In den Zweikämpfen, wie hier gegen Ivan Vargas Müller, fast immer Sieger und auch sonst bester Holzhausener Spieler gegen den GSV Maichingen war Apostol Muzac. Foto: Burkhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Spieler des Tages: Ehemaliger Junioren-Nationalspieler Apostol Muzac prägt das Spiel des FC Holzhausen als einziger Sechser

In einem lange nicht restlos überzeugenden Mittelfeld war er gegen den GSV Maichingen die größte Stütze des FC Holzhausen. Mit einer starken Leistung bewies Apostol Muzac, dass er jetzt endgültig in der Mannschaft und der Landesliga angekommen ist.

"Er war zuletzt schon gut, aber heute absolut unser stärkster Spieler", gab es für den 29-Jährigen nach dem Abpfiff auch zu Recht ein Sonderlob von Trainer Onur Hepkeskin, der ansonsten nur selten einzelne Akteure besonders heraus hebt. Seit einiger Zeit agiert der Rumäne als einziger Sechser im defensiven Mittelfeld, und hat damit nach eigenen Angaben auch seine Lieblingsposition inne.

Gegen den GSV Maichingen füllte er die Rolle genau so aus, wie man es sich vorstellt: Stark im Zweikampf, mit guter Technik am Ball sowie sicher im Positionsspiel und Taktgeber beim Umschalten in beide Richtungen. Nicht von ungefähr bereitete er den Treffer von Marco Sumser mit einer Kopfballverlängerung vor, und hätte nach 78 Minuten beinahe selbst das 2:0 erzielt. In Mittelstürmerposition kam er dabei frei zum Abschluss, doch George Berberoglu warf sich in die Schussbahn und lenkte das Leder um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei.

Gut klappt auch das Zusammenspiel mit dem vor ihm die Bälle verteilenden Ilie Iordache, was allerdings nach Aussage von Apostol Muzac keineswegs mit einer besonderen landsmannschaftlichen Verbundenheit zusammen hängt. Vielmehr sei in der jetzt einjährigen Zusammenarbeit das gegenseitige Verständnis auf dem Platz nicht nur zum Regisseur deutlich gewachsen, - und auch seine Kommandos kommen mittlerweile in deutscher Sprache. Anfangs habe er schon einige Probleme mit der Eingewöhnung gehabt, lässt er einen Landsmann im Interview dennoch übersetzen, nachdem er in der Winterpause der Saison 2015/16 aus Rumänien vom FC Delta Dobrogea zum FC Holzhausen wechselte. Dort hatte er ein halbes Jahr weder trainiert noch gespielt, und auch körperlich noch einige Rückstände aufzuholen.

Auch der Unterschied vom Vollprofitum in den Amateurbereich sei ihm nicht leicht gefallen, meint der ehemalige U17-Junioren-Nationalspieler Rumäniens, der später für die U19 und U21 von Steaua Bukarest und in seiner aktiven Zeit für die Profiteams Universitatea Cluj und Sageata Navodari am Ball war.

Spätestens mit der Vorbereitung auf die laufende Saison hat der 1,77 m große Mittelfeldspieler seine Defizite aufgeholt und ist seither nach vorherigen Kurzeinsätzen in der letzten Rückrunde aus der Mannschaft kaum mehr wegzudenken. "Ich fühle mich auch sehr wohl beim FC Holzhausen", erklärt Apostol Muzac, zumal ihn auch beruflich seine Arbeit als Hausmeister in der Firma des Vereinssponsors Kipp "voll zufrieden stellt". Wechselpläne hegt er daher keine, und hofft, bis zum Ende der Saison mit dem FC Holzhausen ganz vorne mitspielen zu können.

"Jeder Spieler hofft natürlich auch darauf, mit seiner Mannschaft aufsteigen zu können", gibt er zudem als Wunsch preis, "aber das wird für uns wohl schwierig werden." Grund ist der erneute Stotterstart des FC Holzhausen nach der langen Winterpause, die den Rhythmus einiger Spieler wohl etwas gebrochen hat, wie er vermutet, "und es konnten auch nicht immer alle Spieler am Training teilnehmen". Immerhin: nach drei Remis ist auch dank seiner Hilfe die Trendwende erst einmal geschafft.