Ein kurioses Spiel lieferten der TSV Harthausen und der TSV Boll beim 5:5-Unentschieden ab. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

Von Dennis Breisinger

Von Dennis Breisinger

Finale furioso in der Bezirksliga Zollern: Die bisherige Saison hat schon einige spannende und hochklassige Spiele mit sich gebracht, das Harthausener Meisterstück wird aber allen Beteiligten noch sehr lange in Erinnerung bleiben.

Obwohl sich die Scher-Kicker nur 5:5 vom designierten Absteiger TSV Boll trennten, ist die Mannschaft des scheidenden Trainers Lothar Gaiser seit Sonntag Bezirksligameister. "Nachdem wir ja schon in der vergangenen Spielzeit ganz dicht dran gewesen waren, sind wir dieses Jahr verdient Meister geworden", sagt Harthausens Spielleiter Martin Kromer.

Das Spiel hatte es in sich, denn nach 52 Minuten führte Boll mit 4:1. Doch Harthausen kam mit zwei Treffern innerhalb von 14 Minuten wieder auf 3:4 heran, ehe es zu einer 15-minütigen Spielunterbrechung wegen Gewitters kam. In der Schlussphase ging es wieder Schlag auf Schlag, Boll ging in der 85. Minute mit 5.3 in Front, doch Toptorjäger Andreas Dockhorn verkürzte auf 4:5 (88.) und Mario Gläsel sorgte in der Nachspielzeit für den 5:5-Endstand. "Ich habe nicht mehr an den Ausgleich geglaubt, das 5:5 war sehr glücklich für uns", konnte Trainer Gaiser sein Glück kaum fassen. Mit seinen Mannen ging er hart ins Gericht. "Unsere Leistung war katastrophal. Wir haben überhaupt keine Einstellung zum Spiel gefunden."

Bolls Trainer Hubert Walz attestierte seinem Team in den ersten 60 Minuten eine "ausgezeichnete Leistung" und zeigte sich mit der ein oder anderen Schiedsrichterentscheidung nicht einverstanden. "Es gab zwei, drei ganz strittige Situationen, die gegen uns gelaufen sind."

Neben dem Meisterschaftskampf ist auch der Kampf um den Aufstiegsrelegationsplatz so gut wie gelaufen. Nach dem 3:0-Heimsieg gegen den SV Hartheim hat der TSV Nusplingen einen Spieltag vor Saisonende drei Punkte Vorsprung und das um zehn Tore bessere Trefferverhältnis als der Tabellendritte SV Grün-Weiß Stetten, der den TSV Trilfingen mit 4:2 in die Schranken verwies. Ein besonderes Spiel war es für Trainer Markus Helber und Mittesltürmer Norman Vogt, die zur neuen Saison nach Trillfingen wechseln. Zudem verlassen Sven Würzinger (zurück zum FC Killertal), Ralf Schneider (Karriereende) und Georgios Ioakimidis (FC 07 Albstadt) den Verein.

Seit Sonntag sind auch die drei Absteiger fix. Neben den schon lang feststehenden FV Bisingen und TSV Boll hat es den SV Hartheim getroffen, der noch am 22. Spieltag auf dem zehnten Tabellenplatz stand. Umso spannender wird es im Kampf um den Abstiegs-Relegationsplatz, den im Moment mit 36 Punkten und 40:56 Toren der SV Gruol einnimmt. Die Vorrunde schlossen die Freihof-Kicker noch als abgeschlagener Tabellenletzter ab, doch seitdem ging es steil nach oben. Der 2:0-Sieg in Bisingen war bereits der dritte Erfolg in Serie. "Das war eine bärenstarke Rückrunde von uns. Die wenigsten haben noch mit uns gerechnet, doch ich wusste, was für eine Qualität und Moral in unser Truppe steckt", so Gruols Spielleiter Matthias Illi. Punktgleich mit den Gruolern ist der SV Dotternhausen, der sich 1:1 in Burladingen trennte. Doch auch Trillfingen (38/52:53) und der FC Steinhofen (38 /48:53) sind noch nicht endgültig gerettet, beiden Teams reicht am letzten Spieltag jedoch schon ein Zähler.