Mitar Mladenovic (Mitte) feierte ein starkes Debüt für den FC Bad Dürrheim. Foto: Morat Foto: Schwarzwälder-Bote

Verbandsliga: Neuzugang trifft gleich für den FC Bad Dürrheim / Torwart Jonas Kapp bleibt bescheiden

Mit einem verdienten 2:0-Sieg gegen den SV Endingen verbuchte der FC Bad Dürrheim im dritten Saisonspiel den ersten Dreier. Matchwinner war der Bad Dürrheimer Torhüter Jonas Kapp, der laut Mannschaftskapitän Felix Schaplewski vier 100-prozentige Möglichkeiten, darunter einen Elfmeter, der Kaiserstühler vereitelte.

Der sympathische und im Vereinsumfeld äußerst beliebte Keeper blieb jedoch – wie immer – bescheiden. Kapp sagte, dass die Mannschaft nach einer engagierten Leistung den Sieg verdient habe. Auch sein Trainer Reiner Scheu unterstrich die Wichtigkeit des Dreiers: "Dieser war nicht unverdient, aber sehr wichtig. Wir haben kaum etwas zugelassen. Endingen war nur nach Standards gefährlich."

Diese hatten es aber in sich. Bei jedem Eckball oder Freistoß war Alarmstufe Rot angesagt. Aus dem Spiel heraus nahmen die Zuschauer dagegen nur eine Gelegenheit für die Gäste gleich in der ersten Minute wahr.

Einen gelungenen Einstand feierte Bad Dürrheims Neuzugang Mitar Mladenovic, der am Donnerstag zum ersten Mal mit der Mannschaft trainiert hatte. Mladenovic spielte als Außenverteidiger auf der rechten Seite, weshalb Nico Tadic ins Mittelfeld vorrückte. Der Serbe interpretierte seine Position offensiv – und erzielte zudem noch die Führung. "Mitar ist unser Süle", schmunzelte Reiner Scheu nach dem Spiel in Anlehnung an Bayern-Neuzugang Niklas Süle, der im ersten Bundesliga-Spieler ebenfalls ein Tor erzielt hatte.

Nicht einfach hatte es Stadionsprecher Hansjörg Bauer, der Wolfgang Reichmann vertrat, bei den Stammtisch-Mitgliedern des FC Bad Dürrheim. Nach der 1:0-Führung beschrieb Bauer das Tor liebevoll mit schönen Worten. Dies nahmen der Vorsitzende Albrecht Schlenker und seine Kompagnons als Anlass für nicht ernst gemeinte Kommentare.

Außergewöhnlich war, dass die Zuschauer gleich drei gelbe Karten für einen Spieler sahen. Robert Kerek vom SV Endingen wurde bereits in der ersten Hälfte verwarnt. In der zweiten Halbzeit bettelte der Mann mit der Nummer 17 förmlich um den zweiten gelben Karton. Schiri Manuel Digeser ließ ihm vieles durchgehen. Erst in der vorletzten Minute, als Kerek nach einer Rangelei mit Bärwald erneut verwarnt wurde, war es soweit. Der Referee merkte jedoch, dass er bei der ersten Verwarnung eine falsche Nummer notiert hatte. Er zog so zum dritten Mal gegen Kerek den Karton, als dieser auch noch gemeckert hatte.

Klare Ansagen. Überraschungen gab es am vergangenen Wochenende viele. So ist der deutliche 5:1-Sieg des Freiburger FC beim Geheimfavoriten aus Denzlingen schon ein Ausrufezeichen. Auch das 5:0 des Offenburger FV gegen Mörsch, das 4:2 des SV Linx gegen Rielasingen und das 6:1 des FV Lörrach-Brombach FC Singen ließen aufhorchen.

Torjäger. Top-Stürmer der Liga ist Alexander Stricker vom Aufsteiger FC Radolfzell, der in drei Spielen bereits fünf Mal einnetzte. Ihm folgen mit Marco Petereit (Offenburg) und Buba Ceesay (Lörrach) zwei Akteure mit vier Toren.

Fairnesstabelle. Das fairste Team ist bisher der Kehler FV, der in drei Spielen lediglich drei Verwarnungen ausgesprochen bekam. Krasse Gegenbeispiele sind der FC Singen mit zehn und der SV Kuppenheim mit sogar 13 gelben Karten. Bei Singen kommt noch eine Ampelkarte dazu. Doch die unfairste Mannschaft stellt derzeit der SV Endingen, der nur zwei Spiele bestritten hat. Zehn Mal gab es den gelben Karton, dazu kam eine Ampelkarte.