Der eingewechselte Fabian Schneider (links) sorgte bei den Sportfreunden Gechingen für frischen Wind in der Partie gegen die Spvgg Freudenstadt. Foto: Kraushaar

Landesliga: VfL Nagold und SF Gechingen lassen Punkte liegen

Der VfL Nagold bleibt ungeschlagener Tabellenführer in der Landesliga, doch die SV Böblingen entwickelt sich zum ernsten Verfolger. Bei den SF Gechingen lichtet sich derweil das Lazarett.

Die makellose Bilanz des VfL Nagold bekam am neunten Landesliga-Spieltag ihren ersten Kratzer: Mit Glück hat es gerade noch zu einem 1:1-Unentschieden beim SV 03 Tübingen gereicht. Der letztjährige Vizemeister aus der Universitätsstadt unterstrich gegen den Tabellenführer, dass er nicht so schlecht ist, wie es die Tabellensituation aussagt. Dort stehen die Tübinger auf dem vorletzten Rang. "Wenn die ihre Chancen gegen Bubacarr Sanyang zum 2:0 nutzen, verlieren wir dieses Spiel", bedankte sich der Nagolder Trainer Armin Redzepagic bei seinem Torhüter. Trotz des ersten Unentschiedens hatte das Spiel in Tübingen aber auch Lichtblicke. So machten Tastan Burak, Adrian Döbele und Daniel Atis wieder die ersten Gehversuche in der Nagolder Landesliga-Elf.

Über den Tellerrand hinausgeblickt fällt auf, dass sich die SV Böblingen mit dem achten ungeschlagenen Spiel in Folge – 3:1 beim SV Wittendorf – mit jetzt 18 Punkte auf Rang zwei vorgeschoben hat. Noch beträgt der Nagolder Vorsprung jedoch stolze sieben Punkte. Auch den SV Zimmern darf man auf dem Weg zur Herbstmeisterschaft nicht aus dem Auge verlieren, auch wenn dessen 2:2 im Verfolgerduell beim TSV Ofterdingen die Tabellensituation nicht verändert hat.

Relativ entspannt stellt sich Rang neun mit elf Punkten für die SF Gechingen vor. Doch diese Ruhe ist trügerisch, nur zwei Punkte trennen die Maier-Elf von einem Abstiegsplatz. Das Unentschieden gegen die Spvgg Freudenstadt beurteilte Sportfreunde-Trainer Benjamin Maier als "definitiv zu wenig", vor allem weil sein Team zweimal geführt hatte. Der Gechinger Coach wollte den Punktverlust aber nicht am Ausfall von fünf Stammspielern festmachen. "Unser gesamtes Defensivverhalten war nicht landesligareif", schimpfte Maier. Er hatte etwas überraschend Pascal Buyer den Vorzug vor Marsel Cicak gegeben. Der junge Stürmer hatte seinen Startelf-Einsatz mit einem energischen Alleingang zum 1:0 bestätigt. Cicak hätte seine Einwechslung ebenfalls bestätigen können, setzte den möglichen Siegtreffer jedoch sehr zum Ärger der SFG-Fans freistehend über die Querlatte. Auch dass Maier in der Schlussphase mit der Einwechslung von Fabian Schneider und Bastian Bothner ein erhöhtes Risiko fuhr, wurde nicht belohnt.

Am zehnten Spieltag geht es für die Gechinger nach Böblingen – dann wieder mit den gegen Freudenstadt gesperrten David Weinhardt und Marcel Berberoglu sowie Innenverteidiger Dennis Carl. Für Bastian Bothner und Fabian Schneider wird es wohl noch nicht für die Startelf reichen, aber es kommt dann "Qualität von der Bank", wie es der Freudenstädter Trainer Jens Bertiller formuliert hatte.