Torjäger Christian Braun traf im Pokal dreimal gegen den VfB Bösingen. Foto: Burkhardt

Landesliga: SV Zimmern spielt sich vor dem Derby am Freitag gegen Bösingen nicht als Favorit auf.

SV Zimmern – VfB Bösingen (Freitag, 18.30 Uhr). Vor rund drei Wochen standen sich beide Lokalrivalen schon in der dritten Runde des WFV-Pokals gegenüber. Damals gewann der SV Zimmern klar mit 5:1.

Während der SVZ danach auch in der Meisterschaft erfolgreich war und dreimal in Folge gewann, gab es für den furios in die Saison gestarteten VfB Bösingen zuletzt drei Niederlagen in Folge.

"Die Vorzeichen können unterschiedlicher nicht sein", weiß denn auch Zimmerns Spartenleiter Erwin "Figa" Beck und spielt auf die letzten Wochen an. Ging der SV Zimmern vor dem Pokalspiel als klarer Außenseiter (zuvor verlor der SV Zimmern in der Meisterschaft zweimal in Folge) ins Spiel, sind es nun die Gäste aus Bösingen. "Vom Papier her mag es zwar stimmen, aber wir werden alles andere tun, als uns als Favorit aufzuspielen. Bösingen spielte zwar zuletzt deutlich unter seinen Möglichkeiten, aber wir wissen um die Stärke der Mannschaft von Trainer Michael Neumann und müssen die Leistung aus dem Pokalspiel zumindest wiederholen, wollen wir nun auch in der Liga punkten", ist sich Zimmerns Spartenleiter sicher.

So blieb Bösingen zwar auch in den letzten drei Spielen ohne eigenen Torerfolg, aber Erwin Beck weiß um die Offensivqualitäten des VfB: "Torsten und Marius Müller sind für die Landesliga außergewöhnlich gute Offensivkräfte. Nur, wenn wir dieses Duo in den Griff bekommen, können wir gegen Bösingen bestehen."

Zuletzt stand demgegenüber aber auch eine starke Defensive des SVZ, die zuletzt auch dreimal in Folge ohne Gegentor blieb. Gerade die beiden Innenverteidiger Alexander Langhirt und Marcel Eisele haben beim letzten 2:0-Auswärtserfolg in Holzgerlingen überzeugt. "Wir müssen als Mannschaft stabil auftreten, im Mittelfeld die Zweikämpfe gewinnen und in der Defensive konzentriert agieren", nennt Beck die Attribute, die benötigt werden im Lokalderby. "Wir dürfen uns aber um keinen Zentimeter zurücknehmen, weil wir in den letzten Wochen gepunktet haben. Bösingen will sich seinerseits natürlich besser präsentieren als im Pokalspiel und da müssen wir höllisch aufpassen", betont der SVZ-Spartenleiter. Fehlen werden auf Seiten des SV Zimmern Fabian Schmid (verletzt) und Micha Fuoß (Urlaub).

Während der SVZ als Fünfter den Blick nach oben richten kann, ist das Polster des VfB zur gefährdeten Zone kein Ruhekissen und könnte bei einer Derby-Niederlage noch dünner werden. Vor diesem Hintergrund und nach zuletzt drei Niederlagen in Folge braucht die Mannschaft von VfB-Trainer Michael Neumann im ersten von zwei aufeinanderfolgenden Partien gegen die spielstärksten Teams der Liga dringend Punkte.

Von seinen Schützlingen fordert der VfB-Coach daher absoluten Willen, Laufbereitschaft, Konsequenz vor dem gegnerischen Tor und Kompromisslosigkeit in den Zweikämpfen. Diese Komponenten hat Neumann in den vergangenen Wochen bei seinem Team vermisst.

Für den VfB Bösingen gilt es nun, noch enger zusammen zu rücken. "Klar, die Zimmerner können nach drei Siegen in der Meisterschaft und dem 5:1 im WFV-Pokal gegen uns vor gut drei Wochen mit breiter Brust antreten, wir dagegen sind in der Außenseiterrolle", hofft Neumann natürlich, dass seine Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurück finden kann. Vor einer sicherlich großen Zuschauerkulisse gilt es für den VfB dieses Derby anzunehmen und die Negativserie zu beenden. Da Michael Neumann der komplette Kader zu Verfügung steht, darf man gespannt sein, welche VfB-Elf auflaufen wird.

Der letzte Sieg für den VfB Bösingen in Zimmern liegt nun schon sechs Jahre zurück. Im September 2011 gewann der VfB Bösingen durch die Treffer von Daniel Steinwandel (3) und Jan Ketelhut (2) mit 5:3. Für den SV Zimmern trafen damals Marius Seemann, Patrick Lauble sowie Patrick Detta.