Der SV Zimmern II (gelbe Trikots) ließ die SG Aichhalden/Rötenberg stolpern und kam zu drei wertvollen Punkten im Kampf um den Klassenerhalt. Foto: Müller

WFV-Bezirksliga: Ab Rang acht geht Blick nach unten. Schramberg bietet in Böhringen schwache Partie.

Mit einigen Überraschungen wartete der 18. Spieltag zum Start in die Frühjahrsrunde aus. Erstmals büßte Tabellenführer SV Seedorf Punkte ein, was für den Spitzenreiter aber keine "dramatischen Folgen" hatte.

Bedenklich eher der Auftritt der SpVgg 08 Schramberg in Böhringen beim 0:4. Während sich an der Tabellenspitze nichts verändert hatte, der SV Seedorf weiterhin solide auf dem Sockel steht, kam in das untere Drittel des Tableau ziemlich Bewegung. Die SpVgg Trossingen, der SV Zimmern II und die SG Bösingen/Beffendorf II fuhren die volle Ausbeute ein.

Nah dran an einer Überraschung war Schlusslicht SV Seitingen-Oberflacht, hatte sein Pulver allerdings zur Pause beim 3:1 gegen den SV Gosheim schon verschossen und brach noch mit 3:5 ein. Auch die SpVgg Bochingen ist weiter abgerutscht. Bei derartigen Schwankungen in den Resultaten muss ab Rang acht der Blick nach unten gerichtet werden, denn es sind nur sechs Punkte zum zweiten Abstiegsrang sowie dem Relegationsplatz.

Dass es bei der SG Böhringen/Dietingen nicht einfach ist, Punkte mitzunehmen verdeutlicht deren Heimstärke mit 19 Zählern. Somit wusste man bei der SpVgg 08 Schramberg, dass man einen schweren vor sich hat. Überraschend daher die 0:4-Pleite, die als Konsequenz für den "blutleeren" Auftritt folgte. "Nachdem wir eine gute Vorbereitung mit guten Ergebnissen hatten ist das unerklärlich, was wir in Böhringen abgeliefert haben", konnte es auch Co-Trainer Roman Neumann nicht nachvollziehen. Klar ist jedoch, in dieser Verfassung droht die SpVgg Schramberg ins untere Mittelfeld abzurutschen, könnte das derzeitige Polster von vier Punkten zu Rang acht schnell aufgebraucht sein.

Nicht viel hatte gefehlt, und der VfL Mühlheim hätte seine erste Heimniederlage bezogen. Im Kampf um Platz zwei "wäre das eine Katastrophe gewesen", atmete Trainer Andy Probst nach dem 3:2 gegen den SV Wurmlingen tief durch. "Die sind gegen uns immer besonders heiß", wusste der VfL-Coach aus Erfahrung, denn auch diesmal bot der SVW eine starke Truppe auf, der es fast gelungen wäre, dem Aufstiegsaspiranten die erste Heimniederlage beizubringen.

Obwohl der VfL das Spiel weitgehend beherrschte, reichten zwei Patzer in der Abwehr, dass der SV Wurmlingen aus "wenig ganz viel", nämlich zwei Tore, machte. Anders als beim 0:1 vor der Winterpause auf dem kleinen Kunstrasenplatz beim SV Zimmern II konnte das Team von Trainer Probst auf dem heimischen großen Platz in der Schlussphase seine individuelle Klasse ausspielen und die Partie noch umbiegen.

Damit verhinderte der VfL auch, dass der Abstand zum FV Rottweil nicht weiter anwuchs. Bitter für Benny Raidt, Coach des SV Wurmlingen, dass man ausgerechnet kurz nachdem man durch die Ampelkarte gegen Marc Beck (79.) in Unterzahl geraten war, den dritten Gegentreffer hinnehmen musste, der die Niederlage besiegelte.

Ihre vor der Winterpause begonnene "kleine Serie" baute die SpVgg Trossingen durch das 4:2 gegen die SpVgg Bochingen nun auf drei Siege aus. Sah die Mannschaft von Trainer Ronny Warnick davor schon wie ein sicherer Abstiegskandidat aus, ist man nun wieder dran, hat realistische Chancen im Kampf um den Klassenerhalt.

Zu einem "Torfestival" wie in der Vorrunde hat es der SG Bösingen/Beffendorf diesmal nicht gegen den SV Bubsheim gereicht, dafür bescherte der knappe 1:0-Heimsieg gegen den Aufsteiger ebenfalls drei ganz wichtige Punkte, mit denen sich die Mannschaft von Trainer Michael Banholzer zunächst ordentlich Luft verschafft hat. Dies gelang auch dem SV Zimmern II, der gegen die SG Aichhalden/Rötenberg Heimstärke demonstrierte und mit 2:0 erfolgreich war. Dadurch hat die SG einen neuen Tiefpunkt in der Tabelle erreicht, der Klassenerhalt langsam aber sicher in Gefahr gerät, wenn keine Trendwende gelingt.