Die Moral stimmt: Die Sportfreunde Gechingen – hier Kevin Kielwein (rechts) – haben sich für ihr Gastspiel bei den Young Boys in Reutlingen einiges vorgenommen. Foto: Kraushaar

Landesliga: Mannschaft von Trainer Jens-Uwe Zierer bei den Young Boys gefordert.

Young Boys Reutlingen – SF Gechingen (Samstag, 14.30 Uhr). Das jüngste Unentschieden gegen den FC Rottenburg hat die Fußballer der Sportfreunde Gechingen in der Landesliga nicht von der Stelle gebracht.

Jetzt geht es gegen die nur um einen Tabellenplatz schlechter platzierten Young Boys Reutlingen. Wieder ist es eine Begegnung, die aus Gechinger Sicht eigentlich gewonnen werden muss.

"Die stehen nur um zwei Punkte und zwei Tore besser da als wir. Wenn es gut läuft, können wir am Samstag an den Young Boys Reutlingen vorbei ziehen", sagt Jens Kusterer. Der derzeit verletzte etatmäßige SFG-Kapitän gibt sich zuversichtlich.

"Die sind auch nicht besser als wir, haben jedoch einen Antonio Tunjic, auf den müssen wir aufpassen. Der macht auch aus dem Nichts ein Tor."

Tunjic hat inzwischen zehn Tore auf seinem Konto und steht in der Torjägerliste an vierte Stelle. Von so einer Trefferquote können kann die Mannschaft von Trainer Jens-Uwe nur träumen. Der zuletzt längere Zeit verletzte Torjäger Bastian Bothner hat deren vier, Allrounder Marc Böttinger drei. Hinter dem Einsatz von Marc Böttinger steht allerdings noch ein Fragezeichen, darüber hinaus sind am Samstag wohl alle Mann an Bord.

Jens-Uwe Zierer hat Alternativen und kann inzwischen auch nach Trainingseindrücken und taktischen Anforderungen reagieren. "Auf dem Reutlinger Kunstrasen werden wir vom System her ähnlich spielen wie gegen den FC Rottenburg", kündigt SFG-Vorstandsmitglied Jens Kusterer schon mal an. Also nicht vorne voll drauf, sondern ein punktuelles Anlaufen aus einem verstärkten Mittelfeld heraus.

Die Gechinger Abwehr fängt gut zehn Meter vor der Mittellinie an, damit hofft Jens-Uwe Zierer bei gegnerischen Ballverlusten auf kurze Wege zum Tor.

Viele Torchancen kreiert diese Spielweise nicht, und damit tritt das Gechinger Manko zu Tage. "Wenn man von den wenigen Möglichkeiten, die man bekommt keine verwertet, spielt man entweder zu null, oder wenn man hinten einmal nicht aufpasst, geht die Partie verloren."

Fünfzehn Tore an 15 Spieltagen zeigt, wo den Aufsteiger der Schuh besonders drückt. Das entspricht rechnerisch exakt einem Tor pro Spieltag. Mehr scheint derzeit nicht drin zu sein, so der Eindruck aus den letzten Spielen.

Aber die Gechinger Mannschaft kann am Samstag ihre Anhänger eines Besseren belehren. "Wir können an den Young Boys Reutlingen vorbei ziehen, das ist Motivation genug", hofft Jens Kusterer auf ein ähnlich gutes Spiel wie zuletzt zu Hause gegen den FC Rottenburg – und ein anderes, was das Ergebnis angeht.