Landesliga: Bastian Bothner und Fabian Schneider erzielen fünf Treffer. Zwei Tübinger Vereine vorne.
Zwei Tübinger Vereine punktgleich mit 37 Zählern vorne, dahinter folgen mit jeweils 34 Punkte der VfB Bösingen und Aufsteiger FC Holzhausen. Mit dieser Konstellation war zur Winterpause der Fußball-Landesliga nicht unbedingt zu rechnen.
Nicht selten steht im Fußball die Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren in der Tabelle ganz oben – nicht so in der Landesliga, Staffel 3.
"Die Tabelle lügt nicht", stellte der Nagolder Trainer Thomas Schwarz nach der Nullnummer vor Wochenfrist gegen den TuS Metzingen fest, nachdem es seine Mannschaft in 90 Minuten nicht verstanden hat, das Abwehrbollwerk auch nur ein einziges Mal zu knacken.
Rund 1,5 Tore im Schnitt pro Begegnung, das ist für eine Spitzenmannschaft einfach zu wenig. Nur die Teams auf den Abstiegsplätzen sowie der FC Gärtringen, die Sportfreunde Gechingen und der GSV Maichingen haben weniger Treffer zustande gebracht als der Verbandsliga-Absteiger aus Nagold.
Wer Tore sehen will, darf sich beim Spitzenreiter TSG Tübingen bestens bedient fühlen. 51 Einschüsse machen klar, weshalb gerade diese Mannschaft ganz vorne steht. Allein 20 Treffer gehen dabei auf das Konto von Jonas Frey.
Dahinter folgen der Tabellendritte FC Holzhausen (40), der VfB Bösingen (39) und der Elfte, der SV Nehren (35), was Tore schießen angeht.
Dieses Trio ist durch Pedro Keppler (16/SV Nehren), Torsten Müller (12/VfB Bösingen) und Marco Sumser (10/ FC Holzhausen) in der Spitze der Torjäger vertreten.
Unter denen hat Bastian Bothner von den Sportfreunden Gechingen mit seinem Dreierpack im Wiederholungsspiel gegen den TuS Metzingen einen großen Sprung nach vorne gemacht. Sieben Einschüsse hat er jetzt auf seinem Konto. Damit liegt der lange Zeit wegen Verletzung außer Gefecht befindliche Torjäger inzwischen gleichauf mit dem Nagolder Daniel Atis und Christian Mijic vom Verbandsliga-Absteiger SV Böblingen an zwölfter Stelle.
Die Sportfreunde Gechingen hatten große Hoffnungen auf das Wiederholungsspiel gegen den TuS Metzingen gesetzt, nachdem dem Aufsteiger zuvor mit dem knappen 1:0 bei den Young Boys Reutlingen endlich ein Sieg bei einem direkten Mitkonkurrenten gelungen war.
"Wir müssen die Spiele gegen die Mannschaften auf Augenhöhe gewinnen, sonst sind die Erfolge gegen Teams wie Tübingen oder Nehren wertlos", hatte SGF-Trainer Jens-Uwe Zierer schon vor Wochen den Fokus auf die letzten drei Spiele der Saison gerichtet.
Während man bei einigen Teams den Eindruck gewinnen konnte, dass sie es mit dem Nahen der Winterpausen etwas schleifen lassen, ist es den Gechingern gelungen, die Spannung bis zum Schluss hoch zu halten. "Das 5:0 ist der höchste Sieg in unserer Landesliga-Geschichte", freute sich Vorstandsmitglied Jens Kusterer über 22 Punkte und Platz neun.
Die Fußballer der Sportfreunde Gechingen haben die Adventszeit (Advent – lateinisch Ankunft) wörtlich genommen und sind endgültig in der Landesliga angekommen. Nach sieben Punkten aus den jüngsten drei Spielen vor der Winterpause lässt es sich auch recht entspannt Weihnachten feiern, und man darf jetzt schon gespannt sein, welche Bilder Ex-Abteilungsleiter "Ekke" Busch bei der Feier seinen Kickern präsentieren wird.