Die Richtung geht nach oben: Die Oberiflinger haben auch dank eines bestens aufgelegten Marcel Hagenlocher zuletzt gegen Huzenbach den direkten Abstiegsplatz verlassen. Foto: Burkhardt

Spieler des Tages: Mannschaft dank Marcel Hagenlocher wieder auf dem Weg nach oben.

Gerade zur rechten Zeit in Schuss kommt der SV Oberiflingen. Maßgeblichen Anteil daran hatte nicht zuletzt deren Spieler Marcel Hagenlocher.

Konnte man schon beim Remis in Wittendorf überzeugen, so gelang im Duell um die Abstiegsrelegation gegen den SV Huzenbach ein sauber herausgespielter 6:2-Erfolg – übrigens der erste Dreier seit dem 16. Oktober 2016, was das Ende einer kleinen Siegesserie bedeutete. War es beim Remis in Wittendorf noch Dennis Tinnefeld, der mit seiner Leistung der Begegnung den Stempel aufdrückte, stach gegen Huzenbach aus einem homogenen Team Marcel Hagenlocher heraus. Und das ist vor dem Hintergrund seiner Leidensgeschichte umso beachtlicher.

Nun kommt wieder der 16. Oktober ins Spiel, denn beim damaligen 1:0-Erfolg in Empfingen riss sich der angehende Techniker zum dritten Mal die Bänder im Sprunggelenk. Da auch noch einige Bänderdehnungen an der gleichen Stelle dabei waren, riet ihm sein Vater Werner, sich im Cannstatter Klinikum operieren zu lassen, wo er ebenfalls schon einen Eingriff am Sprunggelenk hatte. Fast eine Familientradition, wenn man so will.

Brisant ist dabei, dass "Hagenlocher Senior", der den DFB-Stützpunkt in Tumlingen leitet, auch noch Trainer bei Bezirksligaaufsteiger SV Felldorf ist. Sollte Oberiflingen also die Relegation erfolgreich gestalten, könnte es nächste Saison zum "Vater-Sohn-Duell" in der Bezirksliga kommen, worüber zu Hause in Dürrenmettstetten schon geflachst wurde, zumal der zwei Jahre jüngere Bruder Pascal in der Reserve der Iflinger kickt.

Versuche väterlicherseits, den talentierten Filius nach Felldorf zu locken, gab es nicht. Diese hätten aber auch gar keinen Erfolg gehabt, denn der über die Junioren der SG Empfingen gekommene VfB-Fan bekennt sich klar zur Iflinger/Dürrenmettstetter Kombi. Außerdem hat der Offensivspieler zunächst ganz verständlich andere Wünsche, nämlich endlich mal über längere Zeit verletzungsfrei zu bleiben.

Dann stehen dem angehörigen Pizzaliebhaber – einst auch im DFB-Stützpunkt, damals noch in Freudenstadt – alle Türen offen. Da ihn die Technikerschule in Horb auch gehörig fordert, verbringt der am liebsten auf der Zehn spielende Angreifer neben dem Training die wenige Freizeit gerne mit seiner Freundin und hegt den Wunsch, nach seiner noch zwei Jahre dauernden Ausbildung doch noch höherklassig zu spielen. Dann wäre er im besten Fußballeralter – wenn denn das Sprunggelenk endlich Ruhe gibt.