Einen Dank in flüssiger Form erhielt Lehrwart Ralf Lalka (links) vom Bezirksschiedsrichterobmann Markus Teufel. Foto: jak Foto: Schwarzwälder-Bote

Fußball: Kandidatensuche in den Vereinen / Geldstrafe droht für späte Online-Meldung

(jak). Gar nicht zufrieden zeigte sich bei der Schulung für Fußballschiedsrichter am Mittwoch in Dettlingen Bezirksschiedsrichterobmann Markus Teufel damit, dass offensichtlich viele Referees den Spielbericht online zu spät ausfüllen. "Wenn das so weitergeht, wird es Geldstrafen für diese Schiedsrichter geben", machte er deutlich.

Normalerweise sollte ein Schiedsrichter nach einem Fußballspiel den Spielbericht schon vom Sportheim aus ins Netz stellen. "Das ist keine große Sache; das geht, wenn man keine Rote Karte hatte, binnen zehn Minuten", sagte Teufel. Aber spätestens am nächsten Tag sollte der Spielbericht dann ausgefüllt sein und freigegeben werden. Teufel konnte deshalb überhaupt nicht nachvollziehen, wieso er so viele Beschwerden von Staffelleitern hat, dass die Spielberichte nicht rechtzeitig fertig gestellt werden.

Markus Teufel wies bei der Schulung vor rund 80 Schiedsrichtern zudem darauf hin, dass in Kürze ein Neulingskurs startet. Er bat darum, dass die Schiri-Kollegen schon jetzt in ihren Vereinen dafür werben, geeignete Kandidaten zu melden. Der Neulingskurs soll im November beginnen. Am Freitag, 29. September, ist zudem eine Schulung für Jungschiedsrichter in Dettlingen, die für alle Nachwuchsreferees Pflicht ist.

Als Referent des Abends kam für den angekündigten, aber verhinderten Michael Karle aus Waiblingen Lehrwart Ralf Lalka aus Schönaich nach Dettlingen. Er behandelte das Thema "Distanzen im Regelwerk" und ging zunächst auf die Größe eines Spielfelds ein. Das darf nicht kürzer als 90 Meter und nicht länger als 120 Meter sein. Die Breite liegt zwischen 45 und 90 Meter. "Aber das muss der Schiedsrichter nicht nachmessen", sagte Lalka und sorgte damit für Erheiterung im Saal.

Genauer soll es dagegen ein Schiedsrichter schon bei den Abständen bei Freistößen nehmen. Hier empfahl Lalka, ein Distanzgefühl zu entwickeln und nicht bei jedem Freistoß die 9,15 Meter abzuschreiten. Dazu regte der Lehrwart an, dass die Schiedsrichter das Gefühl für die richtige Distanz gut bei einem Training am Mittelkreis üben könnten.

Vor allem bei Jugendspielen empfahl der Lehrwart den Schiedsrichtern dringend, die Standfestigkeit der Tore zu prüfen. Könnte dies nicht gewährleistet sein, darf der Schiedsrichter das Spiel nicht anpfeifen. Fehlt eine Kippsicherung, muss er den Verein zunächst auffordern, diese zu sorgen. "Wenn ein Verein das in einer halben Stunde nicht schafft, dann findet das Spiel eben nicht statt. Denn Sicherheit geht vor", so Lalka.