Simon Hanle vom SV Althengstett hatte beim 4:1 in Sindelfingen gleich drei persönliche Erfolgserlebnisse. Foto: Kraushaar

Bezirksliga: Sportfreunde Gechingen leisten Schützenhilfe. Kampf um den Klassenerhalt bleibt spannend.

"Bei dem Spielstand müssen wir schauen, was Gechingen beim TSV Dagersheim macht", hatte nicht nur der Altburger Jugendleiter Bernd Gengenbach so seine Bedenken, dass der Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksliga Böblingen/Calw vielleicht doch noch einmal spannend werden könnte.

Wie viele andere der nach Herrenberg mitgereisten Altburger Fans vertrat auch er die Meinung, dass die Mannschaft bei den Tormöglichkeiten den Rückstand beim VfL Herrenberg (0:1) zur Pause schon gedreht haben müsste.

Dem war jedoch nicht so. Im Gegenteil, die Überlegenheit der Altburger blieb, die Qualität der Chancen ließ jedoch nach, am Ende blieb nur der Frust. Ein Blick auf das Handy sorgte jedoch für eine gewisse Entspannung. Der TV Darmsheim hatte sich 2:2 unentschieden vom SV Nufringen getrennt, die Sportfreunde Gechingen nahmen die Hürde TSV Dagersheim locker mit 4:0, und der TSV Schönaich schenkte den For-tunen aus Böblingen gleich acht Stück ein.

"Jetzt sind wir mit denen zumindest nach Toren gleich auf", sah FCA-Spielleiter Willi Schwab wenigstens einen Lichtblick im Wolken verhangenen Herrenberger Volksbank Stadion.

Das nächste Gewitter kommt jedoch bestimmt und sei es nur am kommenden Sonntag in Form des TSV Schönaich. "Das wird schwer, aber man hat heute gesehen, die Mannschaft zieht voll mit. Respekt, was heute vor allem die jungen Spieler geleistet haben", so Willi Schwab. Jetzt hofft man in Altburg, dass es auch nach dem nächsten Wochenende – TSV Dagersheim zu gast beim beim FV Fortuna Böblingen – beim Sechs-Punkte-Vorsprung bleibt, um dann entspannt nach Dagersheim fahren zu können.

Genau genommen sollte für die Altburger bei sechs Zählern Vorsprung gegenüber dem TSV Dagersheim und der um 15 Treffer besseren Torbilanz nichts mehr anbrennen.

Michael Sattler, Trainer des VfL Herrenberg, war nach dem glücklichen Sieg gegen die Altburger froh, endlich wieder mal drei Punkte eingefahren zu haben. "Man hat beim VfB Stuttgart gesehen, wie schwierig es ist, den Schalter noch umzulegen. Bei uns war nach den 33 Punkten irgendwie die Luft raus. Nach der Negativserie tut uns dieser Zittersieg richtig gut."

Richtig Lust auf Fußball und vor allem auf Tore schießen hatte der schnelle Außenstürmer des SV Althengstett, Simon Hanle. Drei Tore beim 4:1-Erfolg beim VfL Sindelfingen II, vielleicht hat der Umstand, dass seine Zukunft beim SV Althengstett steht, ihm neuen Schwung gegeben. Interessiert an ihm war unter anderem auch der TSV Neuhengstett.

Mit Unentschieden kommt man im Abstiegskampf nicht richtig von der Stelle. "Wir hätten nach der Führung den Sack zu machen müssen", ärgerte sich Willi Zimmermann, Trainer des SV Nufringen über die siebte Punkteteilung in der laufenden Saison. Dabei ist ein 2:2 für die Nufringer beim TV Darmsheim eigentlich ein gutes Ergebnis.

Punktgleich mit dem Tabellendreizehnten aus Dagersheim stehen die Nufringer aktuell auf dem 14. Platz. Allerdings kann der SVN nur noch einmal punkten, und zwar am Sonntag in Sindelfingen. Am letzten Spieltag haben sie frei.

Sollte es für den SVN tatsächlich nicht reichen, wären sie in der kommenden Saison in der Kreisliga A2 absoluter Topfavorit. Dafür bürgt schon der Name von Rückkehrer Andre Poser, derzeit noch als Torjäger in Diensten des Verbandsligisten VfL Sindelfingen aktiv, der bei Willi Zimmermann als spielender Co-Trainer einsteigen wird.