Die Zeit der lockeren Spielchen ist vorbei. Für die Gechinger wird’s am Sonntag ernst. Die Sportfreunde erwarten den Aufsteiger SV Seedorf. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Landesliga: Sportfreunde wollen sich aus Abstiegskampf heraushalten. Herausforderung für Team und Trainer.

Der letztjährige Aufsteiger SF Gechingen startet mit einem Heimspiel gegen einen der Aufsteiger, den SV Seedorf in sein zweites Jahr in der Fußball-Landesliga.

Es ist eine Herausforderung für die ganze Mannschaft einschließlich dem Trainerteam. "Wir werden mit Sicherheit von niemand mehr auf die leichte Schulter genommen", sieht Armin Burkhardt den entscheidenden Unterschied zum Aufstiegsjahr.

Die Gechinger haben sich mit 43 Punkten und Rang acht Respekt bei der Konkurrenz verschafft. Unterschätzt dürften die Fußballer aus dem Schlehengäu sicherlich nicht mehr werden. Unter dem Strich dürfte die neue Saison eher schwieriger werden, entsprechend vorsichtig haben die Verantwortlichen um Abteilungsleiter Stephan Funk und Spielleiter Armin Burkhardt das Ziel mit "Nichtabstieg" formuliert.

Mit dem bisherigen Nagolder Benni Maier als neuem Cheftrainer und dem bisherigen Co-Trainer Christoph Kwasniewski haben die Sportfreunde die Tendenz, jungen Trainern eine Chance zu geben, fortgesetzt. Beide stehen für modernen Fußball mit neuen Ideen.

Die sind gefragt und beim Team auch willkommen. An der Tatsache, dass die Tabelle das Maß der Dinge ist, ändert dies jedoch nichts. Der Druck ist da, aber dies gilt für alle Beteiligten. Zwei Abgänge aus der Stammelf – Dennis Özkan zum VfL Oberjettingen und Patrick Philipp zum SV Perouse – steht ein erfahrender Neuzugang gegenüber: Marcel Berberoglu ist vom VfL Sindelfingen gekommen.

Vadim Gorbatschow, vom VfL Hochdorf gekommen, Marsel Cicak, Andreas Kiwranoglou (beide VfL Nagold II), Marcel Voellmer (SKV Rutesheim U19) und die beiden Eigengewächse Engin Kilic und Jan Gröne gelten als Per-spektivspieler. Der vom VfL Stammheim gekommene ehemalige Neubulacher Steffen Honigmann steht wie Kai Becker (Auslandsaufenthalt) der Mannschaft erst zur Rückrunde zur Verfügung.

Dann wird es dann richtig eng, denn mit den aktuell noch verletzten Jens Kusterer und Marc Böttinger sowie Kai Becker stoßen drei weitere Spieler mit Landesligaerfahrung zum Kader.

Nach einer intensiven Vorbereitung mit insgesamt acht Testspielen hat Benni Maier auf einigen Positionen die Qual der Wahl. Im Tor dürfte zunächst Manuel Potemke für Benni Maier erste Wahl sein, da Philipp Ott aufgrund schulischer Verpflichtungen nicht im vollen Umfang am Training teilnehmen kann.

Die Innenverteidigung ist mit Dennis Carl, Dominik Gräber und Heiko Schmidt gut besetzt, wobei Gräber aufgrund seiner Lauf- und Zweikampfstärke auch auf der Sechserposition spielen kann. Offen scheint aktuell die linke Seite der Viererkette. im Mittelfeld dürfte der Trainer auf sein laufstarkes Trio Florian Gehring, Kevin Kielwein und David Weinhardt bauen.

Je nach taktischer Ausrichtung bieten sich Marcel Berberoglu, Andreas Kiwranoglou und Marcel Voellmer als Alternativen an. Fabian Schneider ist mit seiner Schnelligkeit, Bastian Bothner mit seinem Torinstinkt im Angriff erste Wahl. Pascal Buyer ist immer dann stark, wenn er über die rechte Seite kommen kann. Marsel Cicak gilt mit seiner körperlichen Präsenz als Strafraumspieler.

Mit einem Durchschnittsalter von knapp über 23 Jahren ist die Mannschaft der Gechinger noch entwicklungsfähig. "Wenn ich sehe, wie sich David Weinhardt, Kevin Kielwein oder Kai Becker in der letzten Runde reingehauen haben, dann wünsche ich mir diese Steigerung auch von den neuen Spielern", hängt Armin Burkhardt die Messlatte hoch.

Die Fans wünschen sich attraktiven – vor allem jedoch erfolgreichen Fußball, am besten mit Erfolgen in den Derbys mit dem GSV Maichingen, der SV Böblingen, der Spvgg Holzgerlingen, dem FC Gärtringen und dem VfL Nagold garniert. Das ist Landesliga auf dem Bierdeckel, jetzt müssen Benni Maier und Christoph Kwasniewski nur noch die passenden Lösungen finden.