Der TSV Neuhengstett (dunkle Hosen) ist beim Gastspiel in Möttlingen zwar Außenseiter – aber keinesfalls chancenlos. Foto: Kraushaar

Kreisliga A St1: SV Breitenberg/Martinsmoos braucht dringend Punkte. Ottenbronner wollen Serie weiter ausbauen.

Mit einem Sieg im Verfolgerduell der Kreisliga A, Staffel 1, gegen den TSV Neuhengstett kann der Tabellenzweite TSV Möttlingen seinen Rückstand auf den spielfreien Spitzenreiter SG Neuweiler/Oberkollwangen auf vier Zähler verkürzen.

Mit einem Erfolg beim Nachbarschaftstreff könnten die Fußballer aus dem Liebenzeller Höhenstadtteil gleichzeitig den Tabellendritten SC Neubulach, der zum Derby den SV Breitenberg/Martinsmoos erwartet, auf Distanz halten. Der TSV Wildberg kann sich mit einem Sieg gegen Aufsteiger FC Egenhausen auch der letzten Abstiegssorgen entledigen.

Ein freies Wochenende steht vor den Fußballern des Spitzenreiters aus Neuweiler, die sich am Mittwoch den Einzug ins Bezirkspokalfinale gesichert haben.

SV Schönbronn – TSV Haiterbach II (Freitag, 19 Uhr). Bereits am Freitagabend treffen in diesem Flutlichtspiel zwei Teams aufeinander, für die es sportlich im Kalenderjahr 2017 alles andere als nach Wunsch läuft. Während der schon jetzt feststehende Absteiger aus Haiterbach über die ganze Saison seine Probleme hatte, kommt der Schönbronner Absturz durchaus überraschend. Noch am 17. Spieltag stand der SVS, der in diesem Jahr einzig und allein gegen den SV Breitenberg/Martinsmoos gewinnen konnte, auf Tabellenplatz drei.

TSV Möttlingen – TSV Neuhengstett. Die Möttlinger wollen sich Platz zwei nicht mehr nehmen lassen. Nach dem 3:0-Sieg gegen den schärfsten Verfolger aus Neubulach hat die Mannschaft des scheidenden Trainers Jürgen Bofinger vier Spiele vor Saisonende sechs Zähler Vorsprung. Aufsteiger TSV Neuhengstett kann mit dem momentanen fünften Tabellenplatz mehr als zufrieden sein. Selbst der dritte Platz scheint noch im Bereich des Möglichen. "Neuhengstett ist ein richtiger Brocken. Wenn wir aber konzentriert in die Partie gehen und die Einstellung passt, dann ist auch dieser Gegner schlagbar", zeigt sich Möttlingens Abteilungsleiter Danny Wohlgemuth zuversichtlich.

SC Neubulach – SV Breitenberg/Martinsmoos. Das Derby ist und bleibt ein Klassiker. Diese Mal geht es gleich für beide Mannschaft richtig um etwas – wenn auch unter umgekehrten Vorzeichen. Jede Niederlage ist schmerzhaft, verliert eine Mannschaft jedoch ein so wichtiges Spiel wie die Neubulacher zuletzt in Möttlingen, dann kann eine solche Pleite unter Umständen Auswirkung auf die Psyche, die Moral und die Leistung haben. Von daher kommt der SV Breitenberg/Martinsmoos, der nach der 1:4-Niederlage gegen Spitzenreiter SG Neuweiler/Oberkollwangen zum ersten Mal in dieser Saison einen direkten Abstiegsplatz einnimmt, wie gerufen. In zehn Rückrundenspielen holten die Breitenberger gerade einmal fünf Zähler. Die Begegnung könnte einmal mehr zum Publikumsmagnet werden.

SF Gechingen II – Spvgg Wart/Ebershardt. Vor den Gechingern kann man nur den Hut ziehen. Bei Rundenhalbzeit hatten die Sportfreunde acht Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz, doch die Mannschaft um Spielertrainer Daniel Sajko spielt eine bisher sehr ansprechende Rückrunde. Mit 13 Zählern aus neun Partien sind die Gechinger die siebtbeste Mannschaft der zweiten Halbserie. Nach dem 3:1 in Gültlingen nimmt der Landesliga-Unterbau zum ersten Mal seit dem zweiten Spieltag keinen direkten Abstiegsplatz mehr ein. In komplett anderem Gewand als in der Hinrunde präsentierte sich der Gegner aus Wart. In der ersten Rundenhälfte erzielten die Warter 37 Treffer, in der zweiten Halbserie krankt es jedoch mächtig in der Offensive. Lediglich neun Mal netzte die Spielvereinigung ein. Dafür hat sich aber die Hintermannschaft erheblich gesteigert. Nach 23 Gegentreffern in der Hinrunde musste kassierten die Warter in neun Rückrundenspielen erst sechs Tore.

SV Sulz – SV Gültlingen. Die Sulzer sind auf dem besten Weg in Richtung Klassenerhalt. Der Vorsprung auf die punktgleichen Breitenberger und Gechinger beträgt beruhigende sieben Zähler. Ein Sieg statt eines torlosen Remis gegen den FC Egenhausen hätten die Sulzer sicherlich trotzdem gerne mitgenommen. Obwohl die Gültlinger in dieser Saison nie besser als auf dem fünften Tabellenplatz standen, waren sie über weite Strecken der Saison doch ein ernsthafter Kandidat für einen Platz ganz weit vorne. Doch nach zuletzt nur zwei Siegen aus den sechs Partien und der 1:3-Niederlage gegen die SF Gechingen II bleibt ein Platz im vorderen Mittelfeld.

TSV Wildberg – FC Egenhausen. Für die Wildberger sollte sich das Thema Abstiegskampf erledigt haben. Fünf Spieltage vor Saisonende hat der TSV acht Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Der FC Egenhausen hat hingegen sechs Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. "Unsere Lage hat sich erheblich zugespitzt. Für uns zählt nur noch ein Sieg. Wildberg spielte jetzt keine überragende Vorrunde, aber auch bei uns zeigt die Formkurve nicht unbedingt nach oben, ich erwarte ein offenes Spiel", blickt der Egenhausener Vorsitzende Benjamin Finis auf die Partie voraus.

TSV Simmersfeld – FV Grün-Weiß Ottenbronn. Die Simmersfelder sind als Tabellenneunter im gesicherten Mittelfeld und können ganz befreit aufspielen. Dem Vorjahreselften aus Ottenbronn ist nach einer diffizilen Saison 2015/ 2016 der Turnaround gelungen, der momentane vierte Tabellenplatz ist absolut in Ordnung. Die Ottenbronner sind nach 15 Zählern aus fünf Spielen bei 11:0 Toren die Mannschaft der Stunde und haben zumindest noch den dritten Rang, den gegenwärtig der SC Neubulach einnimmt, im Visier. "Rein vom Tabellenstand her sind wir Favorit. Aber das waren wir bei der 2:3-Hinrundenniederlage ei-gentlich auch so. Wir müssen daher auch gegen die Simmersfelder unsere Leistung abrufen und 100 Prozent geben", erwartet der GWO-Spielertrainer Anthony Nemetz vollen Einsatz von seinen Spielern.