Das Fan-Banner rechts zeigt es an: Kämpfen und siegen. Das haben die Vöhringer bis zum letzten Spieltag getan - und die Klasse gehalten. Foto: Pfister

Bezirksliga: Abstiegskrimi und Kampf um Vizetitel - in Liga herrscht Spannung bis zur letzten Minute.

Richtig spannend war die zurückliegende Bezirksligasaison, vor allem der Kampf um den Vizetitel wie auch den Abstiegskrimi – beides wurde erst am letzten Spieltag entschieden.

Aber zunächst mal zum verdienten Meister. Die Truppe um Trainer Jens Bertiller war in der Breite von allen Teams am besten besetzt. Der scheidende Coach konnte von der Nummer 12 bis 16 bedenkenlos jeden Spieler ohne Qualitätsverlust bringen. Dass man mit Kevin Braun mit seinen 31 Toren noch einen Ausnahmeknipser in den eigenen Reihen hatte, trug natürlich nicht unwesentlich zum Titel bei.

Dahinter sah der TuS Ergenzingen lange als der sichere Vizemeister aus. Vielleicht trugen hausgemachte Probleme dazu bei, dass der TuS in der Rückrunde einfach nicht mehr richtig in die Spur fand und der eigentlich schon abgeschriebene SV Wachendorf am letzten Spieltag mit einem Treffer mehr – erzielt durch deren Spielertrainer Markus Link – auf den letzten Drücker an der Gäu-Truppe vorbeizog. In der Relegation scheiterten die Link-Mannen erst in der zweiten Begegnung am SSV Reutlingen II.

Oberiflingen übertrifft eigene Erwartungen

Schon mit sieben Punkten Abstand folgt auf dem vierten Rang der SV Gündringen. Die Elf von Spielertrainer Marc Wagner hat sich mittlerweile in der Bezirksliga etabliert, nach ganz vorne fehlte dem von Thomas Zistler gut geführten Verein aber doch noch ein wenig die Konstanz Trotzdem darf man den Gündringern eine gute Saison bescheinigen.

Als Aufsteiger war für das Oberiflinger Trainergespann Hans Romann und Stefan Jäkle das primäre Ziel natürlich der Klassenerhalt. Mit dem fünften Platz wurde dieses mehr als nur erreicht. Vor allem in der Vorrunde hat sich die Mannschaft nach leichten Anlaufschwierigkeiten prima entwickelt. "Wir wollten uns vor allem auch im spielerischen Bereich weiter verbessern und nicht nur über den Kampf die Klasse halten. Natürlich haben wir da noch Verbesserungspotenzial, aber im Großen und Ganzen ist uns das, gemessen an unseren Verhältnissen, auch gelungen", meint Hans Roman rückblickend.

Einen Punkt weniger als der Aufsteiger hat die SG Empfingen vorzuweisen, die mit 62:62 ein kurioses Torverhältnis vorweisen. Vor allem eine bärenstarke Rückrunde ließ die Elf des scheidenden Coaches Klaus Glöckle nie in Abstiegsnöte gelangen. Mehr erhofft als den siebten Rang hatte sich wohl der VfR Sulz. Am Abstellen der eigenen Undiszipliniertheiten mangelte es, um ganz oben mitzuspielen.

Dass die Turn-und Sportfreunde Dornhan noch auf den achten Rang geklettert waren, ist ein halbwegs versöhnlicher Abschluss einer schwierigen Saison, während der man lange dick im Abstiegsschlamassel steckte. Schließlich landete man sogar noch vor den Sportfreunden Salzstetten, die ihrerseits mit 37 Zählern unter ihren Saisonzielen blieben.

Dagegen darf die gleiche Punktzahl für Aufsteiger FC Göttelfingen als Erfolg gewertet werden. "Ich kann mit der Leistung meiner Mannschaft über die komplette Saison sehr zufrieden sein. Wir haben das erreicht, was wir uns vorgenommen haben – mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben und uns spielerisch weiterzuentwickeln", blickt Coach Michael Müller zufrieden zurück. Ziel sei es nun, nach zwei Aufstiegen hintereinander die Klasse zu halten.

Höhen und Tiefen,davon kann auch der Aufsteiger aus Vollmaringen ein Lied singen. Der stets engagierte Vollmaringer Trainer Markus Bradtke kann ob des Klassenerhalts zufrieden sein. Höhepunkte der Rückrunde waren sicher die Siege in Empfingen, in Freudenstadt und zu Hause gegen den TuS Ergenzingen, und das alles nach dem absoluten Tiefpunkt mit der 5:2- Niederlage in Göttelfingen.

Als die SG Vöhringen sich schon fast weg wähnte, spielte das Team um Marc Gaiser fast überraschend eine gute Rückrunde. Nur eine Niederlage, ansonsten viele Unentschieden und vier Siege lassen sich durchaus sehen, wenn auch sieben Remis die Truppe nicht recht vom Fleck brachten. SAber das Ziel Nichtabstieg wurde erreicht, und nun schickt sich die SG mit dem neuen Coach Uli Fischer an, in der kommenden Runde eine konstante Hinrunde zu absolvieren.

SV Huzenbach schafft Klassenerhalt, aber Wermutstropfen bleibt

Auf den letzten Drücker ist der SV Huzenbach noch auf einen Nichtabstiegsrang gesprungen, und das mit einem ganz schmalen Kader, mit dem Trainer Frank Kilian zurecht kommen musste. Vor diesem Hintergrund ist diese Leistung nicht hoch genug einzuschätzem. Ein Wermutstropfen trotz Klassenerhalts bleibt indes der Abschied der Spissinger-Zwillinge, die beide absolute Leistungsträger waren.

Bedingt durch den Holzhauser Landesligaverbleib erhielt der SV Eutingen noch die letzte Möglichkeit, über die Relegation im Bezirksoberhaus zu bleiben. Die Gäu-Elf vergab aber die Chance gegen Hallwangen.

Dass man am letzten Spieltag sogar noch die Möglichkeit hatte, auf den hinteren Relegationsrang zu springen, damit hatte in Dornstetten eigentlich niemand mehr gerechnet. Aufgrund der anderen Ergebnisse konnte der Abstieg aber doch nicht mehr abgewendet werden. Leistungsträger wie etwa Waldemar Rothermel wusste man nicht zu kompensieren, und, wer weiß, vielleicht hätte es sogar gereicht, wenn Torjäger Karl Kling nicht so lange verletzt ausgefallen wäre? Der lange Goalgetter kam noch auf 15 erzielte Tore.