede nicht sein, wenn der BSV beim ambitionierten VfL Nagold antritt.
Schon aus dieser Konstellation wird deutlich, was für eine Hammeraufgabe erneut auf den Aufsteiger aus Schwenningen wartet. "Da muss man gar nicht lange drumherum reden, wir sind auch diesmal der Außenseiter", so Thomas Preiser. Der Sportkoordinator des BSV weiter: "Wir haben nichts zu verlieren, vielleicht liegt aber genau darin unsere Chance."
Auch wenn alle Fakten gegen den BSV Schwenningen sprechen macht Preiser damit klar, dass man nicht schon vorab die Flinte ins Korn werfen will. Für etwas Zuversicht sorgt bei den Gästen der jüngste Heimauftritt, dass die Mannschaft von Trainer Djordje Vasic vom Kampf und der Einstellung richtig Paroli geboten hatte, auch wenn man beim 0:2 gegen den FC Gärtringen erneut das Nachsehen hatte. Einziges Manko: "Wir brauchen einen Stürmer", weiß Thomas Preiser. Denn die Chancen waren vorhanden, hätte es zumindest für einen Teilerfolg reichen können.
Wenn man in Nagold auch nur den Hauch einer Chancen haben will, muss der BSV Schwenningen erneut an die Leistungsgrenze gehen. "Das wird in keinem Spiel anders sein, dass wir nur im Kollektiv etwas erreichen können, wenn jeder alles für die Mannschaft gibt", betonte Vasic schon mehrfach. Allerdings muss der Trainer des BSV Schwenningen erneut einige Umstellungen vor nehmen. Nochmals wird Raphael Merkt fehlen, zudem ist nicht sicher, ob Christian Balde aufgrund seiner Knieverletzung auflaufen kann. Dafür kehrt Marko Boric zurück, der auf den Außenbahnen für betrieb sorgen kann.
Bei Thomas Merk geht Preiser davon aus, dass er seinen Trainingsrückstand wegen einer Erkältung wieder aufholen konnte, somit Luft für 90 Minuten hat. Zudem war die Situation im Training in dieser Woche alles andere als ideal, da sich einige Spieler wegen Erkältung und sonstiger Blessuren entschuldigt haben.
Damit sich die angespannte Situation für das Schlusslicht der Landesliga endlich verbessert, ist es nach Einschätzung von Sportkoordinator Preiser einfach wichtig: "Wir brauchen möglichst bald ein Erfolgserlebnis, damit die Mannschaft einen Schub bekommt." Schwierig dürfte dies jedoch in Nagold sein. Der VfL "geizt" im eigenen Stadion zwar mit dem Tore schießen, hab aber eine solide Abwehr, die erst vier Gegentreffer zu ließ. Da werden sich für den Gast aus Schwenningen logischer Weise nicht viele Möglichkeiten ergeben.
Für Verwunderung sorgte ein "besonders witziger Zeitgenosse" am vergangenen Mittwoch, der das Gerücht verbreitete, Vasic sei als Trainer des BSV Schwenningen entlassen. Von den Beteiligten des Vereins, ob Vorstand, Sportkoordinator, Mannschaftskapitän oder der Trainer selbst, wusste niemand was davon. Gestern Abend hatte Vasic wie gewohnt das Training im Gustav-Strohm-Stadion geleitet. Djordje Vasic meinte dazu nur: "Diejenigen, die Entscheidungen treffen im Verein, haben auch den Einblick, vor allem wie es personell bei uns aussieht", wertet er das Gerücht als Versuch, von Außen Unruhe in die Mannschaft zu bringen.
