Die Sportfreunde Gechingen (schwarze Trikots) hatten beim Gastspiel in Gärtringen manche heiße Strafraumszene zu überstehen. Am Ende gewannen die Gechinger 1:0. Foto: Kraushaar

Landesliga: VfL Nagold mit Minimalchance im Kampf um Platz zwei. Dichtes Gedränge im Tabellenkeller.

Noch zwei Mal 90 Minuten, dann haben die Vereine in der Fußball-Landesliga bis auf zwei Ausnahmen ihr Programm abgeschlossen. Mit einem 4:3 in Rottenburg, dem 20. Saisonsieg hat sich TSG Tübingen vorzeitig die Meisterschaft gesichert.

Daran, dass die Tübinger bereits als Aufsteiger in die Verbandsliga feststehen, hat auch der VfL Nagold seinen Anteil. Die Mannschaft von Trainer Thomas Schwarz besiegte den FC Holzhausen mit 2:1 Toren. Damit kann sich der Tabellenzweite aus Sulz am Neckar ganz auf die Verteidigung seines aktuellen Tabellenplatzes konzentrieren.

Nach wie vor wird in der Liga fleißig gerechnet. Der FC Holzhausen, der SV 03 Tübingen und die Nagolder stehen noch im Rennen um die Vizemeisterschaft.

Am anderen Ende der Tabelle sind es vor den letzten zwei Spieltagen gleich sieben Mannschaften, die rein rechnerisch noch für den Relegationsplatz in Frage kommen: der TuS Metzingen (32 Punkte), die Spvgg Freudenstadt, der GSV Maichingen (beide 36), der SV Nehren (37) sowie die TSG Young Boys Reutlingen und die Sportfreunde Gechingen (beide 40).

Etwas Luft nach hinten auf die direkten Abstiegsplätze hat sich die Spvgg Freudenstadt mit einem 2:1-Heimsieg gegen den GSV Maichingen verschafft. Die Freudenstädter stehen jedoch nach wie vor auf Tabellenplatz 15 und damit auf dem Relegationsplatz. Mit 36 Zählern gleichauf liegen die Maichinger, mit insgesamt neun Punkteteilungen die Remiskönige der Liga.

Am kommenden Samstag, wenn es unter anderem die Spvgg Freudenstadt beim SV Nehren zu Gast ist und der GSV Maichingen den FC Gärtringen erwartet, dürfte sich bei einigen Vereinen die Lage entspannen, bei anderen dafür verschärfen.

Kreisintern rückt der sportliche Vergleich zwischen den Sportfreunden Gechingen und dem VfL Nagold ins Blickfeld. Nachdem sich die Mannschaft von VfL-Trainer Thomas Schwarz gegen den FC Holzhausen unberührt von internen Diskussionen präsentiert hat und einen 2:1-Heimsieg gegen den Tabellenzweiten FC Holzhausen landen konnte, ist für die Nagolder plötzlich sogar Platz zwei wieder möglich – allerdings nicht aus eigener Kraft.

Die Konkurrenten FC Holzhausen und SV 03 Tübingen müssten noch Punkte liegen lassen, der VfL Nagold seine Spiele in Gechingen und zu Hause gegen die Maichinger gewinnen.

Der Nagolder Abteilungsleiter Ulrich Hamann richtete schon mal ein Lob an die Adresse von Trainer Thomas Schwarz, was dessen großes Engagement und die Einstellung der Mannschaft angeht. Der VfL-Trainer war gegen den FC Holzhausen mit 100 Prozent bei der Sache, hatte mit seinen Umstellungen auf die Attacken des FC Holzhausen richtig reagiert. Auch wenn Gästetrainer Onur Hepkeskin das Spiel etwas anders beurteilte, seine Mannschaft hatte im zweiten Spielabschnitt zwar hin und wieder gefährlich agiert, unter dem Strich jedoch kaum zwingende Möglichkeiten kreiert.

Beste Chancen hatten Luka Kravoscanec und Marsel Cicak auf Nagolder Seite. Der Treffer von Deniz Bas zum 2:1 hatte Klasse. Das Spiel hätte aus 4:1 ausgehen können.

So viele Möglichkeiten wie in Nagold gab es in Gärtringen im Stadion am Weingarten nicht zu sehen. Eine bleibt manchem Anhänger der Sportfreunde Gechingen jedoch in Erinnerung.

"Nicht denken, sondern einfach reinmachen", hatte SFG-Spielleiter Armin Burkhardt seinem Topstürmer Bastian Bothner nach der Partie empfohlen und keinen Wiederspruch geerntet.

Den SFG- Fans war in der 59. Minute fast das Herz stehen geblieben, als es Bastian Bothner aus aussichtsreicher Position nicht schaffte, das 2:0 zu machen.

Dass das 1:0 von Kevin Kielwein auch nach 45 Minuten in personelle Unterzahl Bestand hatte, war einem läuferischen Kraftakt zu verdanken, der sich jedoch nicht beliebig wiederholen lässt.

Im neuen SFG-Sportheim wurde schon mal kräftig das Erreichen der 40-Punkte-Marke gefeiert. "Rein rechnerisch ist noch nichts entschieden", sagt Armin Burkhardt. Doch er vertraut darauf, dass die Konkurrenz noch Punkte liegen lässt und der Klassenerhalt vielleicht schon am kommenden Samstagabend, unabhängig vom Ausgang des Spiels gegen die Nagolder, auch rechnerisch perfekt ist.