In den Testspielen – hier gegen die A-Jugend des VfB Stuttgart – und auch im Pokal haben die Nagolder meist einen guten Eindruck hinterlassen. Beim Saisonauftakt in Holzhausen hängen die Trauben für das Team von Trainer Redzepagic richtig hoch. Foto: Kraushaar

Landesliga: Eindruck macht sich breit, Meisterschaft kann nur über den VfL Nagold führen.

"Hohes Tempo auf allen Positionen" bescheinigte ein Zuschauer am Rande des WFV-Pokalspiels zwischen dem VfL Nagold und der TSG Tübingen den Landesliga-Fußballern des neuen Trainers Armin Redzepagic.

Unter dem Strich stand zwar ein knapper 3:2-Erfolg des leicht favorisierten Verbandsliga-Aufsteigers, doch dessen Co-Trainer sprach von einem glücklichen Sieg der Unistädter. Dabei hatten bei den Nagoldern in dieser Begegnung gleich sieben Stammspieler gefehlt.

Nach dem Erfolg in der 1. Pokalrunde gegen den Oberligisten TSG Balingen und die Auftritte in den Testspielen macht sich der Eindruck breit, die Meisterschaft in der Landesliga, Staffel 3, nur über den VfL Nagold führt.

Dem neuen Mann auf der Nagolder Kommandobrücke, macht der Job sichtlich Spaß. "Es ist eine Freude, hier zu zuschauen" macht Redzepagic schon mal Werbung für seine Mannschaft. Keine Frage, der Stammheimer ist bei seinem Team angekommen.

"Ich habe eine intakte, gut ausgebildete Mannschaft vorgefunden", reicht Armin Redzepagic das Kompliment sogleich an seinen Vorgänger Thomas Schwarz weiter.

Im Gegensatz zu Thomas Schwarz hat der neue Nagolder Coach Qualität hinzu bekommen. Da wären zum einen die Rückkehrer Daniel Schachtschneider (zuletzt zwei Jahre SSV Reutlingen in der Oberliga) und Torhüter Matthias Müller (sechs Jahre SV Zimmern/Landesliga und Verbandsliga) und nicht zuletzt Pascal Reinhardt (FC Homburg/FSV Mainz/SSV Ulm/Waitakere United-Neuseeland). Das sind drei Hausnummern, die den VfL Nagold zum heißen Titelanwärter machen.

Dazu kommen mit den Stützen Raphael Schaschko und Valentin Asch (Abwehr), Matthias Rebmann, Marco Quiskamp und Christoph Ormos (Mittelfeld) weitere für diese Liga überdurchschnittliche Spieler. Luka Kravoscanec, Daniel Atis und Perparim Halimi in der Spitze könnten davon profitieren.

Die Testspiele haben gezeigt, Daniel Schachtschneider zieht die Gegner auf sich, Kravoscanec bekommt dadurch mehr Räume, und von "Schachti" auch die Bälle die er braucht.

In der Viererkette hat sich zuletzt Burak Tastan in die Stammelf gespielt, die sich in Summe aus den Testspielen aus Raphael Schaschko, Valentin Asch, Fabian Mücke, Tastan Burak, Marco Quiskamp, Christoph Ormos, Matthias Rebmann, Pascal Reinhardt, Daniel Schachtschneider und Luka Kravoscanec zusammensetzten dürfte. Armin Redzepagic kann es sich erlauben, mit dieser Mannschaft je nach Gegner taktisch variabel zu spielen.

Ein Problem hat Armin Redzepagic was die Torhüterposition angeht – aber ein Luxusproblem. Bubacarr San-yang, Matthias Müller und Hannes Walz sind drei erstklassige Keeper, als Vierter im Bunde darf an dieser Stelle auch Fabian Bartels genannt sein, der in erster Linie für die Bezirksliga-Mannschaft vorgesehen ist.

"Vorne mitspielen ja, aber ich spüre hier keinen Druck, aufsteigen zu müssen", erklärte der Nagolder Coach. Abteilungsboss Ulrich Hamann geht noch einen Schritt weiter. "Es liegt einzig und allein an der Mannschaft und ihrer Leistung, ob sie in der nächsten Saison Verbandsliga spielen möchte", reicht er die Verantwortung an die Spieler weiter.