Es hat nicht sollen sein für Angreifer Manuel Passarella und seine engagierten Schonacher Teamkollegen. Foto: Seeger

SBFV-Pokal: Blanco-Elf im Halbfinale mit 1:4 beim Landesligisten VfR Hausen ausgeschieden. Kampf war Trumpf.

Der beeindruckende Weg des FC Schonach im südbadischen Pokalwettbewerb ist beendet. Im Halbfinale unterlagen die Schonacher gestern vor 500 Zuschauern beim Landesligisten VfR Hausen mit 1:4 (1:2). Das Ergebnis wirkt klarer, als es der Spielverlauf war.

Der VfR Hausen kann nun abwarten, ob der Oberligist Bahlingen oder das Verbandsliga-Team des FC Rielasingen am 25. Mai entweder in Emmendingen oder in Villingen sein Finalgegner sein wird.

Die Enttäuschung beim FC Schonach hält sich nach dieser Halbfinal-Niederlage einigermaßen in Grenzen, denn die Mannschaft von Trainer Enrique Blanco zeigte auf dem Weg unter die letzten Vier ja großartige Leistungen und wurde zur großen Überraschung in diesem Pokal-Wettbewerb. "Die Jungs haben Sensationelles geleistet, auch wenn es gegen Hausen einfach am Ende für uns nicht mehr gereicht hat", bilanzierte Reinhold Herr, der Vorsitzende der Schonacher nach dem Schlusspfiff. "Wir haben zu spät in unser Spiel gefunden, hier wäre mehr für uns drin gewesen", analysierte anschließend auch der FCS-Spieler Marco Lenti.

Schonacher stemmen sich gegen Niederlage, kassieren aber zum Ende zwei Kontertore

In der ersten halben Stunde taten sich die Schonacher bei Dauerregen auf dem Naturrasen in Hausen schwer, fanden kaum Zugriff aufs Spiel. Die Gastgeber nutzten die Phase konsequent zur 2:0-Führung aus. Sie trugen ihre Angriffe geschickt in die zu diesem Zeitpunkt anfälligen Schnittstellen der Gäste-Defensive vor und erzielten durch Mario Wettengel (13.) und Ulrich Riedelsheimer (18.) ihre ersten beiden Tore.

Dann musste bei den Schwarzwäldern Torjäger Alex German (28.) aufgrund von Leistenproblemen raus – der eingewechselte Jannik Reiner tat dem Offensivspiel der Schonacher gut. Er war es auch, der in der 40. Minute per verwandeltem Handelfmeter auf 1:2 verkürzte.

In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel ließen sich die Schonacher hinten zu sehr reindrücken und hätten in dieser Phase angesichts zweier guter Chancen von Riedelsheimer durchaus das mögliche 1:3 kassieren können. Doch das Team von Trainer Enrique Blanco steigerte sich im Verlauf der zweiten Halbzeit wieder und besaß durch Reiner (65.) und Wölfle (80.) gute Chancen zum 2:2-Ausgleich. Doch es kam anders: In der 84. Minute schloss Waldemar Huber nach einer tollen Einzelleistung im Konter zum entscheidenden 3:1 für die Hausener ab. Schonach probierte weiterhin noch alles, um eine Resultatsverbesserung zu erreichen, musste aber zwei Minuten vor dem Ende, als man die Abwehr völlig geöffnet hatte, durch Elias-Manuel Fischer noch den Treffer zum 1:4-Endstand hinnehmen.

Was den Schonachern trotz der Niederlage vor allem bleiben wird, sind die tollen Erinnerungen an eine fantastisch gespielte Pokal-Saison. Von der waren auch die FC-Fans sichtlich beeindruckt. Immerhin 250 fanden den Weg vom Schwarzwald nach Hausen, um ihre Mannschaft lautstark zu unterstützen.

VfR Hausen – FC Schonach 4:1 (2:1)

VfR Hausen: Meigs, Bilger, Maksumic, Fischer, Kör, Wettengel (58. Huber), Gölk, Gelantia, Pfau, Riedelsheimer (75. Bah), Kuhn.

FC Schonach: Duffner, Griesbeck, Frey, Lenti, Hettich, Dold, Romeo, Kienzler (56. Pfau), German (28. Reiner), Wölfle, Passarella.

Tore: 1:0 Wettengel (13.), 2:0 Riedelsheimer (18.), 2:1 Reiner (40./Handelfmeter), 3:1 Huber 84.), 4:1 Fischer (88.).

Schiedsrichter: Jonas Brombacher (Wittlingen).

Zuschauer: 500 (darunter 250 Schonacher Fans).

Trainerstimmen

Enrique Blanco (FC Schonach):

"Natürlich sind wir erst einmal enttäuscht, aber insgesamt war unser Weg in diesem Pokalwettbewerb toll. Die Mannschaft hat Großartiges geleistet. Wir haben gegen Hausen die erste halbe Stunde leider verschlafen. Ein schneller 0:2-Rückstand wog schwer, aber in den letzten 15 Minuten hatten wir es noch in der Hand, die Verlängerung zu erreichen. Schade, der Finaleinzug war möglich."

Daniel Kreisl (VfR Hausen):

"Es war mitentscheidend, dass wir bereits mit 2:0 führten, als unser Gegner, der hervorragend auf diesem schweren Platz gekämpft hat, immer besser ins Spiel fand. Am Ende war der Sieg für uns aber verdient. Wir wünschen uns nun Bahlingen im Endspiel. Gegen unseren Nachbarn haben wir noch eine Rechnung im Pokal offen."