Auch wenn in dieser Szene der SV Schönbronn alles im Griff hat, am Ende gewann der TSV Wildberg das Derby 1:0. Foto: Höpke Foto: Schwarzwälder-Bote

Erster Dreier der Mannschaft von Trainer Tobias Köhler seit Mitte März. SC Neubulach lässt nichts anbrennen.

Am 29. November vergangenen Jahres haben die Fußballer des TSV Haiterbach mit einem 3:2-Heimsieg gegen die SG Neuweiler/Oberkollwangen die Tabellenspitze der Kreisliga A, Staffel 1, übernommen.

Jetzt, gut fünf Monate später, steht die Mannschaft von TSV-Trainer Severin Pietrucha immer noch ganz vorne und ist auf dem besten Weg in Richtung Bezirksliga.

Mit dem 4:0 gegen den VfL Ostelsheim haben die Haiterbacher ihren Vorsprung ge- genüber dem TSV Möttlingen auf vier Zähler ausgebaut. Dabei haben sie sogar ein Spiel weniger ausgetragen.

Spitzenspiele halten nicht immer das, was im Vorfeld erwartet wird. Die Begegnung zwischen dem Tabellenzweiten TSV Möttlingen und dem Tabellendritten, der SG Neuweiler/Oberkollwangen allerdings brachte alles, was von einem solchen Spiel erwartet werden: sechs Tore, zwei Strafstöße, mehrmaliger Führungswechsel, zahlreiche strittige Schiedsrichterentscheidungen und der Möttlinger 3:3-Ausgleichstreffer in der 5. Minute der Nachspielzeit. Obendrein wurden drei Platzverweise ausgesprochen, die eher weniger den positiven Eindrücken des Spiels zugerechnet werden sollten.

Die ersten Hälfte der Begegnung war ziemlich ausgeglichen. Beide Teams kamen zu zahlreichen Chancen. "In den zweiten 45 Minuten hatten wir leichte Feldvorteile und waren mehr am Drücker", blickt der neue Möttlinger Abteilungsleiter Danny Wohlgemuth auf die 90 durchaus ereignisreichen Minuten zurück. "Letzten Endes können aber beide Teams mit dem 3:3 zufrieden sein."

Bei der SG Neuweiler/Oberkollwangen war man nach der langen Nachspielzeit weniger glücklich, was nicht an der Nachspielzeit selbst lag, sondern am dritten Gegentreffer. Wäre dieser nicht gefallen, die beiden Verfolger wären jetzt punktgleich. Immerhin, die Mannschaft von SG-Trainer Thomas Carle bleibt 2016 weiterhin ungeschlagen

Für den höchsten Tagessieg sorgte der seit Wochen stark auftrumpfende SC Neubulach, der zu einem klaren 5:0 gegen den VfL Stammheim II kam. Der Rückstand auf Platz zwei zum TSV Möttlingen beträgt bei vier noch ausstehenden Begegnungen aktuell fünf Punkte.

"Ein gutes Spiel von beiden Mannschaften", hat der Warter Spielleiter Volker Maluschka beim 2:0-Erfolg seiner Mannschaft gegen den TSV Simmersfeld gesehen. "Wir hatten leichte Feldvorteile und eine Vielzahl an guten Chancen. Wir hätten daher auch höher gewinnen können." Allerdings sieht er auch die Leistung der Gäste. "Die Simmersfelder hatten immer wieder gute Möglichkeiten. Wenn denen der Ausgleich geglückt wäre, hätte das Spiel auch anders laufen können", analysiert Volker Maluschka die Begegnung.

Die restlichen drei Begegnungen fielen deutlich ab. Der SV Gültlingen musste sich zuhause mit 0:1 Toren dem SV Breitenberg/Martinsmoos geschlagen geben. Den goldenen Treffer für die Breitenberger erzielte Tobias Waidelich nach einem Konter in der 88. Minute.

"Es war ein ganz schlechtes Spiel ohne große Höhepunkte, das eigentlich kein A-Liga-Niveau hatte", war der Gültlinger Abteilungsleiter Gunter Deuble wenig begeistert von dem Auftritt der Protagonisten auf dem Platz.

In die gleiche Kerbe schlug der Schönbronner Schriftführer Torsten Schletter. Bei der 0:1-Heimniederlage gegen den Wildberg hatte er "kein gutes Spiel" gesehen. "Man konnte fast schon den Eindruck haben, dass wir nicht wollen und Wildberg nicht kann", erläutert er seine Einschätzung und ergänzt: "Die Wildberger haben verdient gewonnen, weil sie williger und aggressiver waren und die besseren Torchancen hatten. Wir waren zu harmlos, zu pomadig und haben uns zu viele individuelle Fehler geleistet." Den entscheidenden Treffer erzielte Marco Brenner bereits nach knapp einer Viertelstunde.

Für den TSV Wildberg war es erst der zweite Sieg in der Rückrunde nach dem 2:0 gegen GW Ottenbronn am 13. März, dem ersten Spieltag nach der Winterpause.

Wenig Glanzpunkte sahen die Zuschauer beim Wildberger Derby beim 1:1 zwischen dem SV Sulz am Eck und dem VfB Effringen. "Ein gerechtes Unentschieden", meinte der Sulzer Trainer Harald Schneller. "Es war ein sehr kampfbetontes, hektisches, intensives und chancenarmes Spiel, in dem sich beide Teams über weite Strecken im Mittelfeld neutralisierten."

Mit diesem Punktgewinn hat der VfB Effringen zwar die Rote Laterne des Schlusslichts an den VfL Stammheim II abgegeben, wirklich weiter gebracht hat die Effringern dieser eine Zähler aber nicht.

Spielfrei hatte der seit Wochen stark ersatzgeschwächte Tabellenelfte FV Grün-Weiß Ottenbronn. "Ein Vorteil für uns, so hatten wir mehr Zeit, um die vielen Fehler bei der 1:6-Niederlage gegen Neubulach aufzuarbeiten", kam die Pause für GWO-Spielertrainer Mario Kovacevic durchaus gelegen.