Die SG Hallwangen ist zurück in der Bezirksliga und feierte ihren Sieg in Holzhausen standesgemäß mit den Fans. Fotos: Burkhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Perfekte Organisation des FC Holzhausen beim Abschluss der Relegationsspiele.

Die Relegationsspiele sind seit Sonntag Geschichte, und die Zusammensetzung der Ligen für die Saison 2016/17 stehen damit fest. Und wieder waren die Partien in Betra, Dettingen, Glatten, Bergfelden und Holzhausen ein Zuschauermagnet.

Im Epizentrum der Relegation stand zum krönenden Abschluss diesmal das Panoramastadion in Holzhausen, nach Ansicht eines Besuchers "die schönste Anlage im Bezirk", beim Entscheidungsspiel um den letzten Platz in der Bezirksliga. Das größte Lob für den Ausrichter kam dabei ausgerechnet von Frank Weindel, Co-Trainer des Verlierers SV Eutingen: "Wir haben heute dem FC Holzhausen gleich zwei Mal zu danken. Zum einen für die Chance, doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Zum anderen für die super Organisation und diesen super Platz."

Dennoch: die Gäu-Truppe erlebte einen bitteren Tag, und während nebenan die Spieler der SG Hallwangen mit ihren Fans enthusiastisch den 1:0-Sieg und den Wiederaufstieg in die Bezirksliga bejubelten, saß Spielertrainer Ümit Dagistan mit leerem Blick neben einigen weiteren Spielern auf der Bank.

Da hatte es auch nicht genutzt, dass mit Spielern des TSV Weitingen eine lautstarke Unterstützung unter den 800 Zuschauern im Stadion war, die am Tag zuvor in Bergfelden mit einem 5:1-Sieg ebenso wie die Frauenmannschaft des Vereins mit dem Aufstieg in die Verbandsliga eine scheinbar perfekte Vorarbeit geleistet hatten. Dabei erwies sich Holger Kreidler, Vorsitzender der SF Salzstetten, schon in der Halbzeit als guter Prophet, nachdem kurz zuvor Oleg Semenov Hallwangen in Führung geschossen hatte. "Jetzt wird es schwer für Eutingen, denn sie sind vorne einfach nicht stark genug", so seine Prognose, die sich dann auch bewahrheiten sollte.

Deutlich angriffslustiger ging es am Tag zuvor in den beiden entscheidenden Spielen um die letzten Plätze in den Kreisligen A1 und A2 zu. Vor allem der Spielverlauf und die Dramatik in Glatten war dabei nicht zu überbieten. Nach einem 0:3-Rückstand noch zum Ausgleich zu kommen und im Elfmeterschießen und ganz am Ende auch noch in Unterzahl im Elfmeterschießen zu gewinnen, das wird in die Vereinshistorie des SV Alpirsbach-Rötenbach als ein Höhepunkt mit Sicherheit eingehen.

Als ausgleichende Gerechtigkeit für den zwei Mal äußerst knapp auf direktem Weg verpassten Aufstieg wird man bei den unterlegenen Sportfreunden Göttelfingen die Tatsache aufnehmen, durch den Aufstieg der SG Hallwangen in letzter Sekunde noch durch die Hintertür in die Kreisliga A1 hinein gerutscht zu sein. Dagegen fragt man sich beim Tabellenletzten SV Baiersbronn immer noch, warum man selbst nicht, so wie in der Parallelstaffel der letztlich gescheiterte SV Lichtenfels-Leinstetten, die Chance über die Relegation zum Klassenerhalt bekommen hat. Die Regeln geben es her, ein sportliches Fragezeichen aber bleibt.

Unstrittig hoch verdient war dagegen der Aufstieg des TSV Weitingen in die Kreisliga A2. Schon die SG Empfingen II war beim Entscheidungsspiel der Kreisliga B-Zweiten chancenlos, und auch Leinstetten war nach einer halben Stunde beim Spielstand von 3:0 geschlagen. Der Startschuss für die Elf von Kapitän Harun Türkoglu zu ausgiebigen Feiern, ehe man sich in der kommenden Saison wohl eher wieder dem Klassenerhalt widmen wird.