Für Lukas Foelsch und die TSG Balingen läuft es noch nicht ganz rund. Foto: Eibner

Oberliga: Lukas Foelsch weiß, warum es bei der TSG Balingen noch nicht rund läuft.

Das Aus im WFV-Pokal in Runde eins beim Landesligisten VfL Nagold, ein Zähler aus zwei Liga-Spielen – so hatten die Oberliga-Fußballer der TSG Balingen den Start in die Saison 2017/18 sicher nicht geplant.

1:1 trennten sich die Balinger am ersten Spieltag von Aufsteiger TSG Backnang, am Samstag zogen sie bei der U23 des SV Sandhausen mit 0:1 den Kürzeren. "Es läuft noch nicht rund, wir haben uns das auch anders vorgestellt", sagt Mittelfeldspieler Lukas Foelsch. Bei der Pokalpleite in Nagold war der 29-Jährige nicht mit von der Partie. Gegen Backnang und Sandhausen stand er jedoch auf dem Platz und gibt sich selbstkritisch. "In diesen beiden Spielen haben bei jedem von uns noch ein paar Prozent gefehlt, egal ob beim Torabschluss oder beim Verteidigen – deshalb sind wir unglücklich gestartet. Es fehlt uns noch das Eklige, dass die Gegner nicht gerne gegen uns spielen. Statt mit der Grundeinstellung Fußball hart zu arbeiten, versuchen wir momentan alles spielerisch zu lösen."

"In den nächsten Wochen kommen noch andere Kaliber auf uns zu"

Schon in der vergangenen Spielzeit starteten die Balinger mau – mit Niederlagen beim SSV Reutlingen (0:3), gegen die Neckarsulmer Sport-Union (3:4) und beim 1. CfR Pforzheim (0:1). Danach bekam die Volkwein-Elf allmählich die Kurve und beendet die Runde mit 58 Punkten noch als Vierter. "Wir wollten in dieser Saison unbedingt besser starten. Das wäre auch möglich gewesen, schließlich waren Backnang und Sandhausen keine absoluten Top-Gegner, es kommen noch ganz andere Kaliber auf uns zu. Am Samstag hatten wir drei, vier gute Chancen, die Sandhausens Torhüter gut gehalten hat, einmal war auch der Pfosten im Weg." Und so blieb der Treffer von Sandhausens Lotfi Graidia in der 54. Minute der einzige der Partie.

"Wir hatten gute Ansätze, haben die Angriffe aber leider nicht entsprechend zu Ende gespielt. Das merke ich an mir selbst. Nach der Balleroberung unterlaufen mir noch zu viele Fehlpässe. Das muss besser werden", sagt Foelsch.

Nun gelte es, die fehlenden Prozente herauszukitzeln, denn mit dem Vorjahresdritten und aktuellen Tabellenführer Neckarsulmer Sport-Union am Mittwoch in der Balinger Bizerba-Arena und am Samstag beim ambitionierten 1. CfR Pforzheim werden die Aufgaben nicht leichter.

Rückstand auf das Spitzen-Quartett beträgt schon fünf Punkte

Foelsch hofft darauf, dass er mit seiner Mannschaft den Bock umstoßen kann. "Vielleicht ist es ganz gut, dass wir nicht als Favorit in diese Spiele gehen und darauf achten, dass wir als Mannschaft zu 100 Prozent harte Fußballarbeit abliefern und hinten die Null steht, dann kommt auch die Qualität in der Offensive zurück. Wir wissen ja, wo das Tor steht. Wenn alle ihre Topleistung abrufen, sind wir wieder in der Lage, Spiele zu gewinnen und bald möglichst den ersten ›Dreier‹ zu holen", so Foelsch.

Während die Balinger mit einem mageren Pünktchen den zwölften Rang belegen, grüßen vier Teams mit der optimalen Ausbeute von sechs Punkten von der Spitze: Die Neckarsulmer Sport-Union – am Mittwoch 18.30 Uhr nächste Heimgegner der Volkwein-Elf – das Tableau vor dem FC 08 Villingen, dem 1. Göppinger SV und der U23 des Zweitligisten SV Sandhausen an. Zwar ist die Tabelle der Oberliga Baden-Württemberg zweifelsohne noch wenig aussagekräftig, Fakt ist aber auch, dass die TSG diesem Quartett bereits um fünf Punkte hinterherhinkt. "Es bringt nichts, jetzt auf die Tabelle zu schauen. Es wäre vermessen, nach ganz oben zu blicken und zu glauben, dass wir diesen Rückstand ruck-zuck wettmachen und aufschließen können. Das kann, selbst wenn alles gut läuft, schon mal acht Spieltage dauern."